Wie der Spiegel berichtet, wurde wohl die Deutsche Presse-Agentur (dpa) von einem Hackerangriff getroffen. Dem Spiegel liegt eine interne Mail vor, in dem die Mitarbeiter informiert werden. Anscheinend hat eine Ransomware zugeschlagen und Systeme verschlüsselt.
Die Liste von Ransomware-Attacken bekommt einen prominenten Zuwachs. Denn laut Spiegel war die Attacke auf die Deutsche Presse-Agentur – kurz dpa – erfolgreich. Noch ist aber nicht ganz klar, ob die dpa-Struktur betroffen ist oder ob nur ein Dienstleister getroffen wurde. Ob sich die Attacke auf die Produktion der dpa auswirkt ist nicht klar, obwohl es den Angreifern gelungen ist Rechner, Server und weitere Systeme zu verschlüsseln.
dpa – Produktion wohl beeinflusst
Aktuell hat die dpa zu dem Vorgang selbst noch nichts veröffentlicht. Daher steht auch nicht fest, wie umfangreich die Attacke ist und ob vielleicht doch dpa-Systeme in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Spiegel hat auch noch keinen Beleg, ob vielleicht weitere Daten oder sogar Daten von Mitarbeitern abgeflossen sind. Denn es soll der Dienstleister für Druck und Versand von Lohn- und Gehaltsabrechnungen von dpa-Angestellten betroffen sein.
Die dpa ist in nur wenigen Tagen das zweite Opfer aus der Medienwelt. Denn vor wenigen Tagen wurde die Zeitung Heilbronner Stimme attackiert. Die Redaktion wurde wohl ebenfalls von einer Ransomware getroffen und die Systeme verschlüsselt. Der Schaden ist wohl so groß, dass die gedruckte Ausgabe der Heilbronner Stimme nicht escheinen konnte. Zumindest war man wohl in der Lage die digitale Fassung erscheinen zu lassen.
Ransomware: Ein Opfer nach dem anderen
In 2022 wird die Liste an deutschen attackierten Unternehmen immer länger. Vor kurzer Zeit hat es den Babynahrungshersteller Hipp getroffen und sogar den ERP Dienstleister Wilken. Zuvor hatte es schon ähnlich große Unternehmen wie Knauf Baustoffe, Hygiene-Artikel-Hersteller CWS und Medi sowie Elektronik-Hersteller Semikron getroffen. Auch die IHK musste einmal den Verlust ihrer Webseite melden. Alle Unternehmen hatten eine längere Zeit Probleme mit ihren Systemen. Aber alle haben die Attacke offen kommuniziert und ihre Kunden damit informiert.