Sophos entschlüsselt DNA dateiloser Malware

Sophos entschlüsselt DNA dateiloser Malware

Beitrag teilen

Sophos entschlüsselt DNA dateiloser Malware – und stellt neue Schutztechnologie vor. Dynamic Shellcode Protection spürt im temporären Speicher ausgeführte Malware wie Ransomware oder Remote Access Agenten auf und blockiert damit eine beliebte Hackertechnik, um Schutzprogramme zu umgehen.

Sophos stellt seinen neuen Schutz gegen Cyberattacken, bei denen sich Malware dateilos im temporären Speicher der betroffenen Computer lädt, vor. Dynamic Shellcode Protection ist in Sophos Intercept X integriert und kann das Einnisten von Angriffscode in die dynamische Heap-Region des Speichers verhindern.

Anzeige

Speicher: beliebtes Versteck für Malware

Der Speicherbereich eines gehackten Computers ist ein beliebtes Versteck für Malware, da Sicherheitsscans den Speicher normalerweise nicht abdecken. Infolgedessen ist es weniger wahrscheinlich, dass die Malware erkannt und blockiert wird. Zu den Malwarearten, die versuchen, sich auf diese Weise zu aktivieren, gehören Ransomware und Remote Access Agenten. Letztere bilden oft die Basis für einen bevorstehenden Angriff, je früher sie entdeckt und blockiert werden, desto besser. Die Sophos-Forscher haben mit Dynamic Shellcode Protection nun einen Weg gefunden, um sich gegen solche dateilose Malware basierend auf ihrem Verhalten zu verteidigen. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Entdeckung, dass diese speziellen Angriffscodes unabhängig von der konkreten Code-Art oder seinem Zweck ein gemeinsames Verhalten im Speicher aufweisen. Im Blog-Beitrag „Covert Code Faces a Heap of Trouble in Memory“ beschreiben die Sophos-Forscher ihre Entdeckung detailliert.

So funktioniert die Sophos Dynamic Shellcode Protection

Code von Anwendungen mit Ausführungsrechten wird üblicher Weise in den Speicher geladen. Darüber hinaus benötigen Apps in der Regel einen zusätzlichen, temporären In-Memory-Arbeitsbereich, etwa zum Entpacken oder Speichern von Daten. Dieser variable Arbeitsbereich wird als „Heap“-Speicher bezeichnet. Bei den meisten Cyberangriffen wird der Loader für einen Remote Access Agent direkt in den Heap-Speicher injiziert. Dieser muss weiteren ausführbaren Speicher aus dem Heap beziehen, um die Anforderungen des Remote Access Agents zu erfüllen. Dies wird als „Heap-Heap“-Speicherzuweisungsverhalten bezeichnet. Die Security-Spezialisten von Sophos identifizierten ein derartiges Verhalten als eindeutigen Indikator für potenziell verdächtige Aktivitäten und entwickelten mit Dynamic Shellcode Protection einen Schutz, der die Zuweisung von Ausführungsberechtigungen von einem Heap-Speicher zu einem anderen blockiert.

Malware im Speicher wird oft nicht erkannt

„Schadhafter Code versucht sich immer einer Erkennung zu entziehen, beispielsweise indem er getarnt und gepackt direkt in den Speicher geladen wird. Derartiger Code wird von Sicherheits-Tools oft nicht erkannt, auch nicht, wenn er entpackt wird. Die Forensiker und Security-Experten von Sophos erkannten, dass Heap-Heap-Speicherzuweisungen eine sehr typische Aktion mehrstufigen Remote Access Agents und anderen Angriffscodes ist“, erklärt Mark Loman, Director of Engineering bei Sophos. „Es ist das primäre Ziel, Angreifer daran zu hindern, einzelne Computer oder ein ganzes Netzwerk zu kompromittieren. Darum muss Schadware sehr früh erkannt werden, um beispielsweise den Zugriff auf Anmeldeinformationen, eine Rechteausweitung, laterale Bewegungen im Netzwerk oder das Sammeln, Freigeben und Abziehen von Informationen zu verhindern. Mit Dynamic Shellcode Protection sind wir nun in der Lage, genau jene Ansprüche noch effektiver zu bedienen.“

 

Mehr dazu bei Sophos.com

 


Über Sophos

Mehr als 100 Millionen Anwender in 150 Ländern vertrauen auf Sophos. Wir bieten den besten Schutz vor komplexen IT-Bedrohungen und Datenverlusten. Unsere umfassenden Sicherheitslösungen sind einfach bereitzustellen, zu bedienen und zu verwalten. Dabei bieten sie die branchenweit niedrigste Total Cost of Ownership. Das Angebot von Sophos umfasst preisgekrönte Verschlüsselungslösungen, Sicherheitslösungen für Endpoints, Netzwerke, mobile Geräte, E-Mails und Web. Dazu kommt Unterstützung aus den SophosLabs, unserem weltweiten Netzwerk eigener Analysezentren. Die Sophos Hauptsitze sind in Boston, USA, und Oxford, UK.


 

Passende Artikel zum Thema

KI-Cloud-Services erhöhen Resilienz von Rechenzentren

Ein Anbieter von KI-nativen, sicheren Netzwerken hat seine Sicherheitslösung für Rechenzentren um neue Funktionen erweitert. Sie verbessern die Netzwerktransparenz, -analyse ➡ Weiterlesen

Backup: Umfassendste Ausfallsicherheit für Microsoft 365

Ein Marktführer für Datenresilienz stellt seine neue Backup-Version für Microsoft 365 vor. Die neue Lösung bietet umfassende Unveränderlichkeit und unternehmensspezifische ➡ Weiterlesen

Digitale Resilienz stärken: Angriffe mit NDR frühzeitig erkennen

Ein führender Anbieter für Cybersicherheit hat seine Network Detection and Response Plattform (NDR) aktualisiert. Die neuen Verhaltensanalysen ermöglichen eine frühere ➡ Weiterlesen

Cybervorfälle kosten bis zu 186 Milliarden US-Dollar im Jahr

Die Analyse von mehr als 161.000 einzelnen Cybervorfällen deckt die steigenden globalen Kosten anfälliger oder unsicherer APIs und des automatisierten ➡ Weiterlesen

Virtualisierte Firewall für VS-NfD

Ein deutscher IT-Security-Spezialist setzt Maßstäbe: Seine virtualisierte Firewall genugate Virtual hat eine Zulassung zur Verarbeitung von „Verschlusssachen - Nur für ➡ Weiterlesen

KI-gesteuerte Plattform schützt vor einer Vielzahl von Bedrohungen

Ein führendes Unternehmen für Cybersecurity hat die Funktionen seiner Plattform verbessert. Sie bietet unter anderem Schutz vor Bedrohungen in Social-Media-, ➡ Weiterlesen

Viele Unternehmen nutzen KI zur Generierung von Code

Ein Anbieter von maschinellem Identitätsmanagement veröffentlicht den neuen Forschungsbericht „Organizations Struggle to Secure AI-Generated and Open Source Code“. Der Bericht ➡ Weiterlesen

Malware: Gruppe RansomHub an erster Stelle

In der Auswertung für August 2024 führte die Android Spyware Joker die Liste der Mobile Malware an. Die Malware CloudEye ➡ Weiterlesen