iPhone-Krypto-Betrug eskaliert nun auch in Europa

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Cyberganster nehmen vermehrt europäische und amerikanische Nutzer von Apps wie Tinder und Bumble auf Korn, um deren iPhones für ihre Machenschaften zu kapern. 1,2 Millionen Euro-Beute in nur einem Wallet entdeckt. Sophos gibt der Bedrohung den Codenamen CryptoRom.

Erkenntnisse von Sophos deuten darauf hin, dass der internationale Cyber-Betrug mit Kryptowährung eskaliert. Cyberkriminelle nutzen beliebte Dating-Apps wie Tinder und Bumble, um iPhones von arglosen Nutzer für ihre betrügerischen Machenschaften zu missbrauchen. Während es die Angreifer in der Vergangenheit hauptsächlich auf asiatische Regionen abgesehen hatten, verlagern sich die Angriffe nun auch nach Europa und in die USA. Sophos hat ein von Cyberkriminellen kontrolliertes Bitcoin-Wallet mit fast 1,4 Millionen US-Dollar (1,2 Millionen Euro) entdeckt, die mutmaßlich von den Opfern gestohlen wurden. Sophos hat dieser Bedrohung den Codenamen „CryptoRom“ gegeben und einen detaillierten Bericht “CryptoRom Fake iOS Cryptocurrency Apps hit US, European victims for at least $1.4 million” veröffentlicht.

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Gefälschte Handels-App für Kryptowährung

„Der CryptoRom-Betrug basiert in nahezu jeder Phase auf Social Engineering“, sagt Jagadeesh Chandraiah, Senior Threat Researcher bei Sophos. „Zunächst erstellen die Angreifer überzeugende Fake-Profile auf Dating-Seiten. Sobald sie mit einer Zielperson in Kontakt getreten sind, schlagen sie vor, das Gespräch auf einer Messaging-Plattform fortzusetzen. Dann versuchen sie, die Zielperson zu überreden, eine gefälschte Handels-App für Kryptowährung zu installieren und dort zu investieren. Auf den ersten Blick sehen die Renditen sehr gut aus. Wenn das Opfer jedoch das Geld zurückfordert oder versucht, auf die Finanzen zuzugreifen, wird es abgewiesen und das Geld ist verloren. Unsere Recherchen zeigen, dass die Betrüger mit dieser Masche Millionen von Euro erbeuten.“

Erst der Angriff, dann der Zugriff aufs iPhone

Laut Untersuchungen können die Angreifer noch weit mehr als nur Geld stehlen. Sie können auch Zugriff auf die iPhones ihrer Opfer erlangen. Bei dieser Variante des Angriffs nutzen Cyberkriminelle ein System für Software-Entwickler namens „Enterprise Signature“. Normalerweise hilft diese Software Unternehmen dabei, neue iOS-Anwendungen mit ausgewählten iPhone-Nutzer vorab zu testen, bevor sie diese zur Überprüfung und Genehmigung an den offiziellen Apple App Store senden. Mit der Funktionalität des Enterprise-Signature-Systems können Angreifer mit ihren gefälschten Apps für den Kryptohandel größere Gruppen von iPhone-Benutzer ansprechen und die Kontrolle über deren Geräte aus der Ferne erlangen. Damit sind sie potenziell in der Lage, noch mehr Schaden anzurichten, als sie es mit den Fake-Investitionen in Kryptowährung ohnehin schon tun. Sie können zum Beispiel persönliche Daten sammeln, Konten hinzufügen und entfernen und Apps für andere bösartige Zwecke installieren. Sophos empfiehlt Sicherheitslösungen auch auf mobilen Geräten zu installieren. Dazu gehört beispielsweise Intercept X for Mobile, das iOS– und Android-Geräte vor Cyber-Bedrohungen schützt.

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