Das Internet der Dinge (IOT) als Einfallstor

Das Internet der Dinge (IOT) als Einfallstor

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Das Internet of Things (Internet der Dinge, IoT) hat langsam aber sicher Einzug in unser Zuhause und an unseren Arbeitsplatz gehalten. Von intelligenten Häusern bis hin zu industriellen Steuerungssystemen hat das IoT unser Leben bequemer und effizienter gemacht. Mit der zunehmenden Vernetzung sind aber auch die Risiken gestiegen.

Bei der Entwicklung von IoT-Geräten steht häufig die Funktionalität und nicht die Sicherheit im Vordergrund. Das bedeutet, dass viele Geräte schwache oder voreingestellte Passwörter, ungepatchte Schwachstellen und unsichere Kommunikationsprotokolle aufweisen. Angreifer können diese Sicherheitslücken ausnutzen, um sich unberechtigten Zugang zu Geräten und Netzwerken zu verschaffen, sensible Daten zu stehlen oder weitere Angriffe zu starten.

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Einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Weltwirtschaftsforums zufolge wird die Zahl der IoT-Geräte bis 2025 voraussichtlich auf 30 Milliarden ansteigen und damit eine riesige Angriffsfläche für Cyberkriminelle bieten. In dem Bericht wird auch auf den zunehmenden Handel mit IoT-Schwachstellen und Exploits im Dark Web hingewiesen, der es Angreifern erleichtert, diese Geräte ins Visier zu nehmen.

Social Engineering und IoT-Angriffe

Einer der am meisten unterschätzten, aber auch gefährlichsten Aspekte des IoT ist sein Potenzial für Social Engineering. Viele Geräte sammeln und übertragen sensible persönliche Daten wie Gesundheitsdaten, Standortdaten und sogar Video- und Audioaufzeichnungen. Angreifer können diese Daten nutzen, um sehr gezielte Phishing-E-Mails oder -Nachrichten zu verfassen und ihre Opfer zur Preisgabe von Zugangsdaten oder anderen sensiblen Informationen zu verleiten.

Schutz vor IoT-Angriffen

Zum Schutz vor IoT-Angriffen ist ein mehrschichtiger Sicherheitsansatz erforderlich. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Ändern der Standardpasswörter: Viele IoT-Geräte werden mit schwachen oder voreingestellten Passwörtern ausgeliefert. Ändern Sie diese umgehend und verwenden Sie starke, eindeutige Passwörter für jedes Gerät.
  • Geräte auf dem neuesten Stand halten: Suchen Sie regelmäßig nach Firmware- und Software-Updates für Ihre IoT-Geräte und installieren Sie diese. Diese Updates enthalten häufig Sicherheitspatches für bekannte Schwachstellen.
  • Netzwerke segmentieren: Verwenden Sie getrennte Netzwerke für IoT-Geräte und kritische Systeme. Dies kann Angreifer daran hindern, sich seitlich durch Ihr Netzwerk zu bewegen, wenn sie ein IoT-Gerät kompromittieren.
  • Überwachung auf Anomalien: Nutzen Sie Tools zur Sicherheitsüberwachung, um ungewöhnliche Verkehrsmuster oder Verhaltensweisen in Ihren IoT-Geräten und -Netzwerken zu erkennen. Dies kann Ihnen helfen, potenzielle Angriffe schnell zu erkennen und darauf zu reagieren.
  • Sensibilisierung der Nutzer: Informieren Sie Ihre Mitarbeiter und Familienmitglieder über die Risiken von IoT-Angriffen und wie sie potenzielle Social-Engineering-Versuche erkennen können. Ermutigen Sie sie, verdächtige E-Mails oder Nachrichten zu melden. Bringen Sie ihnen insbesondere bei, auf Sicherheitsfunktionen zu achten, wie z. B. die Möglichkeit, Passwörter zu ändern und Geräte vor dem Kauf einfach zu aktualisieren oder zu patchen.

Die Zukunft der IoT-Sicherheit

Mit der wachsenden Zahl von IoT-Geräten steigt auch die Bedrohung durch Cyber-Angriffe. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gerätehersteller der Sicherheit bei der Konzeption und Entwicklung von IoT-Produkten Priorität einräumen. Während einige Länder wie Großbritannien bereits Gesetze zum Schutz der Verbraucher erlassen haben, indem sie Mindestsicherheitsstandards vorschreiben, muss auf globaler Ebene noch mehr getan werden.

Letztendlich erfordert die Sicherung eine gemeinsame Anstrengung von Geräteherstellern, Entwicklern, Unternehmen und Verbrauchern. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Bemühungen ist die Durchführung von Security Awareness Schulungen, die dazu beitragen, das Sicherheitsbewusstsein auf allen Ebenen zu stärken. Durch solche Schulungen können alle Beteiligten besser über potenzielle Bedrohungen informiert werden und lernen, wie sie sicherheitsbewusste Entscheidungen treffen. Wenn wir zusammenarbeiten, um der Sicherheit Priorität einzuräumen, das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen und durch gezielte Schulungen zu verstärken, können wir sicherstellen, dass die Vorteile der IoT-Technologie nicht durch die Gefahr von Cyberangriffen überschattet werden.

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Über KnowBe4

KnowBe4, der Anbieter der weltweit größten Plattform für Security Awareness Training und simuliertes Phishing, wird von mehr als 60.000 Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt. KnowBe4 wurde von dem IT- und Datensicherheitsspezialisten Stu Sjouwerman gegründet und hilft Unternehmen dabei, das menschliche Element der Sicherheit zu berücksichtigen, indem es das Bewusstsein für Ransomware, CEO-Betrug und andere Social-Engineering-Taktiken durch einen neuen Ansatz für Sicherheitsschulungen schärft. Kevin Mitnick, ein international anerkannter Cybersicherheitsspezialist und Chief Hacking Officer von KnowBe4, half bei der Entwicklung der KnowBe4-Schulung auf der Grundlage seiner gut dokumentierten Social-Engineering-Taktiken. Zehntausende von Organisationen verlassen sich auf KnowBe4, um ihre Endbenutzer als letzte Verteidigungslinie zu mobilisieren.


 

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