Report: Angriffe auf kritische Infrastrukturen nehmen zu

Report: Angriffe auf kritische Infrastrukturen nehmen zu
Anzeige

Beitrag teilen

Die Zahl der Sicherheitsvorfälle in kritischen Infrastrukturen ist seit 2022 um 668 Prozent gestiegen. Der Threat Roundup-Bericht 2024 wirft ein Schlaglicht auf die Bedrohungsakteure, Schwachstellen, Exploits, Hauptziele und die Standorte der Angreifer. Dabei zieht der Bericht Vergleiche zum Jahr 2023 und bietet Einblicke und strategische Empfehlungen für eine verbesserte Bedrohungsabwehr.

Für den „2024 Threat Roundup“ hat Forescout Technologies 900 Millionen Angriffe analysiert. Zu den wichtigsten Erkenntnissen aus diesen Untersuchungen gehören die folgenden: Mehr als die Hälfte aller Angriffe im Jahr 2024 gingen von IPs aus, die von ISPs verwaltet werden; Webanwendungen waren der am häufigsten angegriffene Diensttyp; die Zahl aktiv ausgenutzter Schwachstellen, die nicht im KEV (Known Exploited Vulnerabilities)-Katalog der CISA verzeichnet sind, stieg in besorgniserregendem Maß an; und Sicherheitsvorfälle in kritischen Infrastrukturen nahmen ebenfalls zu.

Anzeige

„Cyberkriminelle, Hacktivisten und staatlich geförderte Akteure nutzen IT-, IoT-, OT- und IoMT-Geräte in kritischen Infrastrukturen aus, und das hat reale Folgen – Flugzeuge bleiben am Boden, Produktionsanlagen stehen still und wichtige Dienste wie etwa die Patientenversorgung in Krankenhäusern kommen zum Erliegen“, so Barry Mainz, CEO von Forescout. „Unternehmen, die keinen vollständigen Überblick über ihr Netzwerk haben, sind den Bedrohungen schutzlos ausgeliefert. Um sich besser verteidigen zu können, müssen Unternehmen auf mehrere Aspekte fokussieren: das Risiko- und Exposure-Management, um ihre Angriffsfläche zu verstehen; die Netzwerksicherheit, um die Zero Trust-Prinzipien durchzusetzen; und die Bedrohungserkennung und -abwehr, um Bedrohungen zu identifizieren und einzudämmen, bevor sie Schaden anrichten und schwerwiegende Störungen verursachen können.“

2024 Threat Roundup – die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Forschungsbericht von Forescout Vedere Labs

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Webanwendungen sind der am häufigsten angegriffene Diensttyp

  • Webanwendungen waren erneut der am häufigsten angegriffene Diensttyp, gefolgt von Fernzugriffsprotokollen.
  • Die Zahl der Angriffe auf Webanwendungen stieg von 26 % in den Jahren 2022 und 2023 auf 41 % im Jahr 2024. Dabei handelte es sich zumeist um Scan- oder Exploit-Versuche. In diesem Anstieg spiegelt sich eine Verlagerung von Angriffen, die vorwiegend auf Anmeldedaten basieren, hin zu Exploits gegen Perimeter-Geräte und -Anwendungen.
  • Am häufigsten wurden Konten angegriffen, die mit Datenbanken verbunden sind. 6 % der Angriffe standen im Zusammenhang mit Zugangsdaten für IoT-Geräte (z. B. Router, Kameras, DVR, Industrieausrüstung und Netzwerkgeräte).

Exploits gegen die Netzwerk-Infrastruktur nehmen zu

  • Der Anteil der Exploits gegen Webanwendungen stieg von 36 % im Jahr 2023 auf 56 % im Jahr 2024.
  • Exploits gegen Geräte der Netzwerkinfrastruktur (Router, Firewalls, VPNs usw.) waren die zweitgrößte Kategorie, mit einem Anstieg von 3 % (2022) auf 11 % (2023) und 14 % im Jahr 2024.
  • Der Anteil ausgenutzter Schwachstellen, die nicht im KEV-Katalog der CISA aufgeführt sind, stieg von 65 % auf 73 %.
  • Die Zusammenführung der Daten aus der AEE (Adversary Engagement Environment) von Forescout mit Beobachtungen der Shadowserver Foundation brachte mindestens 25 Schwachstellen in OT- und industriellen IoT-Geräten zutage, die von Botnets oder automatisierten Angriffen ausgenutzt werden und nicht im KEV-Katalog der CISA verzeichnet sind.

Vermehrte OT-Angriffe und Gebäudeautomatisierung rücken in den Fokus

  • Angreifer scannen laufend beliebte OT-Protokolle. Im Jahr 2024 richteten sich 79 % dieser Angriffe gegen Protokolle für die industrielle Automatisierung und 12 % gegen Protokolle im Energiesektor.
  • Die restlichen Angriffe zielten auf die Gebäudeautomatisierung ab, deren Anteil von 2 % im Jahr 2023 auf 9 % im Jahr 2024 hochschnellte.
  • In den meisten Fällen handelte es sich um opportunistische Angriffe. Das Interesse der Angreifer konzentrierte sich dabei insbesondere auf Modbus (Anstieg von 33 % in 2023 auf 40 % in 2024) und verteilte sich ansonsten auf eine Vielzahl weiterer Protokolle.

USA häufigstes Ziel bei Angriffen auf kritische Infrastruktur

  • Laut Daten des European Repository of Cyber Incidents haben die gemeldeten Sicherheitsvorfälle in kritischen Infrastrukturen seit 2022 weltweit um 668 Prozent zugenommen.
  • Die Zahl der Vorfälle in Bereichen der kritischen Infrastruktur lag um 10 % höher als im Jahr 2023, und mehr als die Hälfte aller Vorfälle (57 %) betrafen kritische Infrastrukturen.
  • Das Gesundheitswesen war in den Jahren 2023 (24 %) und 2024 (17 %) der am häufigsten betroffene Sektor, gefolgt von den Finanzdienstleistungen (17 %) und Behörden (10 %).
  • Die USA waren das häufigste Angriffsziel, gefolgt von Europa (Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und UK) und Asien (Japan, Indien, Korea, Taiwan, Singapur).

43 % der Bedrohungsakteure entfallen auf China, Russland und den Iran

  • Die drei Länder, die von den meisten Bedrohungsakteuren ins Visier genommen wurden, waren die USA, Deutschland und Indien.

„OT-Umgebungen gewinnen bei Cyberkriminellen rasch an Beliebtheit, weil die Sicherheitsvorkehrungen und Überwachungsmechanismen dort nicht so robust sind wie bei herkömmlichen IT-Systemen“, erklärt Daniel dos Santos, Head of Research, Forescout. „In kritischen Infrastrukturen und industriellen Systemen bestehen häufig Schwachstellen. Deshalb sehen Angreifer in diesen Umgebungen hervorragende Chancen, sensible Daten zu stehlen oder Störungen zu verursachen. Unternehmen müssen ihr Risiko- und Exposure-Management stärken, sensible Netzwerke segmentieren, um unzulässige Seitwärtsbewegungen zu verhindern, und eine IoT/OT-fähige Bedrohungserkennung implementieren, damit umfassende, unternehmensweite Sichtbarkeit gewährleistet ist.

Mehr bei Forescout.com

 


Über Forescout

Die Forescout-Cybersicherheitsplattform bietet umfassende Asset-Intelligenz und Kontrolle über IT-, OT- und IoT-Umgebungen. Seit mehr als 20 Jahren vertrauen Fortune-100-Organisationen, Behörden und große Unternehmen auf Forescout als Grundlage für das Management von Cyberrisiken, die Gewährleistung der Compliance und die Eindämmung von Bedrohungen.


Passende Artikel zum Thema

Das sind die wichtigsten Sicherheitslücken und Angriffstechniken

Die Zahl der gemeldeten Sicherheitslücken ist 2024 um 38 Prozent gestiegen. Mit der steigenden Abhängigkeit von Software-Systemen vergrößert sich auch ➡ Weiterlesen

DORA: So bewältigen Finanzunternehmen die Herauforderungen

Der Digital Operational Resilience Act (DORA) wurde verabschiedet, um den zunehmenden Cyberbedrohungen in in der Finanzbranche zu begegnen und die ➡ Weiterlesen

NIS-2 ist gescheitert – Abwarten ist trotzdem keine Option

Während andere EU-Staaten längst klare Vorgaben für NIS-2 geschaffen haben, ist die Umsetzung in Deutschland vorerst gescheitert. Das bedeutet: Teile ➡ Weiterlesen

Richtlinien-Compliance: Risikobewertung ist der erste Schritt

Die Umsetzung nationaler und europäischer Richtlinien zur Cybersicherheit kann für Unternehmen belastend sein und dadurch die Compliance beeinträchtigen. Dabei soll ➡ Weiterlesen

KI-Funktionen zur Vorhersage und Vorbeugung von IT-Problemen

Der Hersteller einer KI-gestützte Observability-Plattform kündigte eine Erweiterung seiner KI-Engine Davis AI an, die Unternehmen über reaktive AIOps hinaus zu ➡ Weiterlesen

SaaS-Verletzungen haben sich verdreifacht

Im letzten Jahr waren sämtliche Branchen von SaaS-Verletzungen betroffen. Insgesamt hat sich die Zahl der Angriffe um 300 Prozent erhöht. ➡ Weiterlesen

Bedrohungsdaten als Feed: Vorsprung für die Cyber-Abwehr

[wpcode id="17192"] Nur wenn die Security-Lösung mit aktuellen Bedrohungsdaten gefüttert wird, hat die Cyberabwehr einen wichtigen Vorsprung. Viele Unternehmen nutzen ➡ Weiterlesen

Brand Phishing: Microsoft an erster Stelle

Der Trend zu Brand Phishing, um persönliche Zugangsdaten und Informationen zu stehlen, ist ungebrochen. Im letzten Quartal 2024 kamen die ➡ Weiterlesen