Inzwischen begrüßt der Hersteller von medizinischen Hilfsmitteln medi mit Sitz in Bayreuth Kunden wieder mit einer funktionierenden Webseite und einem Shop. Allerdings zeigen die Hinweise des Unternehmens, dass es wohl doch sehr hart von der Cyberattacke getroffen wurde.
Bereits Anfang August hatten wir von der Cyberattacke auf den Hersteller von medizinischen Hilfsmittel medi berichtet. Das Unternehmen hat jederzeit transparent über die aktuellen Vorgänge informiert. Aber eine recht lange zeit waren wohl keine Bestellungen und nur wenig Kundenkontakt möglich. Das sieht inzwischen besser aus. Aus dem offiziellen Protokoll ist herauszulesen, dass die Cyberattacke neben der Webseite und dem Shop wohl sogar die Produktion, die Logistik und sogar die Administration für die Verwaltungsabläufe betroffen war.
Schwerer Schlag gegen gesamte IT
Dieser Bereich scheint immer noch nicht ganz zu laufen. Zumindest berichtet medi von Testläufen und setzt die Sicherheit nun an die erste Stelle. Laut Protokoll sind nun nach der Attacke 21 Tage vergangen. Das ist laut Studien der Mittelwert, bis ein betroffenes Unternehmen seine Systeme wiederhergestellt hat. medi dürfte das wohl etwas überziehen, scheint aber auf einem guten Weg zu sein. Das veröffentlichte Protokoll von medi sagt am 24.08 gelte dieser Stand:
- „Ein wichtiger Erfolg: Unser Kundenservice ist für Bestellungen von Fachhandelskunden, wie Sanitätshäuser und Apotheken, jetzt wieder erreichbar. Es geht die Bitte an die Fachhandelskunden, dafür den medi e-shop unter eshop.medi.de zu nutzen.
- Aktueller Stand im gewerblichen Bereich: In der Produktion laufen Schritt für Schritt die Fertigung sowie die Logistik wieder an. Derzeit kommt es noch zu Lieferverzögerungen – herzlichen Dank für Ihr Verständnis.
- Und auch in der Administration wird alles dafür getan, dass die Verwaltungsabläufe so bald als möglich wieder in Gang kommen. Sicherheit geht vor: Mit umfassenden Testläufen wollen wir die Stabilität der IT-Systeme und reibungslose Prozesse wiederherstellen.“
Auch andere Unternehmen, die wie medi wurde ein Opfer einer Cyberattacke wurden, haben ihre Schäden behoben. Dazu zählen Knauf Baustoffe, Hygiene-Artikel-Hersteller CWS oder Elektronik-Hersteller Semikron. Auch die IHK hat ihre Webseite wieder online. Alle Unternehmen hatten eine längere Zeit Probleme die Systeme ihrer Webseiten wieder flott zu bekommen. Eine Meldung von Semikron lässt vermuten, dass man immer noch die Systeme forensisch untersucht.
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