Potsdam, die Hauptstadt des Landes Brandenburg, wurde erneut Opfer einer Cyberattacke. Die Verantwortlichen haben alle Internetverbindungen der Verwaltung gekappt. Da das Ganze bereits schon einmal 2020 passiert ist, sollte man eigentlich gut vorbereitet sein.
Aktuell geht wohl erst einmal nichts mehr in der Potsdamer Verwaltung der Landeshauptstadt von Brandenburg. Wieder war eine Cyberattacke erfolgreich und hat wohl erste einmal alles lahmgelegt. Offizielle teilt man mit „Die Landeshauptstadt Potsdam hat die Internetverbindung der Verwaltung vorsorglich am heutigem Tag abgeschaltet und ist daher ab sofort nicht mehr per E-Mail erreichbar.“
Alle Systeme erstmal offline
„Wir haben uns entschieden, aus Sicherheitsgründen unsere Systeme offline zu stellen. Wir haben Hinweise auf eine Cyberattacke und arbeiten eng mit dem Land und Sicherheitsbehörden zusammen“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert. „Wir sehen uns gezwungen sie bei allen Anliegen, die die Bürgerserviceeinrichtungen betreffen um Geduld zu bitten“, so Schubert weiter.
Durch das Abschalten der Netzwerkverbindungen kann die Verwaltung derzeit keine E-Mails senden oder empfangen. Auch sämtliche Verfahrenssoftware kann aktuell nur eingeschränkt genutzt werden. Insbesondere Anträge von Personalausweisen und Reisepässen bzw. An- und Ummeldungen sind derzeit nicht möglich. Zumindest sind wohl die Telefone nicht betroffen.
Zweite Attacke seit 2020
Man kann nur hoffen, dass die Verwaltung und die IT-Spezialisten in Potsdam dazugelernt haben. Denn bereits am 22. Januar 2020 wurde in einer Analyse wurde festgestellt, dass es zu einem Angriff auf ein System des Herstellers Citrix gekommen war. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Erbringung der Serviceleistungen und der digitalen Kommunikationsfähigkeit.
Die Auswirkungen zogen sich über ein Jahr hin, denn in einer Mitteilung der Verwaltung am 22.01.2021 musste man zugeben, dass einige Services immer noch nicht funktionieren. Aktuelle Neuheiten zum Thema Cyberattacke 2022 will die Stadtverwaltung per Twitter kommunizieren.
Lange Liste von Attacken
Neben Verwaltungen stehen meist Unternehmen im Visier der Angreifer. Eine Liste zeigt, was 2022 bereits los war: Unternehmen wie Knauf Baustoffe, Hygiene-Artikel-Hersteller CWS und Medi sowie Elektronik-Hersteller Semikron wurden getroffen. Auch die IHK musste einmal den Verlust ihrer Webseite melden. Alle Unternehmen hatten eine längere Zeit Probleme mit ihren Systemen. Aber alle haben die Attacke offen kommuniziert und ihre Kunden damit informiert.
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