Bitcoin-Betrugskampagnen im Namen von Elon Musk und Tesla

Bitdefender_News

Beitrag teilen

Bitdefender Labs warnen vor Bitcoin-Betrugskampagnen im Namen von Elon Musk und Tesla. Cyber-Scammer nutzen das gestiegene Interesse an Kryptowährungen aus.

Internetkriminelle legen immer wieder große Kreativität an den Tag. Die Experten der Bitdefender Labs sind jetzt auf eine besonders dreiste Betrugsmasche gestoßen. Im Namen vom Tesla-CEO Elon Musk und unter dem Vorwand, Bitcoins (BTC) zu verschenken, wurden Zehntausende betrügerische E-Mails an Internetnutzer im Rahmen von zwei Kampagnen versendet. Die erste Kampagne geht dabei zu einem großen Teil von deutschen IP-Adressen aus.

Scam 1: Elon Musk schenkt Ihnen Bitcoin im Wert von 5.000 Dollar.

Bei der ersten Kampagne, die bereits am 15. Mai startete, wurden E-Mails mit einem PDF-Anhang verschickt. Interessanterweise verzichten die Absender beim PDF auf einen bösartigen Payload, liefern nur vermeintlich seriöse Informationen, tarnen sich so vor der Security-Abwehr und spekulieren offenbar nur auf das Geld. Inhalt ist eine angebliche Verlosung der Tesla Marketing-Abteilung. Als Gewinn winken Bitcoins im Wert von 5.000 US-Dollar. Um Spam-Filter zu umgehen, verwenden die Cyberkriminellen unterschiedliche Betreffzeilen wie „you are the best today read the file“, „Examine the attachment“ oder „More about the offer in the file”.

80 Prozent des Spams stammt aus Deutschland!

Außerdem geben sie den PDF-Anhängen unterschiedliche Namen. Im Anhang wurden die Nutzer informiert, dass Ihnen gegen Einzahlung eines geringen Bitcoin-Betrags als ICO (Initital Coin Offering) später eine größere Summe als Airdrop ausgezahlt würde. Jedoch nur solange der BTC-Vorrat reicht. Wer zu spät kommt, so das Versprechen, dem würden seine eingezahlten Bitcoins sofort zurückerstattet. Was wahrscheinlich nicht der Fall ist.

Laut den Bitdefender Labs wurden 79,72 % der Betrugs-E-Mails von IP-Adressen in Deutschland versandt. 11 % der E-Mails adressierten Benutzer in Großbritannien, 79,26 % in Schweden und 9,22 % in den USA.

Scam 2: Tesla kauft für 1,5 Milliarden Dollar BTC

In einer zweiten, von Bitdefender Labs aufgedeckten Betrugs-Kampagne gehen die Spammer noch kreativer vor. Die Kriminellen nutzten hier Teslas Ankauf von Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar im Februar diesen Jahres als Aufhänger und ködern die Empfänger mit einer Werbe-E-Mail. Diese informiert, dass der Autobauer plane, die Hälfte zu verschenken.

Wer etwas von dem Geld erhalten wolle, müsse nichts weiter tun, als einen Bitcoin-Betrag zwischen 0,1 BTC und 50 BTC an eine bestimmte Adresse zu senden, der ihm unmittelbar nach Eingang der Transaktion doppelt zurückerstattet würde. Alle Teilnehmer müssen außerdem einen QR-Code mit einer angeblichen Bitcoin-Adresse scannen. Die Täter verwenden für ihren Betrug mehrere Krypto-Wallets. Eine von ihnen zeigt aktuell 31 Transaktionen im Gesamtwert von 1.965,21 Dollar an.

Jemand fällt immer darauf herein

Mit der zweiten Betrugskampagne erreichten die Betrüger bisher weltweit über 30.000 Nutzer. 16,73 % der Spam-E-Mails stammen von IP-Adressen in Brasilien, 14,15 % in Russland, 6,32 % in Indonesien, 4,91 % in der Türkei, 4,56 % in der Ukraine, 4,44 % in Spanien, 3,68 % in den USA, 3,63 % in Italien, 2,16 % in Indien, 2,11 % in Rumänien und 1,93 % in den Niederlanden.

Seit Kryptowährungen boomen, versuchen immer mehr Cyberkriminelle Profit daraus zu schlagen. Prominente, populäre Aushängeschilder wie Elon Musk eignen sich besonders gut, um den Leuten mit falschen Versprechungen ihr Geld aus der Tasche zu ziehen. Skepsis ist also angebracht. Wer kein Opfer von Kryptobetrügern werden will, sollte vor Tätigung einer Zahlung immer bei dem jeweiligen Unternehmen nachfragen.

Mehr bei Bitdefender.com

 


Über Bitdefender

Bitdefender ist ein weltweit führender Anbieter von Cybersicherheitslösungen und Antivirensoftware und schützt über 500 Millionen Systeme in mehr als 150 Ländern. Seit der Gründung im Jahr 2001 sorgen Innovationen des Unternehmens regelmäßig für ausgezeichnete Sicherheitsprodukte und intelligenten Schutz für Geräte, Netzwerke und Cloud-Dienste von Privatkunden und Unternehmen. Als Zulieferer erster Wahl befindet sich Bitdefender-Technologie in 38 Prozent der weltweit eingesetzten Sicherheitslösungen und genießt Vertrauen und Anerkennung bei Branchenexperten, Herstellern und Kunden gleichermaßen. www.bitdefender.de


 

Passende Artikel zum Thema

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Telegram: 361 Millionen Nutzerdaten geleakt

Cyberkriminelle haben Millionen von E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen und Passwörter von Online-Konten in Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram veröffentlicht, so der Betreiber ➡ Weiterlesen

EU ATM Malware greift Geldautomaten an

Geldautomaten sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle. Die neue EU ATM Malware hat es auf europäische Bankomaten abgesehen. Kriminelle können ➡ Weiterlesen