Wie Spiegel.de aktuell berichtet, scheint der Hack auf das Satellitennetzwerk ViaSat ganz gezielt ausgeführt worden zu sein. Hintergrund ist wohl der Krieg in der Ukraine, da der Anbieter dort schnelle Internetverbindungen anbietet. Nebenbei steuert das Netzwerk auch tausende deutsche Windräder. Die Hinweise des Spiegels sprechen für einen professionellen Hack.
Anscheinend hat laut Spiegel.de der Anbieter ViaSat seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine mit Ausfällen im Netzwerk zu kämpfen. Damit ist besonders die Internetabdeckung in der Ukraine durch den Satellitendienstleister gestört, der dort sein Angebot KA-SAT anbietet. Allerdings gehen die Störungen auch auf das ganze System über. Somit ist oder war auch die Steuerung von tausenden deutschen Windrädern nicht möglich. Die Windräder lieferten zwar weiter Strom und waren normal am Netz, aber die Remote-Wartung war nicht möglich.
Tausende deutsche Windräder als Kollateralschaden
Ein Zitat: „Man vermute einen »Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt«, heißt es in einem internen Papier der Bundesregierung, das dem SPIEGEL vorliegt. Zuvor hatten sich Vertreter mehrerer deutscher Behörden mit dem börsennotierten US-Satellitenbetreiber ausgetauscht. Dabei habe Viasat mitgeteilt, »dass im Segment Mittel-/Osteuropa die Endgeräte bei den kommerziellen Kunden sabotiert wurden«. Öffentlich hatte Viasat bislang lediglich davon gesprochen, dass man ein »Cyberereignis« hinter den Ausfällen vermute.“
Versierte Hacker oder Profi-Attacke
Der Angriffsweg den die Hacker gewählt haben ist ungewöhnlich, aufwendig und erfordert ein sehr hohes Know-how: Die Hacker haben ein Software-Update mit Malware manipuliert und auf dem Update-Server platziert. Das wurde dann automatisiert verteilt und hat dann für einen Ausfall des Systems bzw. der Gateway-Stationen in der Ukraine gesorgt. Diese verteilen als KA-SAT-Angebot den Zugang zu Internet via Satellit. Mehr dazu bei Spiegel.de.
Mehr bei Spiegel.de