Twitter-Konten: 235 Millionen Datensätze stehen zum Verkauf

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Bereits vor einigen Wochen wurde eine Datenbank mit 400 Millionen Datensätzen zu Twitter-Konten angeboten. Nun wird eine bereinigte Version mit 235 Millionen Datensätze angeboten die offenbar echte Daten wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern und öffentlich verfügbare Informationen enthält – wohl aber keine Passwörter.

Auch wenn die Datenbank zu den Twitter-Konten keine Passwörter und wohl nur zum geringen Teil auch Telefonnummern enthält, so lassen sich die Daten sehr gut für Phishing und Doxxing verwenden. So sieht es auch Experte Alon Gal, CTO bei Hudson Rock, das Unternehmen, dass als erstes das Angebot im Darknet zur Datenbank mit 400 Millionen Datensätzen entdeckt hatte.

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Phishing und Doxxing erwartet

Das Unternehmen Hudson Rocks, ein Unternehmen für Cyberkriminalitätsaufklärung, hat als Beleg den Screenshot eines Untergrundforums veröffentlicht: der User „Ryushi“ bietet in seinem Post 400 Millionen Datensätze die er bei Twitter endwendet haben will. Darin soll pro User Twitter-Name, E-Mail und teilweise Telefonnummer enthalten sein. Eigentlich keine besonders kritischen Daten. Allerdings sollen sich in den Daten auch Informationen zu US-Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez, dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Google-CEO Sundar Pichai, Apple-Mitgründer Steve Wozniak sowie Vitalik Buterin dem Erfinder der Kryptowährung Ether dabei sein.

Der IT-Sicherheitsforscher Alon Gal warnt davor, dass Hacker mithilfe der ursprünglich missbrauchten Lücke auch einen Abgleich von Telefonnummern und Namen machen könnten. Laut Alon Gal soll bereits eine überarbeitete Datenbank mit Telefonnummer existieren.


E-Mail-Adresse und Telefonnummer checken

In den kursierenden Datenbanken zu Twitter-Konten sind auch viele Zugänge von Unternehmen oder deren Verantwortlichen zu finden. Daher empfiehlt sich ein Check, ob die E-Mail-Adresse oder die Telefonnummer enthalten sind. Das Webangebot “‘;–have i been pwned?” hat die Datenbank von Twitter in seine Systeme eingepflegt. Dort lässt sich seriös und kostenfrei prüfen, ob Daten kompromittiert sind.

Red./sel

 

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