Twitter Hack: 400 Millionen Datensätze gestohlen?

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Das Unternehmen Hudson Rocks hat auf Twitter die Nachricht verbreitet, dass ein User in einem Forum im Darknet 400 Millionen Datensätze von Twitter-Usern anbietet. Das heikle dabei: es sollen auch Informationen von Prominenten aus der Politik dabei sein.

Das Unternehmen Hudson Rocks, ein Unternehmen für Cyberkriminalitätsaufklärung, hat als Beleg den Screenshot eines Untergrundforums veröffentlicht: der User „Ryushi“ bietet in seinem Post 400 Millionen Datensätze die er bei Twitter endwendet haben will. Darin soll pro User Twitter-Name, E-Mail und Telefonnummer enthalten sein. Eigentlich keine besonders kritischen Daten. Allerdings sollen sich in den Daten auch Informationen zu US-Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez, dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Google-CEO Sundar Pichai, Apple-Mitgründer Steve Wozniak sowie Vitalik Buterin dem Erfinder der Kryptowährung Ether dabei sein.

Anzeige

🔎 400 Millionen Twitter-Daten zum Verkauf? Das Unternehmen Hudson Rocks hat als Beleg den Screenshot eines Untergrundforums in einem Twitter-Post gezeigt.

User will 400 Millionen Twitter-Datensätze haben

In dem Forum hat der User folgenden Text veröffentlicht (der Text wurde frei übersetzt, E-Mail-Namen und Links entfernt).

„Hallo liebe geschädigte Nutzer
ich verkaufe die Daten von +400 Millionen Twitter-Nutzern, die über eine Sicherheitslücke abgegriffen wurden, diese Daten sind komplett privat und sie beinhalten Emails und Telefonnummern von Prominenten, Politikern, Unternehmen, normalen Nutzern und eine Menge Original und spezielle Nutzernamen.

Sie können den vollständigen Verwendungszweck der Daten hier nachlesen: https://xxxxxxxxx
Twitter oder Elon Musk, wenn Sie dies lesen, riskieren Sie bereits eine GDPR-Strafe für 5,4 Mio. Datenverstöße. Was wird es erst für eine Strafe für die Daten von 400 Mio. Nutzer nach sich ziehen. Ihre beste Option, um zu vermeiden, dass Sie wie Facebook 276 Mio. USD an GDPR-Strafen zahlen müssen (weil 533 Mio. Nutzer abgegriffen wurden), besteht darin, diese Daten exklusiv zu kaufen.
Das kann über den offiziellen Besitzer Mittelsmann hier @ xxxxxxx oder admin @ xxxxxxx  gehen, danach werde ich diesen Thread löschen und werde diese Daten nicht mehr verkaufen.

Die Daten werden auch an niemanden sonst verkauft, was viele Prominente und Politiker von Phishing, Crypto Scams, Sim Swapping, Doxxing und anderen Dingen verschonen wird.

Stellen Sie sich vor, dass berühmte Content Creators und Influencer auf Twitter gehackt werden. Das wird sie mit Sicherheit dazu bringen, die Plattform zu verlassen und Ihren Traum von einer Twitter-Videoplattform für Content Creators zu ruinieren, zumal Sie den Fehler gemacht haben, die Twitter-Richtlinien zu ändern, was zu einem immensen Rückschlag geführt hat. Wenn du (Elon) dir unsicher bist, mach einfach wie üblich eine Umfrage auf Twitter und die Leute werden über das Schicksal entscheiden. Aber es ist und bleibt die Schuld deines Unternehmens, dass diese Daten geknackt wurden.“

400 Millionen Twitter-Daten: Echt oder Fake?

Der Nutzer liefert zusätzlich dutzende Datensätze von bekannten Personen mit. Hudson Rocks, ein Unternehmen für Cyberkriminalitätsaufklärung, hält die gezeigten Daten für echt. Ob der Anbieter aber wirklich über 400 Millionen Datensätze hat ist unbekannt.

Wenn der Nutzer die Daten verkauft, kann das für Twitter und Elon Musk unbequem werden. Denn das ist ein klarer Verstoß gegen die DSGVO bzw. GDPR. In Europa musste vor kurzen die Facebook Mutter Meta für ihren Datenverstoß 265 Millionen Euro zahlen.

Red./sel

 

Passende Artikel zum Thema

Perfctl: Linux-Malware greift seit Jahren Millionen Server an

Seit 2021 befällt die ausgeklügelte Linux-Malware „Perfctl“ massenweise Linux-Server mit falschen Konfigurationen und nutzt diese als Proxy-Server für Kryptomining. Wegen ➡ Weiterlesen

LLM-Jacking-Angriffe: Alarmierende Zunahme

Mit Zunahme von LLMs (Large Language Models) nimmt auch die Bedrohung durch LLM-Jacking-Angriffe zu. Dabei verschaffen sich Cyberkriminelle mit gestohlenen ➡ Weiterlesen

Business Email Compromise: Schäden in Milliardenhöhe

Seit Jahren nimmt Business Email Compromise stetig zu. Dabei kompromittieren Kriminelle E-Mail-Konten von Firmen, um so an ihre Gelder zu ➡ Weiterlesen

Schwachstelle in Open Policy Agent (OPA) entdeckt

Ein Security Research Team hat eine Server-Message-Block-Force-Authentication-Schwachstelle (SMB) in allen Versionen von Open Policy Agent (OPA) für Windows vor v0.68.0 ➡ Weiterlesen

Angreifer zielen auf den Gesundheitssektor

Ein effektiver Schutz der Netzwerke von Gesundheitsorganisationen und Krankenhäusern ist unerlässlich, um Patientendaten zu sichern, die Betriebskontinuität zu gewährleisten und ➡ Weiterlesen

Blue Yonder attackiert – Starbucks betroffen

Vor wenigen Tagen wurde Blue Yonder, ein Anbieter einer Management-Plattform für Lieferketten, mit einer Ransomware attackiert. In der Folge ist ➡ Weiterlesen

Kritische Sicherheitslücken in Machine Learning Frameworks

Machine Learning oder Maschinelles Lernen (ML) ist in der Softwareentwicklung unverzichtbar geworden und ermöglicht schnellere Erkennung, verbesserte Automatisierung und datenbasierte ➡ Weiterlesen

Cyberattacken: US-Senator beschuldigt China und Salt Typhoon

Die chinesische Regierung führt mit der Hacker-Gruppe Salt Typhoon laut US-Senator Mark R. Warner die bislang schwerwiegendste Spionagekampagne gegen US-Telekommunikationsunternehmen ➡ Weiterlesen