Threat Report: Cyberwar in der Ukraine

Threat Report: Cyberwar in der Ukraine
Anzeige

Beitrag teilen

Der europäische Sicherheitshersteller ESET hat seinen aktuellen „T1 2022 Threat Report“ veröffentlicht. Darin fassen die Spezialisten die wichtigsten Statistiken der ESET-Erkennungssysteme zusammen und zeigen bemerkenswerte Beispiele aus der Cybersecurity-Forschung.

Die neueste Ausgabe des ESET Threat Reports berichtet über verschiedene Cyberangriffe im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine, die von ESET-Forschern entdeckt wurden oder abgewehrt werden konnten. Dazu zählt auch das Comeback der berüchtigten Malware Industroyer. Mit diesem Schadprogramm sollten Umspannwerke in der Ukraine lahmgelegt werden.

Anzeige

Cyberwar in der Ukraine verändert die Bedrohungslandschaft

Die ESET-Telemetrie verzeichnete auch weitere Veränderungen bei Cyberbedrohungen, die mit der Situation in der Ukraine zusammenhängen könnten. Roman Kováč, Chief Research Officer bei ESET erklärt, warum dieser Bericht vor allem die mit dem Krieg in Verbindung stehenden Cyberbedrohungen ins Auge fasst: „In verschiedenen Teilen der Welt toben mehrere Konflikte, aber für uns ist dieser anders. Direkt an der Ostgrenze der Slowakei, wo ESET seinen Hauptsitz und mehrere Büros hat, kämpfen die Ukrainer um ihr Leben und ihre Souveränität.“

Kriminelle passen sich an

Erstmals nach mehr als zwei Jahren gingen die Angriffsversuche auf RDP-Verbindungen um fast die Hälfte stark zurück. Aber selbst bei dieser Rückentwicklung stammen fast 60 Prozent der im ersten Quartal 2022 verzeichneten RDP-Attacken aus Russland. Auch Angriffe auf Datenbanken (SQL-Injektionen) sanken um 64 Prozent und auf SMB-Protokolle um mehr als ein Viertel. Mögliche Gründe für den Rückgang sehen die ESET Forscher in der Aufhebung von Remote Work bei Unternehmen nach dem Ende vieler Corona-Einschränkungen und in verbesserten IT Sicherheitsmaßnahmen.

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Ransomware- und Betrugskampagnen nehmen Fahrt auf

Vor der Invasion stand Russland nicht auf der Zielliste von Ransomware-Angriffen. Seit dem Einmarsch in die Ukraine ist es das am meisten attackierte Land. Im ersten Quartal entdeckten die ESET Forscher in Russland mit 12 Prozent die meisten Ransomware-Angriffe, darunter auch Lockscreen Varianten mit ukrainischem Nationalgruß.

🔎 Timeline der entdeckten Cyber-Attacken während der Ukraine-Invasion (Bild: ESET).

In diesem Zeitraum hat auch die Zahl der amateurhaften Ransomware- und Wipersoftware zugenommen. Deren Urheber zeigen so häufig ihre politische Sicht und machen die Angriffe zu einem persönlichen Rachefeldzug. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten fortsetzen oder sogar noch verstärken wird. Auch Betrüger nutzen den Krieg in der Ukraine aus, die Phishing- und Betrugskampagnen nehmen zu. Unmittelbar nach dem 24. Februar tauchten Aufrufe angeblicher Wohltätigkeitsorganisationen und fiktive Spendenaktionen auf, um die Ukrainer und Ukrainerinnen zu unterstützen.

Emotet kehrt zurück

Die ESET-Telemetrie hat auch viele andere Bedrohungen erkannt, die nicht in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg stehen. „Emotet, die berüchtigte und bereits totgeglaubte Malware, die hauptsächlich über Spam-E-Mails verbreitet wurde, ist wieder aufgetaucht und in unseren Erkennungssystemen durch die Decke geschossen“, erklärt Kováč. Im März und April 2022 starteten die Emotet-Betreiber massive Spam-Kampagnen mit Microsoft Word-Dokumenten und die Zahl der Malware-Erkennungen stieg um mehr als das Hundertfache. Damit könnte allerdings laut Microsoft bald Schluss sein, da der Tech-Riese die von den Hackern attackierten Makros in Office-Programmen standardmäßig deaktiviert hat.

Trends im ESET Threat Report

Der neue Threat Report gibt einen Überblick über die wichtigsten Forschungsergebnisse rund um weitere Sicherheitslücken und Malware-Entwicklungen. Dazu zählen beispielsweise der Missbrauch von Kernel-Treiber-Schwachstellen, brandgefährliche UEFI-Schwachstellen, Kryptowährungs-Malware, die auf Android- und iOS-Geräte abzielt, eine noch nicht zugeordnete Kampagne, die die DazzleSpy macOS-Malware einsetzt, sowie die Kampagnen von Mustang Panda, Donot Team, Winnti Group und der TA410 APT-Gruppe.

Der Threat Report enthält auch eine Übersicht über verschiedene Vorträge von ESET-Forschern aus dem ersten Quartal des Jahres. Darüber hinaus gibt er einen Ausblick auf die Beiträge für die RSA- und REcon-Konferenzen im Juni 2022, auf der die Forscher Erkenntnisse zu den Entdeckungen von Wslink und ESPecter präsentieren. Auch bei der Virus Bulletin Conference im September 2022 wird das Forschungsteam von ESET weitere Ergebnisse veröffentlichen.

Mehr bei ESET.com

 


Über ESET

ESET ist ein europäisches Unternehmen mit Hauptsitz in Bratislava (Slowakei). Seit 1987 entwickelt ESET preisgekrönte Sicherheits-Software, die bereits über 100 Millionen Benutzern hilft, sichere Technologien zu genießen. Das breite Portfolio an Sicherheitsprodukten deckt alle gängigen Plattformen ab und bietet Unternehmen und Verbrauchern weltweit die perfekte Balance zwischen Leistung und proaktivem Schutz. Das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetz in über 180 Ländern und Niederlassungen in Jena, San Diego, Singapur und Buenos Aires. Für weitere Informationen besuchen Sie www.eset.de oder folgen uns auf LinkedIn, Facebook und Twitter.


 

Passende Artikel zum Thema

Aktive Malware Erkennung schützt Nutanix Backups

Die traditionellen Tools zur Erkennung von Malware schützen Unternehmen vor heutigen Bedrohungen nicht mehr ausreichend. Denn Cyberkriminelle attackieren mit Ransomware ➡ Weiterlesen

Praxisorientierte Threat Intelligence

Die heutige Bedrohungslandschaft ist geprägt von immer ausgefeilteren und schwerer erkennbaren Angriffen, die sich in rasantem Tempo weiterentwickeln. Es braucht ➡ Weiterlesen

Cyberattacken: 3 von 5 Mitarbeitern halten ihr Unternehmen für lukratives Ziel

Laut einer Studie halten drei von fünf deutschen Mitarbeitern ihr Unternehmen, in dem sie beschäftigt sind, wegen sensibler Daten für ➡ Weiterlesen

Zugriffsfreigabe: Plattform für sicheren Drittanbieterzugriff

Die neue Plattformlösung Fudo ShareAccess verbindet Unternehmen sicher und schnell mit externen Dienstleistern und Partnern – und ohne die Notwendigkeit ➡ Weiterlesen

FunkSec: Analyse der KI-gestützten Ransomware

Kaspersky stellt seine aktuelle Forschung zur Ransomware-Gruppe FunkSec vor. Sie ist ein Beispiel dessen, wie die Zukunft der auf Masse ➡ Weiterlesen

Neues SD-WAN Gateway mit BSI-Sicherheitszertifikat

Das neue SD-WAN Gateway LANCOM 1930EF hat vom BSI das Sicherheitszertifikat gemäß „BSZ“-Zertifizierungsverfahren erhalten. Damit erhalten Unternehmen für ihre Standortvernetzung ➡ Weiterlesen

Software-Supply-Chain-Angriffe in der Industrie

Auch die deutsche Industrie sieht sich zunehmend mit Software-Supply-Chain-Cyberattacken auf smarte Systeme, sogenannte Embedded Systems, konfrontiert. Dies sind Angriffe, die ➡ Weiterlesen

Forschung im Darknet: KI als Fahnder in Foren

In einem gemeinsamen, internationalen Forschungsprojekt identifizierten Sophos, die Université de Montréal und das Unternehmen Flare mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) ➡ Weiterlesen