Security-Ausblick 2022: Multifaktor-Authentifizierung im Aufwind

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

In den Prognosen für das Jahr 2022 thematisiert WatchGuard unter anderem die neue kennwortlose Windows-Authentifizierung sowie steigende Kosten für Cyberversicherungen und (MFA) beim Remote-Zugriff auf Unternehmensressourcen.

Die IT-Security-Experten von WatchGuard auch diesmal mit unterschiedlichen sicherheitsrelevanten Entwicklungen auseinandergesetzt, die das Potenzial haben, in 2022 für Wirbel zu sorgen. So gehen die Analysten des WatchGuard Threat Lab beispielsweise davon aus, dass Cyberkriminelle schnell Wege finden werden, die von Microsoft Windows ausgerufene, kennwortlose Authentifizierung auszuhebeln. Gleichzeitig wird prognostiziert, dass die steigenden Kosten für Cyberversicherungen die Verbreitung einer starken Multifaktor-Authentifizierung (MFA) beim Remote-Zugriff auf Unternehmensressourcen massiv vorantreiben könnten.

Anzeige

Microsofts Passwort-Abschied ist nicht perfekt

Hinsichtlich der Wirksamkeit der von Microsoft initiierten digitalen Identitätsüberprüfung vertritt Corey Nachreiner, Chief Security Officer bei WatchGuard Technologies, eine klare Meinung: „Wir begrüßen zwar die Tatsache, dass Windows zur Validierung nicht länger auf Passwörter setzt, sind aber auch der Ansicht, dass die anhaltende Konzentration auf die Ein-Faktor-Authentifizierung für Windows-Anmeldungen lediglich die Fehler der Vergangenheit wiederholt.“ Bei Windows 10 und 11 ist mittlerweile eine komplett kennwortlose Authentifizierung mit Optionen wie Biometrie, Hardware-Token oder einer E-Mail mit einem Einmalkennwort (OTP) möglich – alles Faktoren, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich kompromittiert wurden. Entsprechend fällt das Urteil Nachreiners aus: „Microsoft hat verpasst, das Problem der digitalen Identitätsüberprüfung mit einer obligatorischen und nutzerfreundlichen Integration von Multifaktor-Authentifizierung wirklich zu lösen.“ Er rät Unternehmen grundsätzlich zur Kombination von mindestens zwei Authentifizierungsmethoden, beispielsweise in Form von Biometrie oder Token und Push-Freigabe auf dem Mobiltelefon, wobei ein verschlüsselter Kanal genutzt wird.

Versicherungsschutz nur bei vorhandener MFA-Lösung

Die Versicherungsbranche könnte den Trend zur Multifaktor-Authentifizierung 2022 zusätzlich massiv befeuern. Schließlich sind die ausgezahlten Leistungen zur Deckung von Schäden, die durch Ransomware-Angriffe entstehen, in jüngster Vergangenheit drastisch in die Höhe geschnellt. In Folge erhöhen die Anbieter nicht nur die Prämien, sondern nehmen ebenso die IT-Security-Vorkehrungen auf Unternehmensseite inzwischen gezielt unter die Lupe, bevor sie Versicherungsschutz gewähren. Organisationen, die 2022 nicht über die richtigen Sicherheitsmaßnahmen – einschließlich Multifaktor-Authentifizierung – verfügen, laufen laut Nachreiner also durchaus Gefahr, möglicherweise nicht die Cyberversicherung zu erhalten, die sie vielleicht gerne hätten – und schon gar nicht zum gewünschten Preis. Einem Bericht von S&P Global zufolge stieg die Schadensquote der Cyberversicherer im Jahr 2020 das dritte Jahr in Folge um 25 Prozentpunkte auf insgesamt mehr als 72 Prozent. Dadurch erhöhten sich die Prämien für eigenständige Cyberversicherungen um 28,6 Prozent und erreichten eine Gesamtsumme von 1,62 Milliarden US-Dollar.

Mehr bei WatchGuard.com

 


Über WatchGuard

WatchGuard Technologies gehört zu den führenden Anbietern im Bereich IT-Sicherheit. Das umfangreiche Produktportfolio reicht von hochentwickelten UTM (Unified Threat Management)- und Next-Generation-Firewall-Plattformen über Multifaktor-Authentifizierung bis hin zu Technologien für umfassenden WLAN-Schutz und Endpoint Protection sowie weiteren spezifischen Produkten und intelligenten Services rund ums Thema IT-Security. Mehr als 250.000 Kunden weltweit vertrauen auf die ausgeklügelten Schutzmechanismen auf Enterprise-Niveau,


 

Passende Artikel zum Thema

Nordkorea: Cyberspionage bedroht internationale Sicherheit

In den letzten Jahren hat Nordkorea seine Fähigkeiten in der Cyberspionage enorm ausgebaut und gezielte Hackerangriffe auf internationale Unternehmen und ➡ Weiterlesen

APT-Gruppe TA397 attackiert Rüstungsunternehmen

Security-Experten haben einen neuen Angriff der APT-Gruppe TA397  – auch unter dem Namen „Bitter“ bekannt – näher analysiert. Start war ➡ Weiterlesen

Security-Breaches bei Firewall-Geräten von Palo Alto Networks

Am 18. November 2024 gab Palo Alto Networks zwei Schwachstellen (CVE-2024-0012 und CVE-2024-9474) in Palo Alto Networks OS (PAN-OS) bekannt. ➡ Weiterlesen

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

2025: Wer will IT-Security-Verantwortlicher sein?

Wie jedes Jahr haben die IT-Security-Spezialisten von WatchGuard Technologies auch Ende 2024 einen Blick in die Zukunft gewagt und ihre ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen