Ransomware-Attacken: 6 von 10 Unternehmen angegriffen

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Die Bitkom hat mehr als 1.000 Unternehmen in Deutschland befragt: Mehr als die Hälfte der Unternehmen werden Opfer von Ransomware-Attacken – über 30 Prozent erleiden dabei einen Schaden. Jedes achte Unternehmen hat das Lösegeld gezahlt.

Ransomware hat sich in Deutschland zu einem lukrativen Geschäftszweig für Cyberkriminelle entwickelt. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 6 von 10 Unternehmen (60 Prozent) auf diese Weise angegriffen, 29 Prozent hatten dadurch keinen Schaden, bei 31 Prozent ist ein Schaden entstanden – etwa durch Produktionsausfall, Kosten für IT-Dienstleister oder auch durch Zahlungen an die Täter. Etwa jedes achte betroffene Unternehmen (12 Prozent) ist auf die finanziellen Forderungen eingegangen. Drei Viertel (76 Prozent) geben an, an die Kriminellen nichts bezahlt zu haben, 12 Prozent wollen oder können dazu keine Angabe machen.

12 Prozent haben das Lösegeld bezahlt

Das sind Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Unternehmen repräsentativ befragt wurden. Vier von zehn (40 Prozent) der betroffenen Unternehmen konnten ihre Daten selbst wiederherstellen, 10 Prozent haben sie ohne Lösegeldzahlung von den Tätern zurückbekommen. Nur 1 Prozent gibt an, dass gestohlene Daten veröffentlicht wurden. Zugleich berichten 17 Prozent von massiven Einschränkungen des Geschäftsbetriebes durch den Angriff. 42 Prozent räumen ein, dass sie nicht damit gerechnet hätten, Opfer eines Ransomware-Angriffs zu werden. Und 54 Prozent haben in der Folge ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Nach dem Angriff hat knapp jedes fünfte betroffene Unternehmen (18 Prozent) einen Dienstleister eingeschaltet, um Unterstützung gegen den Angriff zu erhalten. Etwa jedes achte betroffene Unternehmen (12 Prozent) hätten das gerne getan – hat aber keinen entsprechenden Dienstleister gefunden. Insgesamt haben nur 21 Prozent in der Folge des Angriffs eine Strafverfolgungsbehörde eingeschaltet. Mehr dazu in der Umfrage von Bitkom.

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