Bereits im August musste Lastpass ein Datenleck vermelden. Nun gab es einen erneuten, erfolgreichen Hack, wobei Quellcode und technische Informationen durch unbefugten Zugriff auf den Cloudspeicher eines Drittanbieters entwendet wurde. Ein Kommentar von Chris Vaughan, VP Technical Account Management, EMEA bei Tanium.
„Der jüngste Hack auf LastPass ist schwerwiegender als der vergangene Vorfall, da diesmal auf Kundeninformationen zugegriffen wurde, was zuvor nicht der Fall war. Die Angreifer konnten sich Zugriff zum System verschaffen, indem sie die bei dem vorherigen Vorfall offengelegten Daten nutzten, um Zugang zur IT-Umgebung von LastPass zu erhalten.“
Hack: LastPass beschwichtigt die Kunden
„Das Unternehmen sagt, dass die Passwörter weiterhin sicher verschlüsselt sind und dass es daran arbeitet, den Umfang des Vorfalls nachzuvollziehen, um genau zu bestimmen, welche Daten entwendet wurden. Es ist davon auszugehen, dass das IT-Sicherheitsteam rund um die Uhr an diesem Fall arbeitet und dass seine Sichtbarkeit des Netzwerks und der daran angeschlossenen Geräte auf eine harte Probe gestellt wird. Die meisten Unternehmen verfügen nicht über einen vollständigen Überblick, der für die Aufarbeitung des Vorfalls – vom Angriffsvektor bis hin zur Schadensanalyse – zwingend erforderlich ist.“
Passwort-Manager sind ein beliebtes Ziel
„Passwort-Manager sind ein schwer zu knackendes, aber attraktives Ziel für Cyberkriminelle, da sie im Falle eines Einbruchs im Handumdrehen eine Schatztruhe mit Zugang zu Konten und sensiblen Kundendaten öffnen können. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Vorteile einer sicheren Kennwortverwaltungslösung die Risiken eines Vorfalls bei weitem überwiegen. In Kombination mit den anderen Sicherheitsempfehlungen ist dies immer noch eine der besten Lösungen, um den Diebstahl von Zugangsdaten und damit verbundene Angriffe zu verhindern. Wir können nur hoffen, dass das Vertrauen der Kunden durch diese jüngsten Angriffe nicht zu sehr erschüttert wurde.“
Kunden sollten die News im Auge behalten
„LastPass-Kunden sollten die Website und die offiziellen Mitteilungen weiterhin auf neue Hinweise hin überprüfen. Wenn sich die Sicherheitslücke ausweitet, sollten die Nutzer ihre Sicherheitsvorkehrungen überdenken. Das könnte bedeuten, dass sie proaktiv ihre Passwörter ändern oder vorübergehend einen anderen Passwortmanager verwenden. Nutzer sollten auch eine Multi-Faktor-Authentifizierung für die Passwortverwaltungslösung verwenden, da die eine zusätzliche Sicherheitsebene bei Sicherheitsverletzungen darstellt.“ So Chris Vaughan, VP Technical Account Management, EMEA bei Tanium.
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