KRITIS: Fernzugriff von OT-Geräten ist ein Sicherheitsrisiko

Sicherheitsrisiko: Fernzugriff von OT-Geräten

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Der zunehmende Fernzugriff von OT-Geräten bringt eine größere Angriffsfläche und ein höheres Ausfallrisiko kritischer Infrastrukturen mit sich. Dies kann sich letztlich auf die öffentliche Sicherheit und die Verfügbarkeit lebenswichtiger Dienste auswirken.

Laut Gartner „wurden CPS-Technologien (oft synonym als OT/IoT/IIoT/ICS/IACS/SCADA usw. bezeichnet), die Produktions- oder unternehmenskritische Prozesse unterstützen, zunächst isoliert eingesetzt, sind aber zunehmend miteinander und mit Unternehmenssystemen verbunden. Darüber hinaus benötigen die Unternehmen jetzt OEMs, Auftragnehmer und Mitarbeiter, um sie aus der Ferne zu betreiben, zu warten und zu aktualisieren.“*

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Um die Folgen dieser zunehmenden Konnektivität für die Sicherheit zu verdeutlichen, hat Team82, die Forschungseinheit von Claroty, eine Stichprobe von über 125.000 OT-Assets inklusive ihrer Internetverbindung und Angreifbarkeit analysiert.

Jedes zehnte geschäftskritische OT-Gerät nutzt unsichere Internetverbindung

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • 3,7 Prozent aller OT-Geräte nutzen eine unsichere Internetverbindung, d. h. sie kommunizieren allgemein mit dem Internet. Dies ermöglicht es Angreifern, den IP-Adressraum leicht zu scannen, um sie zu entdecken und in der Folge zu versuchen, aus der Ferne auf sie zuzugreifen.
  • 13 Prozent der Engineering-Workstations (EWS) und Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMIs) verfügen über eine unsichere Internetverbindung. Diese zentralen Anlagen werden zur Überwachung, Steuerung und Aktualisierung von Produktionssystemen verwendet. Da sie mit der Purdue-Modellarchitektur für ICS und in einigen Fällen mit dem IT-Netzwerk des Unternehmens verbunden sind, können Angreifer sie als Ausgangspunkt für laterale Bewegungen nutzen.
  • 36 Prozent der unsicher mit dem Internet verbundenen EWS und HMIs enthalten mindestens eine bekannte ausgenutzte Schwachstelle (KEV). Die Kombination aus hoher Kritikalität, hoher Gefährdung und hoher Ausnutzbarkeit macht diese Anlagen zu bevorzugten Zielen für Angreifer, deren Ziel die maximale Störung des Betriebs ist.

„Da der Fernzugriff auf geschäftskritische OT-Anlagen wie EWS und HMIs heute zum Standard gehört, müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie in der Lage sind, den Zugriff auf bestimmte Anlagen gezielt nach dem Least-Privilege-Prinzip zu gewähren“, erklärt  Amir Preminger, Vice President of Research von Claroty.

Fernzugriff erfolgte über VPNs

In der Vergangenheit erfolgte der Fernzugriff zum Betrieb, die Wartung und Aktualisierung von CPS häufig über VPNs. Allerdings haben sich diese zunehmend als unsicher und komplex in der Verwaltung erwiesen. „Darüber hinaus bieten die meisten VPNs einen breiten Netzzugang, und die Bemühungen, diesen breiten Zugang auf einer granulareren Ebene einzuschränken, führen zu einer komplexen und kostspieligen Kontrolle“, so die Analysten von Gartner.*

Um die einzigartigen und komplexen Sicherheitsherausforderungen zu bewältigen, die sich aus der Zunahme des CPS-Fernzugriffs ergeben, wurde xDome Secure Access speziell für die besonderen Anforderungen des OT-Bereichs entwickelt. Die Lösung schafft das perfekte Gleichgewicht zwischen reibungslosem Zugriff und sicherer Kontrolle über die Interaktion von Dritten mit cyber-physischen Systemen. Auf diese Weise wird die Produktivität gesteigert, die Komplexität und das Risiko reduziert und die Compliance für Anwender und Partner sichergestellt. Durch die Integration grundlegender Sicherheitsprinzipien wie Identity Governance and Administration (IGA), Privileged Access Management (PAM) und Zero Trust Network Access (ZTNA) bietet Claroty xDome Secure Access umfassende Sicherheit für die CPS-Landschaft.

Die wichtigsten Vorteile:

  • Höhere Produktivität: Der nahtlose Zugriff sowohl für Anwender als auch für Dritte reduziert die MTTR (Mean Time to Repair), indem er eine schnellere Problemlösung ermöglicht, unter Bedingungen mit geringer Bandbreite arbeitet, eine hohe Systemverfügbarkeit und die Ausfallsicherheit kritischer Standorte gewährleistet.
  • Reduzierte Risiken: Die Lösung umfasst ein maßgeschneidertes Zero-Trust-Framework, PAM- und IGA-Funktionen zur Verbesserung des Incident-Managements, der Zugriffskontrollen und der Systemüberwachung. So können Unternehmen den gesamten Identity-Lifecycle von der Einführung bis zur Außerbetriebnahme mit äußerster Präzision steuern und damit ihre Risiken nachhaltig reduzieren.
  • Geringere Komplexität: Die skalierbare, Cloud-basierte Architektur bietet die Flexibilität, sowohl vor Ort als auch in der Cloud nahtlos zu arbeiten, und reduziert so die administrative Komplexität erheblich. Die Lösung vereinfacht auch administrative Aufgaben, die eine ständige Überwachung erfordern, indem sie sich nahtlos in Identitäts- und Zugriffsmanagement-Tools (IAM) integriert, das Identitätsmanagement verbessert und eine zentrale Standortverwaltung und Richtlinienerstellung ermöglicht.
  • Compliance einhalten: Die Lösung orientiert sich an den wichtigsten Richtlinien und bietet die erforderlichen Kontrollen für die Echtzeitprotokollierung und -prüfung von Benutzeridentitäten. Dies ist für umfassende Audit-Trails und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften von entscheidender Bedeutung, um Unternehmen vor möglichen rechtlichen und finanziellen Strafen zu schützen.

„Reibungsloser Zugang zu industriellen CPS-Assets ist für die Maximierung der Geschäftsergebnisse unerlässlich, allerdings sind viele dieser Anlagen traditionell ‚insecure by design‘. Ein sicherer CPS-Zugriff erfordert ein präzises Zugriffsmanagement, Identitätsmanagement, privilegierten Zugriff und Identity-Governance-Funktionen, die alle für die hohen Anforderungen, Umgebungsbedingungen und Risikotoleranzen von OT-Umgebungen ausgelegt sind.

Jeder Zugriff auf ein OT-Gerät ist per Definition ein privilegierter Zugriff, da er sich auf die Sicherheit und Verfügbarkeit auswirken kann“, sagt Grant Geyer, Chief Product Officer bei Claroty. „Claroty xDome Secure Access bietet nicht nur reibungslosen Zugang zur Maximierung der Produktivität, sondern auch integrierte Sicherheit, die für den Anwender unsichtbar ist, was für den Schutz kritischer Infrastrukturen entscheidend ist.“

Mehr bei Claroty.com

 


Über Claroty

Claroty, die Industrial Cybersecurity Company, hilft ihren weltweiten Kunden, ihre OT-, IoT- und IIoT-Anlagen zu erkennen, zu schützen und zu verwalten. Die umfassende Plattform des Unternehmens lässt sich nahtlos in die bestehende Infrastruktur und Prozesse der Kunden einbinden und bietet eine breite Palette an industriellen Cybersicherheitskontrollen für Transparenz, Bedrohungserkennung, Risiko- und Schwachstellenmanagement sowie sicheren Fernzugriff – bei deutlich reduzierten Gesamtbetriebskosten.


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