IoT als Problem für die Sicherheit

IoT als Problem für die Sicherheit

Beitrag teilen

Vernetzte IoT-Geräte bieten ein riesiges Potenzial für Innovationen – und können dennoch ein großes Problem für die IT darstellen: drei große Sicherheitsrisiken und Empfehlungen für konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Erhöhung der IoT-Sicherheit.

Der IoT-Markt wächst in vielen Bereichen dynamisch: von smarten Haushaltsgeräten über intelligente Gebäudesysteme bis hin zu sich selbst überwachenden Industrieanlagen. Die vernetzten Geräte bieten zahllose Vorteile, stellen aber auch eine große Angriffsfläche dar. Im Detail sollten Nutzer drei Sicherheitsgefahren, die das IoT mit sich bringt, immer im Blick haben: Hard-coded Credentials, die seltenen IoT-Firmware-Updates und die begrenzte IoT-Sichtbarkeit.

Hard-coded Credentials

Viele IoT-Geräte verwenden Standard-Credentials, die vom Hersteller fest codiert beziehungsweise eingebettet sind. Angreifer können diese Anmeldedaten nutzen, um auf Schwachstellen in der IoT-Systemsoftware und Firmware zuzugreifen und darüber auch in weitere Unternehmenssysteme einzudringen. Um diese Risiken zu minimieren, sollten Hard-coded-Passwörter durch starke individuelle Passwörter ersetzt werden und alle IoT-Credentials sowie Secrets immer in einem geschützten Tresor (Vault) gesichert und verwaltet werden. Zudem sollte der Zugriff auf jedes IoT-Gerät im Netzwerk konsistent gesteuert und auditiert werden.

IoT-Firmware-Updates

Bei vielen IoT-Implementierungen fehlen integrierte Funktionen für Software- und Firmware-Updates. Für Sicherheitsteams ist es so sehr schwierig, Schwachstellen rechtzeitig zu beheben; manchmal vergehen Jahre oder sogar Jahrzehnte ohne ein Update. Dies kann dazu führen, dass jedes IoT-Gerät – von Türschlössern in Hotels über lebensrettendes medizinisches Equipment bis hin zu kritischer Versorgungsinfrastruktur – anfällig für Angriffe ist. Eine der wirkungsvollsten Methoden, um solche Angriffe einzudämmen, ist die Beschränkung der Zugriffsmöglichkeiten von Geräten in einem Netzwerk. Bevor ein Zugang gewährt wird, sollte immer im Rahmen einer Identity-Security-Strategie die Identität überprüft, das Gerät validiert und der Zugriff auf das wirklich Benötigte begrenzt werden. Damit wird die mögliche Angriffsfläche reduziert, sodass ein großflächiger Schaden auf Unternehmensseite verhindert wird.

Eingeschränkte Sichtbarkeit

Ein großer Teil des IoT-Sicherheitsproblems liegt in der mangelnden Transparenz. Unternehmen haben Schwierigkeiten, alle in ihrem Netzwerk vorhandenen IoT- und OT-Geräte zu identifizieren, geschweige denn, sie über den gesamten Lebenszyklus hinweg effizient zu verwalten. Eine Automatisierungslösung kann hier die Arbeit erleichtern und für die dringend benötigte Sichtbarkeit sorgen, indem sie beispielsweise kontinuierlich nach neuen Geräten im Netzwerk sucht. Durch das automatische Ändern von Default Credentials, das Rotieren von Passwörtern und das Aktualisieren der Gerätefirmware können Sicherheitsteams wertvolle Zeit sparen und zugleich den Geräteschutz verbessern.

„IoT-Geräte bieten ein großes Potenzial für die Beschleunigung der digitalen Transformation. Aber ohne ein konsistentes Konzept für das Management der Geräte birgt das IoT erhebliche Cybersicherheitsrisiken“, betont Michael Kleist, Area Vice President DACH bei CyberArk. „Wichtig ist zunächst, dass Unternehmen alle IoT- und OT-Geräte kennen, die sich mit dem Netzwerk verbinden. Zudem müssen alle Anmeldedaten gesichert und verwaltet werden. Nicht zuletzt sollten Unternehmen auch die Fernzugriffe durch externe Anbieter für Firmware-Updates oder Wartungsmaßnahmen sichern – mit einem kontrollierten Zugriff auf Systeme und Geräte, sowohl für menschliche als auch für nicht-menschliche Nutzer.“

Mehr bei Cyberark.com

 


Über CyberArk

CyberArk ist das weltweit führende Unternehmen im Bereich Identity Security. Mit dem Privileged Access Management als Kernkomponente bietet CyberArk eine umfassende Sicherheit für jede – menschliche oder nicht-menschliche – Identität über Business-Applikationen, verteilte Arbeitsumgebungen, Hybrid-Cloud-Workloads und DevOps-Lifecycles hinweg. Weltweit führende Unternehmen setzen auf CyberArk bei der Sicherung ihrer kritischsten Daten, Infrastrukturen und Anwendungen. Rund ein Drittel der DAX-30- und 20 der Euro-Stoxx-50-Unternehmen nutzen die Lösungen von CyberArk.


 

Passende Artikel zum Thema

Gut aufgestellt für NIS2

Auf viele Unternehmen kommen in puncto Cybersicherheit ab 2024 neue Herausforderungen zu. Die Network and Information Security Directive 2, kurz ➡ Weiterlesen

QR-Code-Phishing mit ASCII-Zeichen

Sicherheitsforscher von Check Point haben eine neue Art des QR-Code-Phishing („Quishing“ genannt) entdeckt, mit der Angreifer auf geschickte Weise OCR-Systeme umgehen. ➡ Weiterlesen

Cyberversicherungen liegen im Trend

Cyberversicherungen liegen im Trend: Ein Anbieter von Security Operations veröffentlicht die Ergebnisse seines jährlichen State of Cybersecurity: 2024 Trends Report. ➡ Weiterlesen

Ransomware: Verschlüsselte Backups – verdoppeltes Lösegeld 

Wenn das Backup beim Ransomware-Angriff zum Problem wird: Cyberkriminelle richten ihre Verschlüsselungstaten auch auf Backups aus. Warum? Weil so noch ➡ Weiterlesen

MDR kombiniert KI und rund um die Uhr Support

Darktrace hat sein neues Serviceangebot Darktrace Managed Detection & Response (MDR) gestartet. Der Service unterstützt die internen Sicherheitsteams mit KI-basierter ➡ Weiterlesen

CISO Umfrage: Die meisten Unternehmen zahlen bei Ransomware

Im Voice of the CISO Report gaben über die Hälfte der befragten CISOs aus deutschen Unternehmen an, dass sie im ➡ Weiterlesen

Starke Zunahme bei Malware-, BEC- und QR-Code-Phishing-Angriffen

Der aktuelle E-Mail Threat Landscape Report von Trend Micro zeigt eine starke Zunahme von Malware-, BEC- und QR-Code-Phishing-Angriffen auf Unternehmen. ➡ Weiterlesen

Authentifizierung völlig ohne Passwörter

Passwörter waren gestern. Mit "Passwordless 360°" können sich alle  Kunden, Mitarbeiter, Partner, Geschäftskunden und Lieferanten eines Unternehmens mit einer einzigen ➡ Weiterlesen