Hacker: LockBit 3.0 bietet Continental-Dateiliste zum Download an

B2B Cyber Security ShortNews
Anzeige

Beitrag teilen

Laut Chatprotokoll der Leak-Seite von LockBit will die Hackergruppe insgesamt 40 TByte Daten bei Continental gestohlen haben. Da die verlangten 50 Millionen Dollar wohl nicht gezahlt wurden, findet sich jetzt eine über 400 MByte große Dateiliste zum freien Download im Darknet. 

LockBit will wohl Käufern die gestohlenen Continental-Daten schmackhaft machen. Daher bietet die Gruppe auf seiner Webseite eine gepackte Dateiliste an die über 400 MByte groß ist. Vermutlich befindet sich sich darin eine Übersicht über alle Dateien, ihre Namen und die Namen der Verzeichnisse der Projekte. Anfänglich wurden 50 Millionen Dollar von Continental gefordert, die aber wohl nicht gezahlt wurden.

Anzeige

Keine 50 Mllionen Dollar bezahlt

🔎 Ein Chatprotokoll auf der Leak-Seite von LockBit zeigt die Nachfrage nach den Continental-Daten. Die Echtheit ist offen (Bild: B2B-C-S).

Ob die angebotenen Daten echt sind oder nicht, lässt sich natürlich nicht bestätigen. Aber zumindest das auf der Seite verfügbare Chatprotokoll. Der Hacker droht im Chat mit der Veröffentlichung der Daten und drängte auf die Zahlung des Lösegelds. Der Gegenpart fragt nach den Daten und sogar explizit nach Daten aus bestimmten Verzeichnisse als Beleg, dass LockBit die Daten hat.

Abschließend ist die Nachricht an die Hacker zu finden, dass man zuerst ein Management Meeting abwarten muss und sich dann wieder melden wird (“Hello, we have to hold a management meeting and will come back to you tomorrow end of business day”). Das war auch die letzte Nachricht des vermeintlichen Sprecher von Continental. Denn es ist nicht klar, wer den Hackern im Chat geantwortet hat oder die Fragen gestellt hat. Seltsam ist nur die Nachfrage nach expliziten Dateien in den Unterverzeichnissen mit der Angabe ganzer Pfade.

Anzeige

Screenshots und Dateiliste als Beleg

🔎 LockBit-Leak-Seite: In einer über 400 MByte großen gepackten Datei soll eine Dateiliste der Continental-Daten stecken (Bild: B2B-C-S).

Als Beleg, dass sie die Daten haben, zeigen die Hacker 4 Screenshots, die aus der Datensammlung stammen sollen; es geht wohl dabei um Autoausstattungen. Auf einigen Screens ist zwar der Hinweis „Confidential“ zu finden, ob aber die Daten echt sind, lässt sich nicht sagen. Weiterhin wird die Dateiliste in einer gepackten ZIP-Datei mit über 430 MByte Umfang angeboten.

Parallel zu der Continental-Attacke, will LockBit auch Daten des Waffenherstellers Thales veröffentlicht haben. So finden sich fast 10 GByte Daten in einer gepackten Datei zum freien Download. Aber auch hier ist nicht klar, ob es sich um echte Daten handelt.

 

Passende Artikel zum Thema

USB-Wurm wandert über drei Kontinente

Die längst verstaubt geglaubte Masche eines USB-Sticks mit Schadsoftware wurde tatsächlich noch einmal aus der Cybercrime-Kiste geholt. Der bekannte Wurm ➡ Weiterlesen

Vulnerability Management erstellt Cyber Insurance Report

Nutzer eines Tenable Vulnerability Management-Konto können ab sofort einen Cyber Insurance Report für ihren Cyberversicherungsanbieter erstellen. Das erleichtert die Versicherbarkeit hilft ➡ Weiterlesen

Sicherheitslücke in Outlook – Unternehmen in Gefahr

Ein Sicherheitslabor hat eine gravierende Sicherheitslücke in Microsoft Outlook entdeckt, die gegen europäische Regierungs-, Militär-, Energie- und Transportunternehmen genutzt wird. Die ➡ Weiterlesen

Zoom: Hochgefährliche Sicherheitslücken

Nutzer von Zoom-Clients wird auf verschiedenen Systemen ein Update empfohlen. Bei den aktuell gemeldeten Schwachstellen gelten zwei als Hochgefährlich, drei ➡ Weiterlesen

SAP-Patches schließen schwerwiegende Sicherheitslücken

An seinem Patch-Day hat SAP eine Liste mit 19 neuen Sicherheitslücken und passenden Updates veröffentlicht. Das ist auch nötig, denn ➡ Weiterlesen

Lazarus: Neue Backdoor gegen Ziele in Europa 

Die durch viele Angriffe bekannte APT-Gruppe Lazarus setzt eine neue Backdoor Malware auch gegen Ziele in Europa ein. Der Einsatzzwecke ➡ Weiterlesen

Kritische Schwachstellen bei Lexmark-Druckern

Der Hersteller von Unternehmensdruckern Lexmark muss erneut seine Nutzer vor kritischen Schwachstellen warnen. In dutzenden seiner Modelle sind in der ➡ Weiterlesen

ALPHV will Kamerahersteller Ring gehackt haben

Der Anbieter Ring versorgt neben vielen privaten Anwendern auch kleine Unternehmen mit Kameras, Überwachungssystemen und Videotürklingeln. Nun findet sich die ➡ Weiterlesen

[starbox id=USER_ID] <🔎> ff7f00