Mitarbeiter im Home-Office sind oft das schwächste Glied in der Abwehrkette. Unternehmen sollten daher ihre Mitarbeiter sensibilisieren, dass Cyber-Kriminelle gefälschte Mails (Phishing-Mails) im Namen des Unternehmens verschicken. Mitarbeiter sollen so in Fallen gelockt werden, wie auch Kaspersky beobachten konnte.
Durch Corona ist die Wirtschaft in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, stark beeinträchtigt; viele Unternehmen führten Kurzarbeit ein, entließen Mitarbeiter oder passten bestehende Regelungen zu Urlaub, Krankheit oder Elternzeit an.
Cyberkriminelle weltweit nutzen diesen Umstand aus und verbreiten darauf entsprechend ausgerichtete Phishing-Mails, wie aktuelle Kaspersky-Untersuchungen des zweiten Quartals zeigen: Die Kaspersky-Experten sind auf diverse Mails gestoßen, die im Namen der Personalabteilung von Unternehmen verschickt wurden, um Daten zu stehlen. Einige davon kündigten vermeintliche Änderungen hinsichtlich Krankschreibungen und Elternzeit an; andere informierten den Empfänger über seine Entlassung und boten im Anhang einen vermeintlichen Antrag zur zweimonatigen Weiterzahlung des Gehalts an.
Gefälschte Mails an Mitarbeiter im Home-Office
In einigen Anhängen dieser E-Mails befand sich ein Trojaner, genauer: eine Trojan-Downloader.MSOffice.SLoad.gen-Datei. Diese wird häufig zum Download und zur Installation von Verschlüsselungs-Malware verwendet.
Bereits früher konnten Kaspersky-Experten Spam- und Phishing-Mails mit gefälschten Stellenangeboten, die vermeintlich von großen Unternehmen stammten, identifizieren. Öffnete das Opfer diese, wurde ein Banking-Trojaner heruntergeladen, um Geld zu stehlen.
Aufgrund der zunehmenden Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen verstärkten Jobsuche online, sollten Nutzer besonders aufmerksam sein, mahnt Dmitry Bestuzhev, Direktor des globalen Forschungs- und Analyseteams von Kaspersky Lateinamerika:
„Aufgrund von COVID-19 finden Jobsuche und Vorstellungsgespräche derzeit zu fast 100 Prozent online statt. Während dies sowohl für Unternehmen, die freie Stellen besetzen möchten, als auch diejenigen, die eine Beschäftigung suchen, von Vorteil ist, nutzen Cyberkriminelle die Verzweiflung und Nachlässigkeit der Nutzer aus, um sie mit attraktiven, aber betrügerischen Stellenangeboten auszutricksen. Mit angemessenen Vorsichtsmaßnahmen für die Internetsicherheit von Bewerbern und Arbeitgebern können Rekrutierungsprozesse jedoch weiterhin sicher abgewickelt werden.“
Kaspersky-Tipps für mehr Schutz im Home-Office
- Absenderadresse, Website-Adresse und Links bei unerwarteten und unbekannten Nachrichten genau prüfen, ob es sich wirklich um eine legitime Quelle handelt.
- Auf den Text achten: Bekannte Unternehmen versenden keine E-Mails mit unprofessioneller Formatierung oder schlechter Grammatik.
- Keine Anhänge öffnen und nicht unbedacht auf Links in E-Mails klicken, insbesondere wenn der Absender darauf besteht.
- Außerdem generell darauf achten, welche persönlichen Daten, wie Mail-Adresse oder Telefonnummer, auf Online-Plattformen preisgibt. Denn so kommen Cyberkriminelle an die Daten der Nutzer, um sie für Spam- und Phishing zu missbrauchen.
- Eine zuverlässige Sicherheitslösung wie etwa Kaspersky Security Cloud einsetzen, die schädliche Anhänge identifizieren und Phishing-Sites blockieren kann.
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Über Kaspersky Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/