Gefährliche Hacks: Cybergangster lesen Milliarden von SMS mit

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Syniverse, ein Schlüsselunternehmen der Mobilfunkbranche wurde bereits vor 5 Jahr gehackt und hat es erst Ende letzten Jahres gemerkt. Über Jahre konnten Cybergangster sogar Milliarden von SMS mitlesen. Aber auch die Regierung von Argentinien, der Hardwarehersteller Acer und die Kryptobörse Coinbase haben Angriffe auf ihre IT eingeräumt. Teilweise liegen die Angriffe länger zurück – sind aber jetzt er vollumfänglich bekannt. 

Syniverse ist darauf spezialisiert, Nachrichten zwischen unterschiedlichen Mobilfunkprovidern auszutauschen. Dazu gehören SMS, aber auch Meta-Informationen wie Kundendaten, Routing-Informationen und Service-Kosten. Jetzt erst wurde bemerkt, dass das US-amerikanische Tele-kommunikationsunternehmen bereits vor fünf Jahren Opfer eines Hackerangriffs geworden war.

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Syniverse: Cybergangster waren 5 Jahre lang im System

Die Hacker hatten so über Jahre Zugang zu den Systemen von Syniverse. Zu den Kunden des SMS-Spezialisten gehören 95 der weltweit Top-100-Mobilfunkanbieter. Von dem Hack der Cybergangster sind 235 Carrier betroffen. Das kompromittierte System namens Electronic Data Transfer (EDT) ist unter anderem für Vodafone, die O2-Mutter Telefonica, T-Mobil, AT&T, Verizon, America Movil und China Mobile im Einsatz. Pro Jahr verarbeitet das Unternehmen 740 Milliarden Text-Nachrichten.

Cyberangriff auf Argentiniens Regierung

Nachdem auf einem inzwischen gesperrten Twitter-Account namens @AnibalLeaks sensible Personendaten zu mehreren Dutzend Personen, darunter auch Prominente, veröffentlicht wurden, hat Argentiniens Regierung eingestanden, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein. Mithilfe eines gestohlenen Passworts hat ein unbekannter Hacker unerlaubt auf das Nationale Personenregister (Renaper) zugegriffen. Wie groß der Schaden ist, ist aktuell noch unklar. Die argentinische Regierung behauptet, dass nur ein paar Dutzend Daten gestohlen wurden. Der Hacker selbst gibt allerdings an, im Besitz der vollständigen Datenbank zu sein und droht mit deren Veröffentlichung.

Attacke auf Acer: 60 GByte Daten gestohlen

Der Taiwanesische Hardwarehersteller Acer ist erneut Opfer von Hacker-Angriffen von Cybergangster geworden. Zunächst wurden Acer-Server in Indien gehackt und 60 GByte an Kunden- und Unternehmensdaten gestohlen. Anschließend wurden Mitarbeiterdaten von Acer-Servern in Taiwan entwendet. Betroffene Kunden wurden in Indien informiert, wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb gab es laut Acer keine. Die Kundendaten wurden im Netz zum Kauf angeboten.

Kryptobörse Coinbase: 6.000 Kunden bestohlen

Wie die Kryptobörse Coinbase mitteilte, haben Cybergangster die Digitalwährungen von 6.000 Coinbase-Kunden gestohlen. Die Angreifer nutzten zwischen März und 20. Mai 2021 eine Schwachstelle aus, mit der sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung des Unternehmens umgehen konnten. Darüber hinaus müssen die Hacker Zugriff auf die E-Mail-Konten der Opfer gehabt haben. Es wird davon ausgegangen, dass diese Daten mit Hilfe von Phishing-Kampagnen in die Hände der Angreifer gelangten. Mit etwa 68 Millionen Nutzern ist Coinbase die zweitgrößte Kryptobörse der Welt. Nach Bekanntwerden des Angriffs hat Coinbase nach eigenen Angaben die „SMS Account Recovery-Protokolle“ korrigiert, um eine weitere Umgehung der SMS-Zwei-Faktor-Authentifizierung zu verhindern. Neben den gestohlenen Digitalwährungen wurden auch die persönlichen Daten der Betroffenen offengelegt, darunter Name, E-Mail-Adresse, Anschrift, Geburtsdatum, IP-Adressen, Transaktionshistorie sowie Kontostand und vorhandenes Guthaben der Kunden.

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