Fehlende Incident-Response-Pläne bei deutschen Unternehmen

Fehlende Incident-Response-Pläne bei deutschen Unternehmen
Anzeige

Beitrag teilen

Deutsche Unternehmen sind schlecht auf Angriffe vorbereitet. Fast 80 Prozent haben keine Incident-Response-Pläne. Für den Abschluss einer obligatorischen Cyberversicherung ist ein Notfallplan allerdings fast immer Voraussetzung.

Das BKA erfasste im vergangenen Jahr mehr als 130.000 Cybercrime-Fälle in Deutschland. Dabei können Angriffe auf Unternehmen für diese mitunter existenzbedrohend sein. 30,5 Prozent der Unternehmen in Deutschland verfügen laut aktueller Kaspersky-Studie demnach über eine Cyberversicherung, die im Schadensfall zumindest die gröbsten Kosten abdeckt.

Anzeige

Incident-Response verbesserungsbedürftig

Das Thema Incident Response beziehungsweise Vorbereitung auf Cyberangriffe scheint in Unternehmen in Deutschland aber noch ausbaufähig zu sein, wie die aktuelle Kaspersky-Studie „Incident Response zur Prävention – Warum Unternehmen in Deutschland schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet sind und wie sie dank Incident-Response-Methoden cyberresilienter werden“ zeigt

Allerdings verfügen nur 20,5 Prozent der Unternehmen über Incident-Response-Pläne, obwohl dies für die meisten Cyberversicherungen obligatorisch ist. Ein Incident-Response-Plan ist auf eine Vielzahl von Vorfällen anwendbar und unterstützt Mitarbeiter bei der Vorfallreaktion. Weiterhin verfügt weniger als ein Drittel (29,0 Prozent) der befragten Unternehmen in Deutschland über ein Incident-Response-Playbook, in dem Maßnahmen definiert werden, die im Falle eines bestimmten Vorfalls ergriffen werden sollten.

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Fehlende Vorgaben zum Umgang mit Sicherheitsvorfällen

Kommt es zu einem Angriff oder einer Malware-Infektion weiß auch nur ein Viertel der Unternehmen in Deutschland, was mit den betroffenen Geräten geschehen soll. Denn nur ein Viertel (26,5 Prozent) der Unternehmen in Deutschland hat eine zentral dokumentierte Ablage für kompromittierte Geräte. Diese ist für die Forensik jedoch von Bedeutung, da nur so der Ursprung eines Angriffs identifiziert werden kann.
Generell scheint es in Unternehmen in Deutschland an Vorgaben zu fehlen, wie mit Sicherheitsvorfällen umzugehen ist: nur die Hälfte (53,5 Prozent) der Unternehmen hat Richtlinien, wie Sicherheitsvorfälle zu dokumentieren sind und annähernd genauso wenige (53,0 Prozent) haben eine definierte Stelle für die Meldung von Vorfällen.

Mangel an präventiven Sicherheitsmaßnahmen

Um Cybersicherheitsvorfällen vorzubeugen, haben zu wenige Unternehmen entsprechende Maßnahmen implementiert:

  • Weniger als die Hälfte (47,5 Prozent) nutzt Netzwerksegmentierung, um Geräte voneinander abzuschotten.
  • Etwas mehr als die Hälfte (54,0 Prozent) verwendet Multi-Faktor-Authentifizierung, um Zugänge zu sichern.
  • Nur ein Drittel (34,5 Prozent) führt präventive Audits durch.

Der Großteil (85,5 Prozent) verzichtet zudem auf Simulation / Emulation in Bezug auf Adversaries and Threats (via Table Top Exercise (TTX) oder Adversary Emulations). Ohne das Testen kritischer Prozesse kann jedoch nicht sichergestellt werden, dass diese im Ernstfall funktionieren und sie unterstützen.

Zwei Drittel der Unternehmen hat kein Patch-Management

Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Thema Patch-Management: Nur jedes dritte Unternehmen (35,5 Prozent) hat eine entsprechende Richtlinie dafür. Dabei gehören Sicherheitslücken in Anwendungen und Betriebssystemen zu den häufigsten Angriffsvektoren in Unternehmen [3]. Für Kai Schuricht, Lead Incident Response Specialist bei Kaspersky, liegt das an der Komplexität des Patchens:

„Zum einen lassen sich zwar Sicherheitslücken relativ einfach stopfen, zum anderen ist der Vorgang aber meist etwas komplizierter als man denkt. Entscheiden sich Unternehmen, ihre Systeme zu aktualisieren, dauert dies einige Zeit. Denn diese müssen erst getestet, freigegeben und dann verteilt werden. Das dauert und vergrößert natürlich das Zeitfenster, in dem die Systeme verwundbar sind. Auch das Zeitfenster für erfolgreiche Angriffe verlängert sich. Ein entsprechend durchdachtes und damit effizientes Patch-Management kann hier unterstützen und die unterschiedlichen Anforderungen von beispielsweise IT-Sicherheit und Produktion gleichzeitig berücksichtigen.“

Direkt zum Report auf Kaspersky.com[/su_button

 


Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/


 

Passende Artikel zum Thema

25 Jahre mit zahlreichen Cybersicherheits-Herausforderungen

Als wir auf das Jahr 2000 zusteuerten, blickte die IT- und Geschäftswelt mit Sorge auf den berüchtigten „Y2K-Bug“ – ein ➡ Weiterlesen

KI stellt Datenschutz 2025 vor wachsende Herausforderungen

Mit dem Einzug generativer KI in viele Unternehmen, hat sich 2024 die Menge an Daten, die es zu schützen verwalten ➡ Weiterlesen

Bedrohungen in der europäischen Handelsbranche

2024 waren Unternehmensdienstleistungsbetriebe die am häufigsten attackierte Branche des Handelssektors, gefolgt von Einzelhandel und Fertigung. In Frankreich, Deutschland und Italien ➡ Weiterlesen

Echtzeit-Deepfakes: Die neue Dimension der Cyberattacken

Künstliche Intelligenz wird 2025 auch die Cybersecurity bestimmen. Eines der Felder, in der sie schon einige Zeit eingesetzt wird, sind ➡ Weiterlesen

Cybersicherheit in EMEA: Das sind die Trends

Weiterentwickelte Ransomware, Cloud-Angriffe und KI-basierter Cyber-Warfare bedrohen 2025 die Cybersicherheit von Unternehmen. Am häufigsten werden bösartige Dateien durch Phishing verbreitet. ➡ Weiterlesen

Bedrohungsdaten als Feed: Vorsprung für die Cyber-Abwehr

[wpcode id="17192"] Nur wenn die Security-Lösung mit aktuellen Bedrohungsdaten gefüttert wird, hat die Cyberabwehr einen wichtigen Vorsprung. Viele Unternehmen nutzen ➡ Weiterlesen

Studie: Ransomware schädigt Unternehmen erheblich

Eine Ransomware Attacke verursacht maximalen Schaden bei Unternehmen: Es dauert lange, den Normalbetrieb danach wieder aufzunehmen. Das führt zu erheblichen ➡ Weiterlesen

Deutschland: Über 37 Millionen Phishing Versuche in 2024

Im letzten Jahr haben Phishing-Angriffe in Deutschland um rund 16 Prozent zugenommen, es gab 2,6 Millionen schädliche E-Mail-Anhänge und fast ➡ Weiterlesen