Cybergangster: Telegram-Bots umgehen ChatGPT-Beschränkungen

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Die Sicherheitsexperten von Check Point Research (CPR) stellten fest, dass Cyberkriminelle Telegram-Bots einsetzen, um die ChatGPT-Beschränkungen in Untergrundforen zu umgehen. Die Bots nutzen die API von OpenAI für die Erstellung von bösartigen E-Mails oder Codes.

Die Chat-Bot-Hersteller gewähren derzeit bis zu 20 kostenlose Abfragen, verlangen dann aber 5,50 Dollar für jede 100 Abfragen. CPR warnt daher vor anhaltenden Bemühungen von Cyberkriminellen, die Einschränkungen von ChatGPT zu umgehen, um OpenAI für bösartige Zwecke zu nutzen.

🔎 Geschäftsmodell des ChatGPT API-basierten Telegram-Kanals (Bild: Check Point).

Telegram ChatGPT Bot-as-a-Service

CPR hat in Untergrundforen Werbung für Telegram-Bots gefunden. Die Bots nutzen die API von OpenAI, um es einem Bedrohungsakteur zu ermöglichen, bösartige E-Mails oder Code zu erstellen. Die Schöpfer des Bots gewähren bis zu 20 kostenlose Abfragen, verlangen dann aber 5,50 US-Dollar für jede 100 Abfragen.

„OpenAI hat im Rahmen seiner Content Policy Barrieren und Einschränkungen geschaffen, um die Erstellung bösartiger Inhalte auf seiner Plattform zu verhindern. Wir beobachten jedoch, dass Cyberkriminelle die ChatGPT-Beschränkungen umgehen. In den Untergrundforen wird aktiv darüber geplaudert, wie die OpenAI-API genutzt werden kann, um die Barrieren und Einschränkungen von ChatGPT zu umgehen. Dies geschieht meist durch die Erstellung von Telegram-Bots, die die API nutzen.

ChatGPT: Missbrauch via API möglich

Diese Bots werden in Hacking-Foren beworben, um ihre Bekanntheit zu steigern. Die aktuelle Version der OpenAI-API wird von externen Anwendungen verwendet und verfügt nur über sehr wenige Maßnahmen zur Missbrauchsbekämpfung. Daher ist es möglich, bösartige Inhalte wie Phishing-E-Mails und Malware-Code zu erstellen, ohne die Einschränkungen oder Barrieren, die ChatGPT auf seiner Benutzeroberfläche eingerichtet hat. Derzeit beobachten wir kontinuierliche Bemühungen von Cyberkriminellen, Wege zur Umgehung der ChatGPT-Beschränkungen zu finden.” so Sergey Shykevich, Threat Group Manager bei Check Point Software.

Mehr bei CheckPoint.com

 


Über Check Point

Check Point Software Technologies GmbH (www.checkpoint.com/de) ist ein führender Anbieter von Cybersicherheits-Lösungen für öffentliche Verwaltungen und Unternehmen weltweit. Die Lösungen schützen Kunden vor Cyberattacken mit einer branchenführenden Erkennungsrate von Malware, Ransomware und anderen Arten von Attacken. Check Point bietet eine mehrstufige Sicherheitsarchitektur, die Unternehmensinformationen in CloudUmgebungen, Netzwerken und auf mobilen Geräten schützt sowie das umfassendste und intuitivste „One Point of Control“-Sicherheits-Managementsystem. Check Point schützt über 100.000 Unternehmen aller Größen.


 

Passende Artikel zum Thema

Report: 40 Prozent mehr Phishing weltweit

Der aktuelle Spam- und Phishing-Report von Kaspersky für das Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Nutzer in Deutschland sind nach ➡ Weiterlesen

BSI legt Mindeststandard für Webbrowser fest

Das BSI hat den Mindeststandard für Webbrowser für die Verwaltung überarbeitet und in der Version 3.0 veröffentlicht. Daran können sich ➡ Weiterlesen

Tarnkappen-Malware zielt auf europäische Unternehmen

Hacker greifen mit Tarnkappen-Malware viele Unternehmen in ganz Europa an. ESET Forscher haben einen dramatischen Anstieg von sogenannten AceCryptor-Angriffen via ➡ Weiterlesen

IT-Security: Grundlage für LockBit 4.0 entschärft

in Zusammenarbeit mit der britischen National Crime Agency (NCA) analysierte Trend Micro die in der Entwicklung befindliche und unveröffentlichte Version ➡ Weiterlesen

MDR und XDR via Google Workspace

Ob im Cafe, Flughafen-Terminal oder im Homeoffice – Mitarbeitende arbeiten an vielen Orten. Diese Entwicklung bringt aber auch Herausforderungen mit ➡ Weiterlesen

Test: Security-Software für Endpoints und Einzel-PCs

Die letzten Testergebnisse aus dem Labor von AV-TEST zeigen eine sehr gute Leistung von 16 etablierten Schutzlösungen für Windows an ➡ Weiterlesen

FBI: Internet Crime Report zählt 12,5 Milliarden Dollar Schaden 

Das Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI hat seinen Internet Crime Report 2023 veröffentlicht, der Informationen aus über 880.000 ➡ Weiterlesen

HeadCrab 2.0 entdeckt

Die seit 2021 aktive Kampagne HeadCrab gegen Redis-Server infiziert mit neuer Version weiterhin erfolgreich Ziele. Der Mini-Blog der Kriminellen im ➡ Weiterlesen