PLAY-Gruppe: Deutsche Außenwirtschaftsagentur GTAI gehackt

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Die GTAI – Germany Trade & Invest – , die Außenwirtschaftsagentur der Bundesrepublik Deutschland, wurde durch einen Hackerangriff lahmgelegt. Die APT-Gruppe PLAY hat auf ihrer Leak-Seite den Angriff veröffentlicht und will nach eigenen Angaben viele sensible Daten erbeutet haben.

Die GTAI teilt auf ihrer Webseite mit, dass sie zur Zeit nicht per E-Mail oder Telefon zu erreichen ist. Der Hinweis auf der Webseite der GTAI teilt nur knapp mit, dass man aufgrund eines Hackerangriffs nur eingeschränkt erreichbar sein. Man drückt gegenüber den Besuchern sein Bedauern aus und arbeiten daran die Systeme schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen. Selbst das Kontaktformular der Webseite ist aktuell nicht nutzbar. Die GTAI teilt auch mit, dass es noch nicht absehbar sei, bis wann sich die Lage wieder normalisiert hat.

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APT-Gruppe PLAY will der Angreifer sein

Die Aufgaben der GTAI gibt sie so an: „Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing“. Sie gehört also zu keinem Ministerium, wird aber gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Das Unternehmen bietet einen direkten Zugang zu allen relevanten Akteuren der deutschen Wirtschaft. Die GTAI nimmt eine wichtige Position ein und dürfte auch über viele sensible Daten verfügen. PLAY gibt an, dass man genau diese Daten erbeutet haben will: Private und persönliche vertrauliche Daten, Mitarbeiterdokumente, Pässe, Ausweise, Steuer- und Finanzinformationen. Aber das ist nach Erfahrung keine wirkliche Angabe, sondern ein Standardtext den PLAY immer wieder verwendet.

Mit Sicherheit läuft bereits die Erpressung, da PLAY zum Angriff eine eigens entwickelte Ransomware zur Verschlüsselung von Daten nutzt. Laut Leak-Seite will PLAY am 19.05.23 die ersten Daten veröffentlichen. Das macht die Gruppe immer, da sie so den Druck zur Zahlung erhöhen will. Leider funktioniert das nur zu oft. Ein bis zwei Wochen später veröffentlicht die Gruppe dann meist alle erbeuteten Daten oder bietet Pakete davon zum Kauf im Darknet an.

In wenigen Daten sollen Daten veröffentlicht werden

Es ist davon auszugehen, dass GTAI nicht auf die Forderungen der PLAY Gruppe eingehen wird. Das wäre auch gut so. Es ist schlauer mit dem Geld eine Informationskampagne zu starten und auch die IT-Systeme zu überarbeiten. Das dies der richtige Weg ist, haben etwa auch CH MEDIA und Schirm Chemie bewiesen. Sie haben nicht bezahlt.

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Aktuell gibt die PLAY-Gruppe an dass man 500 GByte Daten von CH Media veröffentlicht hätte und auch 138 GByte Daten von Schirm Chemie in einem Archiv anbietet. Gehackte Unternehmen sollten wissen, dass jede bezahlte Attacke 9 weitere finanziert – auch wieder auf sich selbst.

Red./sel

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