Anfang Januar wurde der bekannte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen Ziegler wohl erfolgreich von der Hackergruppe ALPHV angegriffen. Auf der Webseite von Ziegler ist nichts mehr von der Attacke zu sehen oder zu hören. Da aber anscheinend das Lösegeld nicht bezahlt wurde, wütet die ALPHV auf ihrer Leak-Seite gegen Ziegler und veröffentlicht Dokumente die dem Unternehmen gehören sollen.
Am 10. Januar lautet die Nachricht auf der Homepage des Feuerwehrfahrzeugs Hersteller Ziegler noch „Am Donnerstag, den 09.02. wurde ZIEGLER Opfer eines Cyberangriffs. Der Angriff wurde gegen 08:00 Uhr morgens erkannt.“ Ab diesem Tag war das Unternehmen nur noch eingeschränkt erreichbar. Aber nach etwa 4 Wochen kehrte das Unternehmen langsam zum gewohnten Alltag zurück und die Systeme funktionierten wieder. Zur Attacke finden sich keine weiteren Infos mehr.
ALPHV wütend da nicht gezahlt wurde
Nun, über 3 Monate nach dem Angriff auf Ziegler, wütet die APT-Gruppe auf ihrer Leak-Seite gegen Ziegler, da das Unternehmen wohl zu den schlauen Angriffsopfern gehört, die nicht gleich die nächste Attacke auf sich und andere finanziert. Als Racheakt zürnt die ALPHV Gruppe schriftlich, dass man Zieglers IT-Systeme für unsicher hält und die Kunden warnen will. Der Text klingt aber mehr nach einem kleinen Kind, welches kein Eis bekommen hat. Nicht ganz so lustig sehen die Screenshots und eine Dateiliste aus, die gestohlene Daten des Unternehmens sein sollen. Ob diese echt sind und wenn ja, ob diese Geschäftsgeheimnisse enthalten, kann nur das Unternehmen selbst bewerten. Eine nähere Betrachtung oder Analyse der Bilder und Daten ist illegal.
Vorbildlich: nicht bezahlen!
Immer mehr angegriffene Unternehmen stecken ihr Geld besser in die Wiederherstellung und den Ausbau ihrer IT und ihrer Cybersicherheit. Das ist auch gut so, denn jeder bezahlte Euro oder Bitcoin finanziert nur weitere Attacken. Im Zweifelsfall sogar auf das eigne Unternehmen. In diesem Fall hat das Unternehmen Ziegler vorbildlich gehandelt. Nach der Attacke und viel Arbeit wird das Unternehmen auch noch die letzte Hürde meistern.
Red./sel
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