Laut verschiedenen Medien teilte wohl der französische Verteidigungs- und Technologiekonzern Thales teilte mit, dass die Hackergruppe LockBit 3.0 behauptet, einige ihrer Daten gestohlen zu haben und droht nun diese im Darknet zu veröffentlichen.
Wie zu erfahren ist, soll Thales gesagt haben, dass die Erpressungs- und Ransomware-Gruppe LockBit 3.0 angekündigt hat, dass man die erbeuteten Daten am 7. November im Darknet veröffentlichen wird. Thales fügte allerdings hinzu, dass man bisher keine direkte Lösegeldforderung erhalten habe. Der Waffenhersteller hat umgehend eine interne Untersuchung eingeleitet und die französische nationale Cybersicherheitsbehörde ANSSI informiert. Eine Anzeige bei der Polizei sei bis jetzt wohl noch nicht erfolgt. Laut Thales hätten die Hacker bis jetzt keinen Beweis erbracht, dass sie irgendwelche Thales-Daten erbeutet haben.
Bereits vorab interne Warnungen
Wohl bereits Anfang dieses Jahres warnte Thales intern die Mitarbeiter, dass das Unternehmen im Allgemeinen einer erhöhten Anfälligkeit für Cyberangriffe ausgesetzt sei, da viele Menschen von zu Hause aus mit ihren privaten Geräten arbeiten. Als Quelle führte das Unternehmen einen Internet Crime Report des FBI aus dem Jahr 2021 an. Darin wurde festgestellt wird, dass die Cyberkriminalität als direkte Folge zunimmt, wenn Unternehmensmitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. Dieser steigende Trend wurde durch Covid-19-Pandemie verursachten Lockdowns noch angeheizt. So sollen einige Mitarbeiter private Computer und mobile Geräte verwendet haben, die nicht mit der Sicherheit auf Unternehmensebene ausgestattet sind.
Nun bleibt abzuwarten, was die Hackergruppe LockBit 3.0 veröffentlichen wird. Bis jetzt gehört die Gruppe zu einer der erfolgreichsten APT Gruppen. Das belegt auch immer wieder der Malware-Trendreport von Malwarebytes. Dort liegt LockBit – in allen Varianten 3.0, Black, etc.- seit Monaten auf Platz 1 der Bedrohungsakteure. LockBit (3.0) führt die Liste der Ransomware-Angriffe nach Gruppen, zwischen März und August 2022 mit 430 bekannten Angriffen an. Auf Platz 2 folgt Conti mit nur 127 Attacken.