Hacker verstecken Malware in Bildern des James-Webb-Teleskops: Threat-Analysten haben eine neue Malware-Kampagne mit dem Namen „GO#WEBBFUSCATOR“ entdeckt, die sich auf Phishing-E-Mails, bösartige Dokumente und Weltraumbilder des James-Webb-Teleskops stützt, um Malware zu verbreiten.
Die Infektion beginnt mit einer Phishing-E-Mail mit einem angehängten schädlichen Dokument, „Geos-Rates.docx“, das eine Vorlagendatei herunterlädt. Diese Datei enthält ein verschleiertes VBS-Makro, das automatisch ausgeführt wird, wenn Makros in der Office-Suite aktiviert sind. Der Code lädt dann ein JPG-Bild („OxB36F8GEEC634.jpg“) von einer Remote-Ressource („xmlschemeformat[.]com“) herunter, dekodiert es mithilfe von certutil.exe in eine ausführbare Datei („msdllupdate.exe“) und startet sie.
Verlockende Bilder laden Malware nach
In einem Bildbetrachter zeigt das .JPG den Galaxienhaufen SMACS 0723, veröffentlicht von der NASA im Juli 2022. Wenn das Bild jedoch mit einem Texteditor geöffnet wird, zeigt es zusätzlichen Inhalt, der als enthaltenes Zertifikat getarnt ist, bei dem es sich um eine Base64-codierte Nutzlast handelt, die sich in die bösartige ausführbare 64-Bit-Datei verwandelt.
„Im Grunde ist es wenig überraschend, dass Bedrohungsakteure einen Weg gefunden haben, Malware mit Hilfe von Bildern des James-Webb-Teleskops zu installieren. Es zeigt erneut, dass Cyberkriminelle jegliche interessanten oder viralen Inhalte für ihre Zwecke missbrauchen. Immer mit dem Ziel ihre Schadsoftware an unvorbereitete und unvorsichtige Menschen zu verteilen. So Dr. Sebastian Schmerl ist Director Security Services EMEA bei Arctic Wolf.
Phishing nutzt Faszination aus
Wie bei allen Cybervorfällen ist weiter damit zu rechnen, dass Bedrohungsakteure aktuellen Nachrichten für ihre Zwecke nutzen oder als interessante Geschichten getarnte Phishing-Versuche unternehmen, um ihre Schadprogramme auszuliefern. Die beeindruckenden Bilder des James-Webb-Teleskops sind dabei das perfekte Vehikel, um Unvorsichtige in die Falle zu locken.
Vorfälle wie dieser verdeutlichen einmal mehr, warum es für Unternehmen wichtiger denn je ist, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen und zu verstärken. Mit der richtigen Technologie und gut ausgebildeten Sicherheitsexperten, die rund um die Uhr böswillige Aktivitäten überwachen, können Risiken verringert und schwache sowie besonders gefährdete Teile der digitalen Infrastruktur identifiziert werden.“
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