1 von 10 Ransomware-Opfern zahlt das Lösegeld

1 von 10 Ransomware-Opfern zahlt das Lösegeld

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Eine kürzlich durchgeführte Umfrage der Cybersecurity-Experten von Hornetsecurity unter mehr als 820 Unternehmen ergab, dass 21 % der Befragten bereits Opfer eines Ransomware-Angriffs wurden. Jedes 10. Unternehmen zahlte das Lösegeld.

Ransomware ist eine der häufigsten und effektivsten Formen der Cyberkriminalität. Dabei verschlüsseln Angreifer die Daten eines Unternehmens und machen sie unbrauchbar, bis ein Lösegeld gezahlt wird.

Über 9 % der befragten Ransomware-Opfer zahlten das Lösegeld

Von den 21 % der Unternehmen, die von einem Ransomware-Angriff berichteten, konnten 9,2 % die Daten durch Zahlung des geforderten Lösegelds wiederherstellen. Die übrigen Befragten stellten die verschlüsselten Dateien durch Backups wieder her, einige berichteten jedoch, dass dabei auch Daten verloren gingen.

Den Ergebnissen zufolge meldeten Unternehmen mit 201-500 Mitarbeitern die meisten Ransomware-Angriffe (25,3 %), während Unternehmen mit 1-50 Mitarbeitern die wenigsten (18,7 %) verzeichneten. Geografisch gesehen berichteten 19,6 % der nordamerikanischen Unternehmen über Attacken, während 21,2 % der Unternehmen in Europa davon betroffen waren.

Backups ungeschützt vor Ransomware

Häufigste Ziele von Ransomware-Angriffen (Bild: Hornetsecurity).

15,2 % aller Umfrageteilnehmer gaben an, dass ihr Unternehmen die Backups nicht vor Ransomware schützt. Ferner ergab die Umfrage, dass 17,2 % der gemeldeten Ransomware-Angriffe auf Backup-Speicher abzielten. Diese Ergebnisse geben Anlass zur Sorge: Standard-Backups vor Ort bieten keinen 100-prozentigen Schutz vor Ransomware-Angriffen. Tatsächlich müssen Backups durch Methoden wie externe, “air gapped” Speicherung oder unveränderliche Speicherung vor Ransomware-Angriffen geschützt werden – zwei in dieser Umfrage häufig angegebenen Schutzmethoden.

15,9 % der Befragten berichteten außerdem, dass sie keinen Notfallwiederherstellungsplan haben, was bedeutet, dass sie in der Regel nicht auf einen Angriff vorbereitet und entsprechend ausgestattet sind.

Fast ein Drittel schult seine Mitarbeiter nicht

Mitarbeiter stellen für Ransomware-Angreifer eine der erfolgreichsten Einfallstore dar. Durch Social-Engineering-Techniken wie Phishing werden Benutzer so manipuliert, dass sie Schadsoftware in die Unternehmenssysteme einschleusen. Laut dieser Umfrage schult mehr als eines von vier Unternehmen (28,7 %) seine Mitarbeiter nicht darin, wie sie potenzielle Ransomware-Bedrohungen erkennen und damit umgehen können.

28,7 % der Unternehmen schulen ihre Mitarbeiter nicht, wie sie Ransomware-Angriffe erkennen (Bild: Hornetsecurity).

Über 70 Prozent passen sich an Gefahrenlage an

71,3 % der Unternehmen änderten als Reaktion auf die wachsende Bedrohung durch Ransomware die Art und Weise, wie sie ihre Daten sichern. Die beiden häufigsten Formen des Schutzes, die in der Umfrage genannt wurden, sind Endpunkt-Erkennungssoftware mit Anti-Ransomware-Funktionen (76,6 %) sowie E-Mail-Filterung und Bedrohungsanalyse (76,1 %). Air gapped Offsite-Speicher werden den Berichten zufolge in 47,9 % der Fälle verwendet – ein geringer Prozentsatz, wenn man bedenkt, wie effektiv die Methode eine außerordentliche Datenwiederherstellung ermöglicht.

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Über Hornetsecurity

Hornetsecurity ist der in Europa führende deutsche Cloud Security Provider für E-Mail und schützt die IT-Infrastruktur, digitale Kommunikation sowie Daten von Unternehmen und Organisationen jeglicher Größenordnung. Seine Dienste erbringt der Sicherheitsspezialist aus Hannover über weltweit 10 redundant gesicherte Rechenzentren. Das Produktportfolio umfasst alle wichtigen Bereiche der E-Mail-Security, von Spam- und Virenfilter über rechtssichere Archivierung und Verschlüsselung, bis hin zur Abwehr von CEO Fraud und Ransomware. Hornetsecurity ist mit rund 200 Mitarbeitern global an 12 Standorten vertreten und operiert mit seinem internationalen Händlernetzwerk in mehr als 30 Ländern.


 

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