Forscher: Cisco-Appliance geknackt und Doom darauf installiert 

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Der Sicherheitsforscher Aaron Thacker wollte eigentlich nur aus einer Cisco-Appliance einen Server basteln. Dabei entdeckte er eine Schwachstelle in der webbasierten Verwaltungsschnittstelle des Cisco Integrated Management Controller. Daraufhin installierte er Doom und spielte es zur Demo in der Verwaltungskonsole.

Der Hack gelang dem Security Forscher Aaron Thacker zwar nur auf einer Cisco C195  Email Security Appliance, aber die Schwachstelle betrifft eine ganze Reihe von Cisco-Geräten. Thacker wollte nur aus der Appliance einen Server bauen und hat beim Umbau die Schwachstelle entdeckt. Er startete dann eine Angriffskette:

  • Er änderte das BIOS, um CIMC dem Netzwerk zugänglich zu machen.
  • Er griff danach das CIMC-Verwaltungssystem über das Netzwerk an um über eine Sicherheitslücke bei der Remote-Befehlsausführung (CVE-2024-20356) den Root-Zugriff auf eine kritische Komponente im System zu erhalten.
  • Und schließlich konnte die sichere Startkette kompromittiert werden, indem die Geräte-PID so geändert wurde, dass andere sichere Startschlüssel verwendet werden konnten.

Schwachstelle ausgenutzt – Doom installiert und gespielt

🔎 Security-Forscher Aaron Thacker knackte die Cisco Appliance und installierte Doom in der Verwaltungskonsole als Demo (Bild: Aaron Thacker, Doom Copyrights by ID Software)

Der Forscher hatte Cisco natürlich vorab informiert und ein entsprechendes Veröffentlichungsdatum festgelegt. Cisco hat die Zeit genutzt und entsprechende Updates für die gesamte Produktlinie bereitgestellt. Auf einer Security-Anweisung listet Cisco alle Geräte einzeln auf, die von der Schwachstelle betroffen sind. Diese hat immerhin einen CVSS-Wert 8.7 von 10 und gilt somit als hochgefährlich.

Cisco benennt die Sicherheitslücke “Sicherheitslücke bei Befehlseinschleusung in der webbasierten Verwaltungsschnittstelle des Cisco Integrated Management Controller” Eine Sicherheitslücke in der webbasierten Verwaltungsschnittstelle des Cisco Integrated Management Controller (IMC) könnte einem authentifizierten Remote-Angreifer mit Administratorrechten ermöglichen , Befehlsinjektionsangriffe auf einem betroffenen System durchzuführen und seine Rechte auf Root-Rechte zu erhöhen .

Diese Sicherheitslücke ist auf eine unzureichende Validierung der Benutzereingaben zurückzuführen. Ein Angreifer könnte diese Sicherheitslücke ausnutzen, indem er manipulierte Befehle an die webbasierte Verwaltungsoberfläche der betroffenen Software sendet. Ein erfolgreicher Exploit könnte es dem Angreifer ermöglichen, seine Rechte auf Root zu erhöhen .

Cisco stellt Updates bereit

Cisco stellt für die Schwachstelle mit der CVE-Kennung CVE-2024-20356 auf seiner Webseite entsprechende Anweisungen und auch Updates bereit. Da die Schwachstelle als hochgefährlich gilt, empfiehlt Cisco ein sofortiges Update.

Mehr bei Cisco.com

 


Über Cisco

Cisco ist das weltweit führende Technologie-Unternehmen, welches das Internet ermöglicht. Cisco eröffnet neue Möglichkeiten für Applikationen, die Datensicherheit, die Transformation der Infrastruktur sowie die Befähigung von Teams für eine globale und inklusive Zukunft.


 

Passende Artikel zum Thema

Lateral Movement erkennen und verstehen

Bedrohungsakteure verschaffen sich durch Phishing oder die Ausnutzung von ungepatchten Schwachstellen Zugang zu einer Unternehmensanwendung, nehmen die Identität eines legitimen ➡ Weiterlesen

Forscher: Cisco-Appliance geknackt und Doom darauf installiert 

Der Sicherheitsforscher Aaron Thacker wollte eigentlich nur aus einer Cisco-Appliance einen Server basteln. Dabei entdeckte er eine Schwachstelle in der ➡ Weiterlesen

Quantensichere Verschlüsselung

Ein Anbieter von Lösungen, die das Privileged Access Management (PAM) nahtlos erweitern, bietet ab sofort einen effektiven Schutz vor Bedrohungen ➡ Weiterlesen

Neue russische Malware Kapeka entdeckt

Die Security-Experten von WithSecure haben Kapeka enttarnt. Die neue Malware scheint Verbindungen zur russischen Hacker-Gruppe Sandworm zu haben. Mehrere Faktoren ➡ Weiterlesen

Lancom LCOS mit Schwachstelle bei Root-Passwort 

Lancom und auch das BSI melden einen Konfigurations-Bug für das Betriebssystem LCOS: Eine Schwachstelle mit dem CVSS-Wert von 6.8 kann ➡ Weiterlesen

Schwachstellen XenServer und Citrix Hypervisor

Citrix warnt vor zwei Schwachstellen in XenServer und Citrix Hypervisor. Die Sicherheitslücken sind zwar nur mittelschwer, aber dennoch wird ein ➡ Weiterlesen

Erfolgreiches Phishing: Angreifer attackieren MFA-Dienstleister für Cisco Duo 

Kurz "Duo" nennt Cisco seine Zero-Trust-Sicherheitsplattform. Deren Zugänge sind state of the art durch eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) geschützt. Durch einen ➡ Weiterlesen

Nordkoreanische Staatshacker setzen auf neue Spionagetaktiken

Erst einmal reden, dann hacken: Die nordkoreanische Hackergruppe TA427 versucht auf recht unspektakuläre Weise Außenpolitikexperten anzusprechen, um deren Standpunkt zu ➡ Weiterlesen