TeleTrusT richtet IT-Sicherheitsagenda 2029 an die Politik

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Forderungen an die Politik: Bundesverband IT-Sicherheit e.V. (TeleTrusT) veröffentlicht „IT-Sicherheitsagenda 2029“. Die neue Bundesregierung muss auf allen Ebenen und gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern dafür sorgen, dass Schäden von über 200 Milliarden Euro deutlich vermindert werden.

Deutschland und Europa müssen angemessen und souverän die digitale Zukunft gestalten können. Dazu hält es der Bundesverband IT-Sicherheit e.V. (TeleTrusT) für dringend erforderlich, dass Deutschland im Bereich der IT-Sicherheit eine Vorreiterrolle einnimmt. Für die nächsten beiden Legislaturperioden des Deutschen Bundestages hat TeleTrusT deshalb mit seiner IT-Sicherheits-Agenda 2029 wichtige und dringende Forderungen aufgestellt.

Anzeige

Die zentralen Forderungen

Klares Bekenntnis zu unbeschränkter IT-Sicherheit

  • Technologische Souveränität im Bereich IT-Sicherheit schaffen – für eine werteorientierte, sichere und vertrauenswürdige digitale Zukunft
  • Auf- und Ausbau von IT-Sicherheitsinfrastrukturen für Bürger, Unternehmen und Verwaltung fordern und fördern
  • Mehr IT-Sicherheitstechnologie „Made in Germany“ in der Praxis
  • Verbot der Kompromittierung von IT-Sicherheit, keine Backdoors, Staatstrojaner oder geschwächte Verschlüsselung
  • Europäische IT-Sicherheitsgesetze für eine erhöhte Rechts- und Investitionssicherheit – klar, konsolidiert und agil

TeleTrusT-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Norbert Pohlmann: „Die IT-Sicherheitsprobleme und daraus resultierende Schäden nehmen stetig zu. Vor vier Jahren mit 50 Mrd. EUR beziffert, über 100 Mrd. vor zwei Jahren, betragen sie mittlerweile mehr als 220 Mrd. EUR. Die neue Bundesregierung muss auf allen Ebenen und gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern dafür sorgen, dass diese Schäden deutlich vermindert werden. Denn nur so erreichen wir das Ziel, eine souveräne, sichere und vertrauenswürdige digitale Zukunft zu schaffen.“

Technologische und digitale Souveränität Deutschlands und Europas

RA Karsten U. Bartels LL.M., stellvertretender TeleTrusT-Vorstandsvorsitzender: „Wenn wir eine technologische und digitale Souveränität Deutschlands und Europas wollen, muss die Politik in den nächsten zwei Legislaturperioden die IT-Sicherheit massiv stärken. Unsere sechs Kernforderungen stellen zusammen, was dazu erforderlich ist: der Staat hat IT-Sicherheit aktiv zu fördern und nicht zu kompromittieren. Das betrifft auch das Recht auf Verschlüsselung ohne staatliche Hintertüren. IT-Sicherheitsinfrastrukturen sind so auszubauen und vom Staat selbst zu nutzen, dass Sie im privaten und geschäftlichen Alltag ankommen.“

IT-Sicherheitsagenda 2029

Technologische und digitale Souveränität kann nur durch ein zielgerichtetes und langfristiges Vorgehen erfolgreich umgesetzt werden. Derzeit existieren zu viele Einzelinitiativen, die kaum Wirkung zeigen. Es bedarf einer Umsetzungsstrategie, die Ziele definiert, Maßnahmen priorisiert und festlegt sowie eine Aufgabenverteilung zwischen Politik, Verwaltung, Hersteller- und Anwendungsunternehmen und Forschung vornimmt. Die Politik ist aufgerufen, den Startimpuls für die Umsetzungsstrategie zu setzen und sie langfristig zu unterstützen. Andere Staaten verfolgen bereits konsequent entsprechende Umsetzungspläne. Demzufolge muss Deutschland und Europa seine Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen Regionen neu erlangen und erhalten, um weitestgehend unabhängig die digitale Zukunft zu gestalten.

Mehr bei TeleTrust.de

 


Über Bundesverband IT-Sicherheit e.V. (TeleTrusT)

Der Bundesverband IT-Sicherheit e.V. (TeleTrusT) ist ein Kompetenznetzwerk, das in- und ausländische Mitglieder aus Industrie, Verwaltung, Beratung und Wissenschaft sowie thematisch verwandte Partnerorganisationen umfasst. Durch die breit gefächerte Mitgliederschaft und die Partnerorganisationen verkörpert TeleTrusT den größten Kompetenzverbund für IT-Sicherheit in Deutschland und Europa. TeleTrusT bietet Foren für Experten, organisiert Veranstaltungen bzw. Veranstaltungsbeteiligungen und äußert sich zu aktuellen Fragen der IT-Sicherheit. TeleTrusT ist Träger der "TeleTrusT European Bridge CA" (EBCA; PKI-Vertrauensverbund), der Expertenzertifikate "TeleTrusT Information Security Professional" (T.I.S.P.) und "TeleTrusT Professional for Secure Software Engineering" (T.P.S.S.E.) sowie des Vertrauenszeichens "IT Security made in Germany". TeleTrusT ist Mitglied des European Telecommunications Standards Institute (ETSI). Hauptsitz des Verbandes ist Berlin.


 

Passende Artikel zum Thema

Microsoft Patchday: Über 1.000 Sicherheitsupdates im Februar 2025  

Vom 6. bis 11. Februar hat Microsoft zum Patchday 1.212 Hinweise und Sicherheitsupdates für seine Services und Systeme bereitgestellt. Darunter ➡ Weiterlesen

Backdoor in Überwachungsmonitor als Schwachstelle eingestuft

Am 30. Januar veröffentlichte die US-amerikanische Cybersicherheitsbehörde CISA eine Warnung zu einer Backdoor in medizinischen Überwachungsmonitoren, die durch eine Benachrichtigung ➡ Weiterlesen

ENISA-Bericht: DoS-und DDoS-Angriffe auf Platz eins

ENISA, die Agentur für Cybersicherheit der EU, hat Cybervorfälle von 2023 bis 2024 analysiert. DDoS-Angriffe gehören mit über 40 Prozent ➡ Weiterlesen

Endpoint: Unternehmenslösungen im Test gegen Ransomware

Das AV-TEST Institut hat 8 Security-Lösungen für Unternehmen in einem erweiterten Test untersucht. Dabei stand nicht die massenhafte Erkennung von ➡ Weiterlesen

Cyberkriminelle: Skepsis gegenüber KI – Hoffnung bei DeepSeek

Eine Untersuchung von Sophos X-Ops in ausgewählten Cybercrime-Foren ergab, dass Bedrohungsakteure die KI nach wie vor nicht intensiv für ihre ➡ Weiterlesen

Report: Gemini wird von staatlichen Hackergruppen missbraucht 

Die Google Threat Intelligence Group (GTIG) zeigt in einem Bericht, dass besonders iranische, chinesische, nordkoreanische und russische Hackergruppen auf die ➡ Weiterlesen

BKA sprengt Hackerportale mit zehn Millionen Nutzern

In der gemeinsamen Operation Talent hat die ZIT und das BKA als deutsche Beteiligung gleich zwei Hackerportale mit Cracking- & ➡ Weiterlesen

Lexmark-Geräte mit fünf gefährlichen Schwachstellen

Anbieter Lexmark meldet eine kritische und vier hochgefährliche Schwachstellen für seine Geräte. Bei allen lässt sich Remote-Code ausführen, bei der ➡ Weiterlesen