Risk Report: Sorgen um die IT-Sicherheit im Homeoffice

Risk Report: Sorgen um die IT-Sicherheit im Homeoffice

Beitrag teilen

Studie von Avast zeigt, dass sich über die Hälfte der IT-Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen heute mehr um die Cybersicherheit sorgt als vor der Pandemie. Je größer das Unternehmen, umso mehr Sorgen macht die IT-Sicherheit im Homeoffice.

Aus einer aktuellen Umfrage von Avast, ein weltweit führender Anbieter von IT-Sicherheits- und Datenschutzlösungen, geht hervor, dass die Ängste um die Sicherheit unter den IT-Entscheidender in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) seit dem Anfang der Pandemie um 56 Prozent zugenommen haben. Je mehr Angestellte ein Betrieb hat, umso mehr Sorgen und Nöte haben die IT-Verantwortlichen derzeit. Demnach bereitet in Unternehmen mit 2-5 Mitarbeitern 35 Prozent die Situation im Homeoffice seit der Pandemie Kopfzerbrechen, während es bei 100-300 Mitarbeiter bis zu 70 Prozent sind.

Anzeige

Je größer das Unternehmen, je größer die Sorgen

Prozentuale Verteilung der Sicherheitsbedenken bei den IT-Entscheider seit Beginn der Pandemie in Bezug auf die Unternehmensgröße:

  • 2-5 Mitarbeiter: 35 Prozent
  • 6-10 Mitarbeiter: 43 Prozent
  • 11-49 Mitarbeiter: 53 Prozent
  • 50-99 Mitarbeiter: 61 Prozent
  • 100-300 Mitarbeiter: 70 Prozent

Das “New Work”-Modell, also die signifikante Zunahme von Mitarbeiter, die seit der Pandemie regelmäßig von zu Hause aus arbeiten, befeuert die Bedenken bei den IT-Verantwortlichen maßgeblich. Diese Veränderung in der Arbeitswelt hat unter anderem eine Erweiterung der Firmennetzwerke zur Folge und deren Sicherung ist für viele Unternehmen zu einer strategischen Priorität geworden.

Von den in der Studie befragten IT-Entscheider gaben 59 Prozent an, dass sie Probleme haben, mit der Sicherung der Geräte ihrer Mitarbeitern im Homeoffice Schritt zu halten. Gleichzeitig gaben 54 Prozent der Befragten an, dass es schwierig ist, die Mitarbeiter über Cyberrisiken und deren Vermeidung aufzuklären, wenn diese von zu Hause aus arbeiten.

Schnell alle ins Homeoffice war eine Herausforderung

„Die vergangenen 18 Monate waren für KMUs eine unglaubliche Herausforderung, viele haben es geschafft, sich schnell an die veränderten Arbeitsbedingungen anzupassen und sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter so gut wie möglich weiterarbeiten können. IT-Entscheider hatten die knifflige Aufgabe, ihre Belegschaft zu verwalten und die Infrastruktur ihres Unternehmens intakt und sicher zu halten“, sagt Thomas Hefner, Sales Director DACH & CEE bei Avast. „Es ist klar, dass sich hybride Arbeitsmuster künftig durchsetzen werden und da jedes Gerät ein Zugangspunkt zum Unternehmensnetzwerk sein kann, müssen KMUs einen robusten und umfassenden Ansatz für die Cybersicherheit entwickeln. Dies muss allerdings nicht immer In-House passieren, denn professionelle Managed Service Provider können gerade kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen, ihre Infrastruktur aus der Ferne zu verwalten und zu sichern.“

Veränderungen im Homeoffice

Vor der Pandemie arbeiteten 20 Prozent der deutschen KMU-Mitarbeiter und 30 Prozent der IT-Entscheider von zu Hause aus. Es überrascht nicht, dass diese Zahlen im vergangenen Jahr gestiegen sind, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass KMU-Mitarbeiter in den vergangenen 12 Monaten von zu Hause aus gearbeitet haben, mehr als doppelt so hoch ist (44 Prozent) wie vor der Pandemie.

Auffällig ist, dass das Ausmaß der Heimarbeit nicht in allen Ländern einheitlich ist, selbst wenn die Pandemie die Entscheidungen beeinflusst. So war die Heimarbeit im vergangenen Jahr in Großbritannien stärker verbreitet als in Deutschland – 64 Prozent der Arbeitnehmer in kleinen und mittleren Unternehmen arbeiteten im vergangenen Jahr in Großbritannien von zu Hause aus, verglichen mit nur 44 Prozent in Deutschland. Bei den IT-Mitarbeiter, die häufig für Aufgaben vor Ort zuständig sind, waren diese Zahlen niedriger mit 57 Prozent in Großbritannien gegenüber 36 Prozent in Deutschland.

Zu bewältigende Herausforderungen

Auf die Frage nach den Herausforderungen und Bedenken im Zusammenhang mit Mitarbeiter, die nicht vom Büro aus arbeiten, kristallisieren sich fünf Hauptprobleme bei den befragten IT-Verantwortlichen heraus:

  • 35 Prozent: Mehr Mitarbeiter arbeiten über unsichere Internetverbindungen
  • 35 Prozent: Mitarbeiter verwenden persönliche Geräte ohne Sicherheitskontrollen, um sich mit dem IT-Netz zu verbinden
  • 32 Prozent: Mitarbeiter, die von zu Hause ausarbeiten, sind weniger vorsichtig, was sie online tun, z. B. was sie herunterladen
  • 29 Prozent: Es ist schwieriger, die Sicherheit auf den Geräten der Mitarbeiter zu verwalten, wenn sie von zu Hause aus arbeiten
  • 25 Prozent: Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, bedeuten, IT-Verantwortliche haben weniger Einblick in unternehmensweite IT-Systeme

Erwartungsgemäß haben sich auch Cyberkriminelle die Pandemie zunutze gemacht: Avast hat einen Anstieg der Geschäftsanwender, die einer Cyberbedrohung ausgesetzt waren, um 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Zudem haben Ransomware-Angriffe zu Beginn der Pandemie weltweit um 20 Prozent zugenommen. So ist beispielsweise im Homeoffice das Remote Desktop Protocol in Verbindung mit leicht zu erratenden Passwörtern zu einem beliebten Angriffspunkt geworden.

Mitarbeiter loben die IT-Abteilung

Trotz der Herausforderungen und der zunehmenden Besorgnis unter den IT-Verantwortlichen haben die Mitarbeiter von KMUs lobende Worte für die Kolleg aus der IT-Abteilung: 77 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen während der Covid-19-Pandemie gute Arbeit bei der Absicherung von Mitarbeiter im Homeoffice geleistet hat. Darüber hinaus gaben 66 Prozent der Arbeitnehmer an, dass ihr Unternehmen aufgrund der Pandemie wertvolle Lehren für den Umgang mit Remote-Mitarbeiter gezogen hat.

Die Studie wurde im Juli 2021 von Dynata durchgeführt. Befragt wurden je 500 IT-Entscheidungsträger in Großbritannien und Deutschland sowie je 1.000 KMU-Mitarbeiter in Großbritannien und Deutschland.

Mehr bei Avast.com

 


Über Avast

Avast (LSE:AVST), ein FTSE 100-Unternehmen, ist ein weltweit führender Anbieter für digitale Sicherheits- und Datenschutzprodukte. Avast hat über 400 Millionen Online-Nutzer und bietet unter den Marken Avast und AVG Produkte an, die Menschen vor Bedrohungen aus dem Internet und der sich entwickelnden IoT-Bedrohungslandschaft schützen. Das Bedrohungserkennungsnetzwerk des Unternehmens gehört zu den fortschrittlichsten der Welt und nutzt Technologien wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und zu stoppen. Die digitalen Sicherheitsprodukte von Avast für Mobile, PC oder Mac sind von VB100, AV-Comparatives, AV-Test, SE Labs und anderen Testinstituten erstklassig bewertet und zertifiziert worden.


 

Passende Artikel zum Thema

Fünf lokale Schwachstellen in needrestart entdeckt

Ein Anbieter von Cloud-basierten IT-, Sicherheits- und Compliance-Lösungen, gab bekannt, dass die Qualys Threat Research Unit (TRU) fünf Local Privilege ➡ Weiterlesen

RAG: Innovative KI-Technologien bringen Gefahren mit sich

Seit der Einführung von ChatGPT 2022 wollen immer mehr Unternehmen KI-Technologien nutzen – oft mit spezifischen Anforderungen. Retrieval Augmented Generation ➡ Weiterlesen

2025: Wer will IT-Security-Verantwortlicher sein?

Wie jedes Jahr haben die IT-Security-Spezialisten von WatchGuard Technologies auch Ende 2024 einen Blick in die Zukunft gewagt und ihre ➡ Weiterlesen

Active-Directory-Sicherung und -Wiederherstellung

Ransomware-Bedrohungen oder auch aktive Angriffe sind für Unternehmen längst Bestandteil ihres Alltags. Viele Attacken auf Identity-Systeme und allen voran Active ➡ Weiterlesen

Neue Gefahren durch Ransomware-Gruppe RansomHub

Ein Anbieter einer KI-gestützten, Cloud-basierten Cyber-Sicherheitsplattform hat einen Bericht zu Ransomware-Aktivitäten und -Trends aus dem vergangenen Monat September 2024 veröffentlicht. ➡ Weiterlesen

Cybersecurity-Trends 2025

Die Cybersecurity befindet sich derzeit in einem dramatischen Wandel. Während Cyberkriminelle zunehmend KI-gestützte Angriffsmethoden entwickeln und ihre Taktiken verfeinern, stehen ➡ Weiterlesen

Disaster-Recovery-as-a-Service – DRaaS-Lösung

Investitionen in DRaaS (Disaster-Recovery-as-a-Service) sind sinnvoll und zukunftsweisend, denn DRaaS hilft den Unternehmen, ihre IT-Systeme und Daten im Fall eines ➡ Weiterlesen

Digitale Zertifikate mit verkürzter Lebensdauer

Apple hat sich nun Google angeschlossen und drängt auf eine kürzere Lebensdauer von Zertifikaten, um die Online-Sicherheit zu verbessern. Indem ➡ Weiterlesen