Bereits im Oktober 2022 traf die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreis eine Cyberattacke. Da das Lösegeld nicht bezahlt wurde, mussten alle Schäden repariert werden. Nun liegt die Rechnung auf dem Tisch: 1,7 Millionen Euro. Und es landeten auch Daten im Darknet.
Vorsorgen ist besser als Nachsorge – das hat nun auch die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreis gemerkt. Nachdem die Verwaltung von einem Ransomware-Angriff getroffen wurden, ging wegen der verschlüsselten Systeme gleich mal nichts mehr. Die Verwaltung war binnen weniger Tage zurück im Analog-Zeitalter gelandet. Nicht einmal die Telefone funktionierten.
Schadensbilanz 1,7 Millionen Euro
Sehr schnell stand fest, dass die Verwaltung das Lösegeld nicht bezahlen wird. Das war natürlich die beste Entscheidung, da jeder bezahlte Euro eine neue Attacke finanziert. Allerdings hat die Verwaltung wohl nicht mit dem Aufwand gerechnet, dass sehr viel in der IT umgebaut werden muss. Sogar eines an Hardware wurde ausgetauscht, sowie Speicher und Software. Selbst diverse Notebooks und PCs, die einige neuen Sicherheitselemente nicht nutzen konnten, wurden durch neue Geräte ersetzt: 500 neue Notebooks!
Aktuell arbeitet die Verwaltung noch mit Insellösungen, da nicht sicher war, ob mit der alten Struktur ein weiterer Angriff möglich wäre. Bis zum April soll aber alles wieder funktionieren. Neben dem finanziellen Schaden litt auch die Reputation erheblich. Da das Lösegeld nicht bezahlt wurde, haben die Hacker einige Daten der Bürger im Darknet veröffentlicht. Nach eigenen Angaben hat das Landratsamt bisher etwa 9.000 Briefe verschickt, in denen Bürger über die Veröffentlichung ihrer Daten im Darknet informiert werden. In dem Schreiben fordert man die Bürger auf wachsam zu sein, ob in ihrem Namen etwas im Netz auftaucht oder sie angesprochen werden. Ist das der Fall, will ihnen der Kreis zur zur Seite stehen.
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