QBot: Neue Aktivitätswelle zielt auf Unternehmen 

Kaspersky_news

Beitrag teilen

Nach einer Pause kehrt eine schädliche Email-Kampagne zurück, die sich mit der gefährlichen QBot-Malware gegen Unternehmen richtet. Kaspersky hat eine neue Aktivitätswelle mit mehr als 1.500 betroffenen Nutzern seit dem 28. September 2022 identifiziert.

Zu den am häufigsten angegriffenen Ländern mit QBot auf Unternehmen gehören die USA mit 193 betroffenen Nutzern, gefolgt von Italien mit 151 betroffenen Nutzern, Deutschland mit 93 betroffenen Nutzern und Indien mit 74 Betroffenen (Stand: 4. Oktober 2022). Auch Österreich und die Schweiz sind mit 17 beziehungsweise 14 Fällen betroffen. Kaspersky hat bisher mehr als 400 infizierte Websites entdeckt, die QBot verbreiten.

Bankingtrojaner QBot sucht Geldquellen

QBot ist ein berüchtigter Banking-Trojaner, der Nutzerdaten und E-Mails aus infizierten Netzwerken von Unternehmen stiehlt, sich weiter im Netzwerk verbreitet und Ransomware anderer Trojaner auf weiteren Geräten im Netzwerk installieren kann. Cyberkriminelle fangen angeblich aktive E-Mail-Gespräche zu geschäftlichen Angelegenheiten ab und senden den Empfängern eine Nachricht mit einem Link zu einer archivierten Datei mit einem Passwort zum Herunterladen, um ihre Geräte mit einem Banking-Trojaner zu infizieren. Um Nutzer zu überzeugen, die Datei zu öffnen oder herunterzuladen, geben die Cyberkriminellen normalerweise an, dass diese wichtige Informationen, wie beispielsweise ein Angebot, enthält.

Victoria Vlasova, Senior Security Researcher bei Kaspersky, erklärt: „Die Nachahmung von Arbeitskorrespondenz ist ein gängiger Trick von Cyberkriminellen, aber diese Kampagne ist komplizierter. Denn die Angreifer nehmen eine aktuelle Unterhaltung auf und fügen sich selbst in diese ein. Diese Methode macht es viel schwieriger, solche Nachrichten zu erkennen – und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Empfänger die Dateien öffnet. Mitarbeiter sollten daher jetzt bei der Kommunikation in der Geschäftskorrespondenz besonders vorsichtig sein, um nicht versehentlich eine Schaddatei mit QBot zu öffnen.“

Mehr bei Kaspersky.com

 


Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/


 

Passende Artikel zum Thema

Unternehmen geben 10 Mrd. Euro für Cybersicherheit aus

Deutschland wappnet sich gegen Cyberangriffe und investiert dazu mehr denn je in IT- und Cybersicherheit. Im laufenden Jahr werden die ➡ Weiterlesen

Qakbot bleibt gefährlich

Sophos X-Ops hat eine neue Variante der Qakbot-Malware entdeckt und analysiert. Erstmals traten diese Fälle Mitte Dezember auf und sie ➡ Weiterlesen

Bösartige Software am Starten hindern

Ein Cyberschutz-Anbieter hat seine Sicherheitsplattform um eine neue Funktion erweitert. Sie verbessert die Cybersicherheit indem sie den Start bösartiger oder ➡ Weiterlesen

VexTrio: bösartigster DNS-Bedrohungsakteur identifiziert

Ein Anbieter für DNS-Management und -Sicherheit hat VexTrio, ein komplexes, kriminelles Affiliate-Programm enttarnt und geblockt. Damit erhöhen sie die Cybersicherheit. ➡ Weiterlesen

Pikabot: tarnen und täuschen

Pikabot ist ein hochentwickelter und modularer Backdoor-Trojaner, der Anfang 2023 erstmals aufgetaucht ist. Seine bemerkenswerteste Eigenschaft liegt in der Fähigkeit ➡ Weiterlesen

Ein Comeback von Lockbit ist wahrscheinlich

Für Lockbit ist es elementar wichtig, schnell wieder sichtbar zu sein. Opfer sind mutmaßlich weniger zahlungsfreudig, solange es Gerüchte gibt, ➡ Weiterlesen

LockBit lebt

Vor wenigen Tagen ist internationalen Strafverfolgungsbehörden ein entscheidender Schlag gegen Lockbit gelungen. Laut einem Kommentar von Chester Wisniewski, Director, Global ➡ Weiterlesen

Cybergefahr Raspberry Robin

Ein führender Anbieter einer KI-gestützten, in der Cloud bereitgestellten Cyber-Sicherheitsplattform, warnt vor Raspberry Robin. Die Malware wurde erstmals im Jahr ➡ Weiterlesen