Kopf der LockBit-Bande in Russland enttarnt

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Das britische National Crime Agency (NCA), das FBI und andere Strafverfolgungsbehörden haben die Enttarnung des führenden Kopfes der LockBit-Bande bekannt gegeben. Der Russe Dmitry Khoroshev lebt wohl südlich von Moskau.

Ein oder „der“ Anführer der einst gefährlichsten Cyberkriminalitätsgruppe der Welt, LockBit, wurde von der National Crime Agency (NCA) in Großbritannien enttarnt und sanktioniert. Der russische Staatsbürger Dmitry Khoroshev, auch bekannt als LockBitSupp, war der Administrator und Entwickler der LockBit-Ransomware-Gruppe. Laut verschiedenen Medien soll der 31-jährige im russischen Ort Voronesh leben, etwa 500 Kilometer südlich von Moskau.

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USA setzten 10 Millionen Dollar Belohnung aus

Die Sanktionen gegen ihn wurden heute vom FCDO zusammen mit dem US-Finanzministeriums Office of Foreign Assets Control (OFAC) und dem australischen Außenministerium bekannt gegeben. Khoroshev setzte zwar auf Anonymität, aber das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von 10 Millionen US-Dollar für Informationen in Aussicht gestellt, die den Behörden hilft Choroshev zu verhaften.

LockBit bot Ransomware-as-a-Service (RaaS) an und versorgte globale Hacker oder “Affiliates” mit den erforderlichen Tools und Infrastruktur für Angriffe. Die NCA infiltrierte die Gruppe und übernahm ihre Dienste, einschließlich der Leck-Website im Dark Web. Zwischen Juni 2022 und Februar 2024 wurden mehr als 7.000 Angriffe mit LockBit durchgeführt, wobei die USA, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Deutschland und China am stärksten betroffen waren. Die Gruppe hat versucht, sich zu erholen, aber die globale Bedrohung durch LockBit hat dank dieser Untersuchung erheblich abgenommen.

Mitte März fand noch ein Interview bei TheRecord statt, in dem der Kopf der LockBit-Bande nach dem Schlag gegen die LöockBit-Systeme sagte „Kurzfristig werden die Gewinne zurückgehen. Langfristig werde ich beweisen, dass nicht einmal das FBI mich stoppen kann.“ Inzwischen sind bereits neue Attacken durch LockBit erfolgt.

Red./sel

Mehr bei NationalCrimeAgency.gov.uk

 

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