KI verändert alles, was man über E-Mail-Cyberangriffe kennt

KI verändert alles, was man über E-Mail-Cyberangriffe kennt

Beitrag teilen

Generative KI verändert Angriffe und macht sie deutlich raffinierter als in der Vergangenheit. Sie erfordert eine neue Abwehrstrategie – am besten mit einer selbstlernenden KI die auch ganz neue Verhaltensmuster erkennt, erlernt und gleich umsetzt. Eine Umfrage von Darktrace unter 6.700 Mitarbeitern im Umgang mit E-Mails in Unternehmen. 

Was eine generative KI kann, zeigt der jüngste Fall – der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) und die daraus resultierende Bankenkrise. Die Angreifer nutzten die Situation sofort, um hochsensible Kommunikation zu fälschen. Dazu fingen sie legitime Mitteilungen ab, in denen die Empfänger angewiesen wurden, ihre Bankdaten für die Gehaltsabrechnung zu aktualisieren. Dieser konkrete Vorfall korrespondiert mit allgemeinen Zahlen: 62 % der Angestellten in Finanzdienstleistungsunternehmen haben in den letzten sechs Monaten eine Zunahme von betrügerischen E-Mails und SMS festgestellt. Generative KI bedeutet eigentlich jede Art von künstlicher Intelligenz (KI)  die neue Texte, Bilder, Videos, Audios, Codes oder synthetische Daten erstellt.

Angreifer KI gegen Verteidiger KI

Generative KI erfordert daher eine neue Abwehr-Strategie auf Basis von selbstlernender KI. Im Gegensatz zu allen anderen E-Mail-Sicherheitstools ist sie in Darktrace Emails nicht darauf trainiert, wie „Angriffe“ aussehen, sondern lernt die normalen Verhaltensmuster in jedem einzelnen Unternehmen kennen. Mit einem tiefgreifenden Verständnis des Unternehmens und der Interaktionen der einzelnen Mitarbeiter mit ihrem Posteingang kann die KI für jede E-Mail bestimmen, ob sie verdächtig oder legitim ist. Insbesondere Mails des CEO werden damit besser geschützt.

Neue Daten von Darktrace zeigen, dass E-Mail-Sicherheitslösungen, einschließlich nativer, cloudbasierter und statischer KI-Tools, im Durchschnitt dreizehn Tage benötigen, bis ein Angriff auf ein Opfer erkannt wird. Dann sind Unternehmen fast zwei Wochen lang ungeschützt, wenn sie sich ausschließlich auf diese Tools verlassen. Social Engineering – insbesondere bösartige Cyber-Kampagnen per E-Mail wie in dem oben genannten Bankenbeispiel – ist nach wie vor die Hauptursache für die Anfälligkeit eines Unternehmens für Angriffe. Der weit verbreitete Zugang zu generativen KI-Tools wie ChatGPT sowie die zunehmende Raffinesse der staatlichen Akteure bedeuten, dass E-Mail-Betrügereien überzeugender sind als je zuvor.

Weitere Ergebnisse der Umfrage

  • 87 % der Arbeitnehmer weltweit sind besorgt, dass Hacker generative KI nutzen können, um betrügerische E-Mails zu erstellen, die von echter Kommunikation nicht zu unterscheiden sind.
  • Die drei wichtigsten Kommunikationsmerkmale, die Mitarbeiter bislang dazu veranlassen, eine E-Mail für einen Phishing-Angriff zu halten, sind: Aufforderung, auf einen Link zu klicken oder einen Anhang zu öffnen (72 %), unbekannter Absender oder unerwarteter Inhalt (61 %) und schlechte Rechtschreibung und Grammatik (62 %).
  • Ein Viertel (25 %) der Mitarbeiter:innen ist in der Vergangenheit auf eine betrügerische E-Mail oder SMS hereingefallen.
    65 % der Mitarbeiter:innen haben in den letzten sechs Monaten einen Anstieg der Häufigkeit von betrügerischen E-Mails und SMS festgestellt.
  • 87 % der Mitarbeiter sind besorgt über die Menge an persönlichen Informationen, die online über sie verfügbar sind und für Phishing und andere E-Mail-Betrügereien verwendet werden könnten.
  • Bei 87 % der Unternehmen verhindern die Spam-Filter fälschlicherweise, dass wichtige legitime E-Mails in ihren Posteingang gelangen.
    Mehr als jeder dritte Befragte hat ChatGPT oder andere generative KI Chatbots ausprobiert (36%).

Diese Zahlen stammen aus einer globalen Umfrage, die Darktrace im März 2023 in Zusammenarbeit mit Censuswide unter 6.711 Mitarbeitern in Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Australien und den Niederlanden durchgeführt hat. Ziel war, Einblicke in das menschliche Verhalten im Zusammenhang mit E-Mails zu gewinnen und besser zu verstehen, wie Mitarbeiter weltweit auf potenzielle Sicherheitsbedrohungen reagieren, wie sie E-Mail-Sicherheit verstehen und welche modernen Technologien als Werkzeug zur Abwehr von Bedrohungen eingesetzt werden.

Mehr bei Darktrace.com

 


Über Darktrace

Darktrace, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz für Cybersicherheit, schützt Unternehmen und Organisationen mit KI-Technologie vor Cyberangriffen. Die Technologie von Darktrace registriert untypische Muster im Datenverkehr, die auf mögliche Bedrohungen hindeuten. Dabei erkennt sie selbst neuartige und bislang unbekannte Angriffsmethoden, die von anderen Sicherheitssystemen übersehen werden.


 

Passende Artikel zum Thema

Mit Cyber Recovery komplexen Angriffen begegnen

Cyber Recovery geht über Operational Recovery und Disaster Recovery weit hinaus. Damit lassen sich Systeme, Applikationen und Daten auch nach ➡ Weiterlesen

Phishing: Mitarbeiterschulungen sind effektiv

Schulen Unternehmen ihre Arbeitnehmer regelmäßig durch Security Awareness Trainings und simulierte Phishing-Tests, sind sie besser gegen Phishing Angriffe geschützt. Das ➡ Weiterlesen

Cyber Resilience Act verbietet Geräte mit bekannten Schwachstellen

Der Cyber Resilience Act (CRA) soll in der zweiten Hälfte 2024 in Kraft treten. Es verbietet Herstellern in der EU, ➡ Weiterlesen

GAP-Analyse: Sicherheitslücken erkennen und schließen

Für immer mehr Unternehmen wird die GAP-Analyse zu einem unverzichtbaren Instrument, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu identifizieren und gezielt zu beheben. ➡ Weiterlesen

MDR kombiniert KI und rund um die Uhr Support

Darktrace hat sein neues Serviceangebot Darktrace Managed Detection & Response (MDR) gestartet. Der Service unterstützt die internen Sicherheitsteams mit KI-basierter ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Daten aus verschlüsselten, virtuellen Festplatten extrahieren

Experten zeigen 6 Methoden, die Security-Profis kennen sollten: Mit ihnen lassen sich Daten aus verschlüsselten, virtuellen Festplatten extrahieren. Das sind ➡ Weiterlesen

NIS 2: Zu wenig Unterstützung durch das Management

Die NIS 2-Richtlinie zielt darauf ab, in der Europäischen Union ein hohes gemeinsames Niveau an Cybersicherheit zu erreichen. Die Mitgliedsstaaten ➡ Weiterlesen