iMFA: unsichtbare Multifaktor-Authentifizierung

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Nutzer empfinden Passwörter häufig als störend, obwohl sie bei achtlosem Einsatz Sicherheitslücken verursachen. So hat eine Google-Studie ergeben, dass nicht einmal 10 Prozent der Nutzer auf die sicherere Variante der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) umsteigen, weil ihnen das zu komplex erscheint – und das nachdem ihr Account bereits gehackt wurde.

Tatsächlich ist jede Methode zur Authentifizierung ein Balanceakt zwischen Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Praktikabilität. Eine Lösung, die Passwörter ersetzen soll, muss in allen drei Punkten gleich wirksam und in mindestens einem davon besser sein. Eine mögliche Lösung ist die unsichtbare Multi-Faktor-Authentifizierung (invisible Multifactor Authentication/iMFA). Im Gegensatz zu heutigen MFA-Lösungen, die sich normalerweise auf ein Passwort in Kombination mit einer SMS, einem Einmalpasswort per E-Mail oder einem physischen Token verlassen, arbeitet iMFA mit Faktoren, die für die Anwender unsichtbar sind. Noch ist diese Methode aber nicht für den Praxiseinsatz bereit.

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Zeit gewinnen mit Verschlüsselung

Es gibt für Unternehmen jedoch alternative Lösungen. Sie sollten die Angreifer ausbremsen, indem sie ihnen ihre wertvollste Ressource nehmen: Zeit. Ein guter erster Schritt besteht darin, die Anmeldedaten aus Massenhacks schwerer lesbar zu machen. Dazu müssen Unternehmen ihre Verfahren der Passwortsicherheit aktualisieren. Wo Passwörter mit MD5 gehasht werden, sollten sie auf eine sicherere Lösung wie bcrypt upgraden. Dann muss ein Angreifer, der sich in eine Datenbank gehackt hat, viel Zeit damit verbringen, die kompromittierten Log-in-Daten zu entschlüsseln – bevor er überhaupt einen Angriff starten kann.

Angreifer überlisten durch Verhaltensmuster

Eine weitere Möglichkeit ist es, Angreifer dazu zu zwingen, für jedes Ziel einen eigenen Angriff zu entwickeln. Viele Kriminelle zielen auf Unternehmen ab, die mit derselben Software angegriffen werden können, mit anderen Worten: Ziele mit ähnlicher Infrastruktur. Da aber die Angreifer innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums Verhaltensmuster bei vielen Unternehmen wiederholen, können diese schnell genügend Daten sammeln, um den Angriff zu erkennen. Dies gelingt jedoch nur, wenn die Unternehmen und Sicherheitsanbieter diese Informationen teilen.

Es ist unmöglich, 100 Prozent der Angriffe in 100 Prozent der Fälle sofort zu erkennen. Möglich ist aber, die Angriffe so kostspielig zu gestalten, dass die meisten Cyberkriminellen schnell aufgeben und sich leichtere Ziele suchen.

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