Ginzo: Gratis-Malware für Cybergangster-Neukunden 

G Data News

Beitrag teilen

Was für Anbieter legitimer Software schon lange üblich ist, wird gerade auch zum Trend in der Malware-Branche: Neukunden mit attraktiven Gratis-Angeboten locken und ihnen nach und nach kostenpflichtige Lösungen verkaufen. So bieten Kriminelle für andere kriminelle den Ginzo-Stealer an um Kryptowährung und Daten zu stehlen.

Bereits im März entdeckten Malware-Forscher von G DATA CyberDefense einen neuen Schädling namens Ginzo. Der von den Malware-Forschern von G DATA CyberDefense entdeckte Ginzo-Stealer hat es auf Passwörter, Kryptowährungen und Systemdaten abgesehen.

Gratis-Malware zum ausprobieren

Auch wenn über diesen Neuling auf der technischen Seite nichts allzu überraschend Neues zu vermelden ist, so ist Ginzo doch in einer Hinsicht bemerkenswert: Anders als bei den meisten Schadprogrammen bieten die Macher diese Malware gratis in Untergrundforen an. Die Gründe dafür sind vielfältig: Eine Kampagne zum Aufbau eines guten Rufes in der Szene ist dabei ebenso möglich, wie eine kluge Marketing-Kampagne. Das wäre eine klassische Strategie – so ist es auch bei legitimen Anbietern nicht unüblich, ein Werkzeug während der Markteinführung gratis anzubieten. Zu einem späteren Zeitpunkt ein Bezahlmodell einzuführen, wäre dann der nächste Schritt – wenn das Werkzeug einmal etabliert genug ist und eine ausreichend große Anwenderschaft hat.

400 neue Ginzo-Varianten entdeckt

Bis jetzt scheint der Erfolg den Machern hinter Ginzo zumindest in dieser Hinsicht Recht zu geben: „Wir haben innerhalb von nur zehn Tagen 400 neue Varianten von Ginzo gesichtet“, sagt Karsten Hahn, Malware Analyst bei G DATA CyberDefense. „Das ist ein klares Zeichen dafür, dass die Malware derzeit sehr aktiv zum Einsatz kommt.“ Ginzo ist ein Information Stealer, der es nicht nur auf im Browser gespeicherte Passwörter, sondern auch auf Kryptowährungen und Systemdaten abgesehen hat – und auch Zugangstokens für Discord abgreift.

Mehr bei GDataSoftware.com

 


Über G Data

Mit umfassenden Cyber-Defense-Dienstleistungen macht der Erfinder des AntiVirus Unternehmen verteidigungsfähig gegen Cybercrime. Über 500 Mitarbeiter sorgen für die digitale Sicherheit von Unternehmen und Anwendern. Made in Germany: Mit über 30 Jahren Expertise in Malwareanalyse betreibt G DATA Forschung und Softwareentwicklung ausschließlich in Deutschland. Höchste Ansprüche an den Datenschutz sind oberstes Gebot. 2011 hat G DATA mit dem Vertrauenssiegel „IT Security Made in Germany“ des TeleTrust e.V. eine „No-Backdoor“-Garantie abgegeben. G DATA bietet ein Portfolio von AntiVirus und Endpoint Protection über Penetrationstests und Incident Response bis zu forensischen Analysen, Security-Status-Checks und Cyber-Awareness-Trainings, um Unternehmen wirksam zu verteidigen. Neue Technologien wie DeepRay schützen mit Künstlicher Intelligenz vor Malware. Service und Support gehören zum G DATA Campus in Bochum. G DATA Lösungen sind in 90 Ländern erhältlich und wurden vielfach ausgezeichnet.


 

Passende Artikel zum Thema

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Starke Zunahme bei Malware-, BEC- und QR-Code-Phishing-Angriffen

Der aktuelle E-Mail Threat Landscape Report von Trend Micro zeigt eine starke Zunahme von Malware-, BEC- und QR-Code-Phishing-Angriffen auf Unternehmen. ➡ Weiterlesen

Telegram: 361 Millionen Nutzerdaten geleakt

Cyberkriminelle haben Millionen von E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen und Passwörter von Online-Konten in Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram veröffentlicht, so der Betreiber ➡ Weiterlesen