Fortschrittliche LKW-Technologie begünstigt Cyberangriffe

B2B Cyber Security ShortNews
Anzeige

Beitrag teilen

Je mehr Hightech in LKW-Flotten verbaut wird, desto effizienter wird das Flottenmanagement. Hinzu kommen Sicherheitsaspekte im Straßenverkehr. Doch mit der Vernetzung steigen auch die Risiken für einen Cyberangriff auf die Logistikbranche.

Sogenannte Advanced Driver Assistance Systems, kurz ADAS, sind in immer mehr Fahrzeugen, sowohl in PKWs als auch in LKWs, zu finden. Sie sollen dem Fahrer das Leben erleichtern, für mehr Sicherheit sorgen und Fahrfehler vermeiden. Zusätzlich ermöglichen sie beispielsweise durch intelligente Routenplanung ein effizienteres und umweltfreundlicheres Flottenmanagement. Doch die neuen Systeme bergen auch Risiken, denn eine größere Vernetzung bietet Cyberkriminellen weitere Angriffsmöglichkeiten. Das wurde bereits 2016 deutlich, als Omnitracs, einer der größten Hersteller von Protokollierungsgeräten zur Aufzeichnung von Fahrtzeiten, zugeben musste, dass seine Produkte gehackt werden könnten. Da die Geräte in den USA bereits seit mehreren Jahren in vielen Lieferfahrzeugen Pflicht sind, ergibt sich daraus eine riesige Zahl an potenziellen Zielen.

Anzeige

Anfällige Advanced Driver Assistance Systems

Nun hat auch die American Trucking Association eine neue Richtlinie herausgegeben, welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden sollten, um Schwachstellen für Cyberangriffe zu erkennen und zu vermeiden. Dabei wird auch explizit darauf hingewiesen, wie wichtig diese Maßnahmen in Zeiten von Ransomware und Cyberangriffen sind. Besonders hebt der Verband dabei hervor, dass Cybersicherheit nicht nur ein Problem der IT-Abteilung ist, sondern alle Bereiche eines Logistik-Unternehmens betrifft, von der Fahrzeug-Wartung in der Werkstatt bis zum Management. Zusätzlich will der Verband einen Abonnement-Service einrichten, über den die Mitglieder vor potenziellen Bedrohungen, die den Betrieb von LKW-Fuhrunternehmen betreffen, gewarnt werden sollen.

Cyberkriminalität bedroht die Logistikbranche

Nicht nur in den USA dürften Probleme mit Cyberkriminalität die Logistikbranche in Zukunft beschäftigen. Weltweit sind immer mehr Fahrzeuge mit immer potenteren Hightech-Systemen ausgerüstet, die zwar einerseits die Sicherheit erhöhen, im Falle eines Angriffs aber potenziell tödliche Wirkung entfalten können. Man denke nur an einen LKW, dessen Autopilot ihn in eine Menschengruppe fahren ließe. Und selbst weniger dramatische Szenarien könnten drastische Auswirkungen haben, etwa wenn die sensiblen Lieferketten durch stillgelegte LKW unterbrochen werden oder die Kühlung von Lebensmitteltransporten manipuliert wird. Und wie abhängig wir heutzutage von intakten Lieferketten sind, konnten wir in diesem Jahr erleben, als das Frachtschiff Ever Given den Suez-Kanal blockierte und Warenlieferungen nicht mehr an ihren Bestimmungsort transportiert werden konnten. Die Konsequenzen aus diesem Vorfall sind auch noch Monate später spürbar.


Die Liste denkbarer Cyberangriffe auf LKW-Frachtunternehmen ist lang und wächst mit neuen Technologien stetig weiter. Flottenbetreiber tun also gut daran, der Cybersicherheit in allen Unternehmensbereichen Priorität einzuräumen. Denn je größer die Angriffsfläche, desto größer auch die Bedrohungslage.

Mehr bei 8com.de

 


Über 8com

Das 8com Cyber Defense Center schützt die digitalen Infrastrukturen von 8coms Kunden effektiv vor Cyberangriffen. Es beinhaltet ein Security Information and Event Management (SIEM), Vulnerability Management sowie professionelle Penetrationstests. Zudem bietet es den Aufbau und die Integration eines Information Security Management Systems (ISMS) inklusive Zertifizierung nach gängigen Standards. Awareness-Maßnahmen, Security Trainings und ein Incident Response Management runden das Angebot ab.


 

Passende Artikel zum Thema

Cyberattacke auf Helmholtz Zentrum München

Bereits am 15. März war das Helmholtz Zentrum München erst einmal nicht mehr zu erreichen. Eine Cyberattacke hatte alles lahmgelegt. ➡ Weiterlesen

Security: BSI-Handbuch für Unternehmensleitung

Das BSI verteilt das neue international erscheinende Handbuch „Management von Cyber-Risiken“ für die Unternehmensleitung. Das mit der Internet Security Alliance ➡ Weiterlesen

Ransomware: Attacke auf Schweizer Medienverlag und NZZ

Die Neue Züricher Zeitung - NZZ meldete vor ein paar Tagen eine Attacke auf ihr Netzwerk und konnte daher nicht ➡ Weiterlesen

Chinesische Cyberangreifer zielen auf Zero-Day-Schwachstellen

Gefundene Zero-Day-Schwachstellen werden oft von einzelnen APT-Gruppen ausgenutzt. Laut Mandiant greifen chinesische Cyberangreifer immer mehr Zero-Day-Schwachstellen an. Der Bericht belegt ➡ Weiterlesen

Verwundbarkeit durch Cloud Bursting

Als Technik zur Anwendungsbereitstellung ermöglicht Cloud Bursting die Vereinigung des Besten aus beiden Welten. Auf der einen Seite ermöglicht es ➡ Weiterlesen

Chrome dichtet 7 hochgefährliche Lücken ab

Das Bug-Bounty-Programm von Chrome lohnt sich: Programmierer und Spezialisten haben 7 hochgefährliche Sicherheitslücken an Google gemeldet und eine Belohnung erhalten. ➡ Weiterlesen

Outlook-Angriff funktioniert ohne einen Klick!

Selbst das BSI warnt vor der Schwachstelle CVE-2023-23397 in Outlook, da diese sogar ohne einen einzigen Klick eines Anwenders ausnutzbar ➡ Weiterlesen

USB-Wurm wandert über drei Kontinente

Die längst verstaubt geglaubte Masche eines USB-Sticks mit Schadsoftware wurde tatsächlich noch einmal aus der Cybercrime-Kiste geholt. Der bekannte Wurm ➡ Weiterlesen