Cyberattacke zielt auf Microsoft Office und Adobe Photoshop Cracks

Bitdefender_News
Anzeige

Beitrag teilen

Bitdefender: Neue Cyberattacke zielt auf Microsoft Office und Adobe Photoshop Cracks. Angreifer nutzen die Backdoor, um sensible Daten zu exfiltrieren, darunter auch Wallets der Kryptowährung Monero. Nutzung legaler Software in KMUs erhöht die Sicherheit. 

Bitdefender hat eine neue Bedrohung für Anwender entdeckt, die raubkopierte Versionen von Microsoft Office und Adobe Photoshop CC nutzen. Der Angriff führt zur Installation einer Backdoor, die es Hackern ermöglicht, den Rechner vollständig zu kontrollieren. Die Attacke trat erstmals in der zweiten Jahreshälfte 2018 auf, ist weiterhin aktiv und zielt unter anderem auf Benutzer aus den USA, Indien, Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien. Bitdefender ist der erste Sicherheitsanbieter, der den Crack erkannt hat.

Anzeige

Haben die Angreifer mit der Backdoor die Kontrolle über das System erlangt, können sie Daten, Passwörter und andere Anmeldeinformationen stehlen. Auch Firefox-Profile und Web-Session-Cookies können gekapert und böswillig verwendet werden. Dabei gehen die Angreifer sehr gewieft ans Werk und lassen den gekaperten Rechner über TOR mit dem Command-and-Control-Server kommunizieren. So verschleiern sie ihren Standort.

Software-Cracks: Nicht nur illegal – auch gefährlich

Software-Cracks sind Modifikationen von Software, um Funktionen zu entfernen oder zu deaktivieren, die als unerwünscht gelten, wie zum Beispiel der Kopierschutz. Obwohl sie illegal sind, verwenden Verbraucher und Unternehmen sie immer noch, um Kosten zu sparen. Das führt aber gleichzeitig zu großen Sicherheitsrisiken durch nicht vertrauenswürdige Software. Die Installation eines Antivirenprogramms kann helfen, solche Angriffe abzuwehren. Die aktuell entdeckte Attacke ist jedoch ein weiterer guter Grund, die Verwendung von Cracks und raubkopierter Software generell zu vermeiden.

Anzeige

Wirkungsweise der Cracked-Software-Malware im Überblick

  • Geräteübernahme: Die finale von Bitdefender entdeckte Malware ist eine Backdoor. Hacker erhalten die volle Kontrolle über das Gerät und können es anweisen, alles zu tun, was der Angreifer will. Sie können Passwörter, lokale Dateien, PINs oder andere Anmeldeinformationen stehlen.
  • Monero-Wallets: Wenn der Angreifer ein auf dem Gerät gespeichertes Monero-Wallet identifiziert, kann er es zusammen mit dem gesamten darin gespeicherten Kryptogeld stehlen.
  • Firefox-Browserprofil: Mit dem Diebstahl des Benutzerprofils erhält der Angreifer Zugriff auch auf gespeicherte Anmeldepasswörter, den Browserverlauf, und Lesezeichen und eingeloggte Sitzungscookies. Wer immer diese hat, kann sie einfach in seinen Browser importieren und ist bei dem zugehörigen Dienst angemeldet, ohne dass er nach einem Passwort oder 2FA gefragt wird.
  • Interaktive Angriffe: Die Untersuchungen legen nahe, dass die Backdoor höchstwahrscheinlich von Menschen betrieben wird, die keine automatischen Antworten versenden, sondern individuell interagieren.

Mehr Details und Erklärungen zur Attacke bietet Bitdefender auch in einem vollständigen, englisch sprachigem Report.

Mehr bei Bitdefender.com

 


Über Bitdefender

Bitdefender ist ein weltweit führender Anbieter von Cybersicherheitslösungen und Antivirensoftware und schützt über 500 Millionen Systeme in mehr als 150 Ländern. Seit der Gründung im Jahr 2001 sorgen Innovationen des Unternehmens regelmäßig für ausgezeichnete Sicherheitsprodukte und intelligenten Schutz für Geräte, Netzwerke und Cloud-Dienste von Privatkunden und Unternehmen. Als Zulieferer erster Wahl befindet sich Bitdefender-Technologie in 38 Prozent der weltweit eingesetzten Sicherheitslösungen und genießt Vertrauen und Anerkennung bei Branchenexperten, Herstellern und Kunden gleichermaßen. www.bitdefender.de


 

Passende Artikel zum Thema

Hacker verschlüsselt 12.000 Patientendaten

Bereits vor vielen Wochen gab es einen Hackerangriff auf das MVZ Herz-Lungen-Praxis Hamburg-Bergedorf, eine Tochter, welches das Praxisinformationssystem der LungenClinic Grosshansdorf ➡ Weiterlesen

Programmierer knackt Akira-Ransomware!

Die Akira-Ransomware hat weltweit zahlreiche Unternehmen angegriffen, ihre Daten verschlüsselt und viel Lösegeld erpresst. Nun hat ein indonesischer Programmierer ein ➡ Weiterlesen

60 Pensionskassen von Hack betroffen

Ein technischer Partner des Unternehmens Swiss Life erlitt vor kurzen einen Hackerangriff. Dadurch waren laut Watson.ch weitere 60 schweizerische Pensionskassen ➡ Weiterlesen

Malware-as-a-Service: Für die meisten Angriffe verantwortlich

Über die Hälfe aller Cyberangriffe in 2024 gingen auf Malware-as-a-Service (MaaS) zurück, so die Ergebnisse eines aktuellen Threat Reports. In ➡ Weiterlesen

DeceptiveDevelopment: Angriff auf Softwareentwickler

Mit der Kampagne "DeceptiveDevelopment" greifen Cyberkriminelle gezielt Softwareentwickler an, die auf Jobsuche sind. Zusammen mit einen Test zum Nachweis ihrer ➡ Weiterlesen

Cyberbedrohungen werden schneller und verheerender

2024 haben Cyberbedrohungen nicht nur zugenommen, sie sind auch komplexer geworden und ihre Auswirkungen deutlich schlimmer, so aktuelle Report Ergebnisse. ➡ Weiterlesen

Das sind die wichtigsten Sicherheitslücken und Angriffstechniken

Die Zahl der gemeldeten Sicherheitslücken ist 2024 um 38 Prozent gestiegen. Mit der steigenden Abhängigkeit von Software-Systemen vergrößert sich auch ➡ Weiterlesen

E-Mail-Angriffe sprunghaft angestiegen

Weltweit sind Unternehmen mit zunehmend gefährlichen Cyberbedrohungen konfrontiert. Die Angriffe sind im letzten Jahr um 21 Prozent gestiegen. Vor allem ➡ Weiterlesen