Cyberattacke auf Rheinmetall

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Da die Rheinmetall-Abteilungen Vehicle Systems, Weapon and Ammunition wohl recht gut gegen Cyberangriffe geschützt sind, attackieren Angreifer diverse Tochterunternehmen der zivilen Sparte und haben diese wohl zum Teil auch lahmgelegt. Das klingt nach einem klassischen Lieferkettenangriff.

Auf der Webseite von Rheinmetall und auch auf den Unterseiten der Tochterunternehmen sind bis dato keine Information zu der Cyberattacke finden. Aber laut Spiegel und anderer Medien wurden diverse Tochterunternehmen von Cyberangriffen getroffen. So soll laut Echo24.de ein Rheinmetall-Sprecher den IT-Vorfall im zivilen Geschäft des Konzerns bestätigt haben. Die wohl bei Hackern begehrtesten Rheinmetall-Abteilungen Vehicle Systems, Weapon and Ammunition sind von dem Vorfall nicht betroffen.

Diverse Tochterfirmen betroffen

Dabei soll es sich um Hersteller von Produkten im Automotive-Sektor handeln, wie etwa die Firma Kolbenschmidt in Neckarsulm. Dort sollen  einige Systeme ausgefallen sein. Auch das Tochterunternehmen Pierburg in Neuss soll am Freitag den 14.04 alle Mitarbeiter nach Hause geschickt haben. Weiter Informationen werden aber auch dort nicht preisgegeben.

Wer hinter den Attacken steht ist auch auf den einschlägigen Leak-Seiten der Hacker nicht zu finden. Dort wird gerne sofort damit geprahlt, dass man ein Unternehmen gehackt hat. Auch von weiteren Security-Spezialisten gibt es noch keine Auswertung der aktuellen Fakten, ob es sich bei der Attacke um einen Lieferkettenangriff handeln könnte. Dabei zielen die Angreifer immer auf das oder die schwächsten Glieder in der Kette. Ist man dann bei einem Unternehmen eingedrungen, versuchen die Angreifer sich von dort aus in andere Netzwerke der Lieferpartner zu schleichen. Eventuell haben sich Hacker ausgerechnet, dass einer der Wege in das Mutternetz von Rheinmetall führen könnte.

War das ein Lieferkettenangriff?

Das Unternehmen Rheinmetall hatte bereits zu Beginn des Jahres unter einem Angriff zu leiden, den es aber nach eigenen Angaben erfolgreich abgewehrt hat. Dennoch werden die Tochterunternehmen unter den gegen sie erfolgreichen Attacken zu leiden haben. Andere Unternehmen kämpfen meist noch monategelang mit unsicheren Systemen und müssen teils ganze IT-Teilsysteme neu aufsetzen oder sogar die Hardware austauschen. Selbst Spezialisten, wie etwa der internationale IT-Dienstleister Materna wurden das Opfer einer Cyberattacke. Auch vier Wochen nach dem Vorfall Ende März hat das Unternehmen noch mit den Folgen zu kämpfen.

Red./sel

Zu Rheinmetall.com

 

Passende Artikel zum Thema

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Telegram: 361 Millionen Nutzerdaten geleakt

Cyberkriminelle haben Millionen von E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen und Passwörter von Online-Konten in Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram veröffentlicht, so der Betreiber ➡ Weiterlesen

EU ATM Malware greift Geldautomaten an

Geldautomaten sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle. Die neue EU ATM Malware hat es auf europäische Bankomaten abgesehen. Kriminelle können ➡ Weiterlesen