Code-Signing-Zertifikate missbraucht

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Am 15. Februar gab der australische Antivirenhersteller Emsisoft bekannt, dass ein Sicherheitsvorfall auftrat, bei dem ein gefälschtes Code-Signing-Zertifikat verwendet wurde, um einen gezielten Angriff auf ein Unternehmen zu verschleiern.

Das Ziel des Angreifers war es, die betroffene Organisation dazu zu bringen, eine Anwendung zuzulassen, die der Bedrohungsakteur installiert hatte und nutzen wollte, indem er deren Erkennung als False-Positive erscheinen ließ. Der Angriff schlug fehl, die Antivirensoftware erkannte und blockierte ihn. Die Methode, mit der der anfängliche Zugang erlangt wurde, ist bislang noch unklar, aber höchstwahrscheinlich wurde entweder ein Brute-Force-Angriff auf RDP oder die Verwendung kompromittierter Anmeldeinformationen durchgeführt.

Anzeige

Spoofing

Spoofing ist schon lange ein Problem, allerdings eher im Zusammenhang mit Website-Spoofing und in Verbindung mit Phishing. Es ist daher interessant, dass derselbe Ansatz, nämlich einen Buchstaben zu ändern, auch auf Code-Signing-Maschinenidentitäten angewendet wird. Die Tatsache, dass sich Bedrohungsakteure mit gefälschten Code-Signing-Zertifikaten als Unternehmen ausgeben, ist bekannt. Bedrohungsakteure wissen, dass der vertrauenswürdige Zugriff auf das System eines Unternehmens über gefälschte Maschinenidentitäten so etwas wie eine digitale Eingangstür ist. In diesem Fall wurde die gefälschte Identität erkannt und markiert, hätte aber leicht übersehen werden können.

Es ist für Security-Abteilungen schwieriger denn je, Entscheidungen darüber zu treffen, was als vertrauenswürdig eingestuft werden kann und was nicht – insbesondere angesichts der Geschwindigkeit von Software Development-Umgebungen. Da die Anzahl der Maschinenidentitäten in einem Unternehmen exponentiell ansteigt, benötigen sie eine Steuerungsebene, um die Verwaltung der Maschinenidentitäten zu automatisieren. Dies bietet den IT-Sicherheitsfachleuten die Transparenz, Konsistenz und Zuverlässigkeit, die sie benötigen, um ihre Maschinenidentitäten effektiv zu verwalten und bösartige Akteure daran zu hindern, sich einen Zugang zu erschleichen.

Mehr bei Venafi.com

 


Über Venafi

Venafi ist der Cybersecurity-Marktführer im Bereich Identitätsmanagement für Maschinen. Von On-Premise bis zur Cloud verwalten und schützen Venafi-Lösungen Identitäten für alle Arten von Maschinen – von physischen und IoT-Geräten bis hin zu Softwareanwendungen, APIs und Containern. Venafi bietet globale Transparenz, Lebenszyklus-Automatisierung und umsetzbare Intelligenz für alle Arten von Maschinenidentitäten und die damit verbundenen Sicherheits- und Zuverlässigkeitsrisiken.

 

Passende Artikel zum Thema

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen

Bedrohungserkennung mit Sigma-Regeln

Open-Source-Projekte sind unverzichtbar für die Weiterentwicklung der Softwarelandschaft. Sie ermöglichen es einer globalen Community von Entwicklern und Cybersicherheitsexperten, Wissen auszutauschen, ➡ Weiterlesen

BSI: Brute-Force-Angriffe gegen Citrix Netscaler Gateways

Aktuell werden dem BSI verstärkt Brute-Force-Angriffe gegen Citrix Netscaler Gateways aus verschiedenen KRITIS-Sektoren sowie von internationalen Partnern gemeldet. Die aktuellen ➡ Weiterlesen

Mutmaßliche Spionagekampagne mit Malware namens Voldemort

Cybersecurity-Experten konnten eine großangelegte Malware-Kampagne namens Voldemort identifizieren. Die Malware, die dabei zum Einsatz kommt, wurde dabei über Phishing-E-Mails verbreitet. ➡ Weiterlesen

Cyberangriffe kosten im Schnitt 1 Million US-Dollar

Cyberangriffe kosten Unternehmen in Deutschland fast genauso viel wie ihre jährlichen Investitionen in Cybersicherheit. Insgesamt beträgt  das durchschnittliche IT-Budget 5,9 ➡ Weiterlesen