Die Telemetrie in Windows 10 hat Zugriff auf umfangreiche System- und Nutzungsdaten des Betriebssystems. Zur Überwachung der Telemetrie-Komponente hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Rahmen der „Studie zu Systemaufbau, Protokollierung, Härtung und Sicherheitsfunktionen in Windows 10“ (SiSyPHuS Win10) eine technische Lösung erarbeitet.
Der entwickelte „System Activity Monitor“ (SAM) ermöglicht detaillierte Aufzeichnungen des System- und Anwendungsverhaltens der Windows-Telemetrie für Forschungszwecke. Die Veröffentlichung ist Teil einer umfangreichen Sicherheitsanalyse, in der das BSI sicherheitskritische Funktionen des Betriebssystems untersucht. Ziel ist es, die Sicherheit und Restrisiken für eine Nutzung von Windows 10 bewerten zu können, Rahmenbedingungen für einen sicheren Einsatz des Betriebssystems zu identifizieren sowie praktisch nutzbare Empfehlungen für eine Härtung und den sicheren Einsatz von Windows 10 zu erstellen.
SiSyPHuS Win10: Studie zu Sicherheitsfunktionen in Windows 10
Mit dem Projekt SiSyPHuS Win10 (Studie zu Systemintegrität, Protokollierung, Härtung und Sicherheitsfunktionen in Windows 10) lässt das BSI Sicherheitsanalysen der sicherheitskritischen Funktionen in Windows 10 durchführen sowie darauf aufbauend passende Härtungsempfehlungen erstellen.
Ausführung von Code großen Einfluss auf die Sicherheit des Gesamtsystems. Das Betriebssystem Windows von Microsoft hat dabei als das auf PC-Systemen am weitesten verbreitete Betriebssystem einen besonderen Einfluss auf die Sicherheit einer großen Anzahl von IT-Systemen in Deutschland. Darüber hinaus besteht mit der politisch-strategischen Entscheidung für Windows 10 als Betriebssystem für die Bundesverwaltung für das BSI die Notwendigkeit, verlässliche Aussagen zu den Rahmenbedingungen und Voraussetzungen eines sicheren Einsatzes von Windows 10 zu tätigen.
Das Projekt soll eine Grundlage schaffen um
- die Gesamtsicherheit und Restrisiken für eine Nutzung von Windows 10 bewerten zu können,
- Rahmenbedingungen für einen sicheren Einsatz des Betriebssystems zu identifizieren sowie
- praktisch nutzbare Empfehlungen für einen sicheren Einsatz von Windows 10 geben zu können.
Weitere Hinweise
- Untersuchungsgegenstand ist Windows 10 in den Versionen 1607 sowie 1809, 64bit, deutsche Sprache aus dem Long Term Servicing Channel (LTSC)
- Die Analyseergebnisse sind in englischer Sprache verfasst mit deutschen Zusammenfassungen
- Die im Projekt erstellten Loggingempfehlungen und Härtungsempfehlungen sind in deutscher Sprache verfasst
- Skripte und Tools, die im Rahmen des Projektes erstellt wurden, stehen auf den Unterseiten der jeweiligen Projektkapitel zum Download zur Verfügung (GPLv2).
- Alle Aussagen in den veröffentlichten Dokumenten beziehen sich auf die untersuchte Version (s. o.) von Windows 10 während des jeweiligen Untersuchungszeitraumes. Dadurch besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die derzeit aktuellen Versionen des Betriebssystems hiervon abweichen.
Das folgende Inhaltsverzeichnis dient als Überblick über die im Projekt bereits abgeschlossenen und noch vorgesehenen Analysen. Nach Fertigstellung der jeweiligen Arbeitspakete werden die entsprechenden Einträge mit den Ergebnisdokumenten hinterlegt. Es werden grundsätzlich alle Projektergebnisse nach Fertigstellung veröffentlicht. Die erfolgte Nummerierung der Arbeitspakete dient der Projektorganisation. Dies bedeutet, dass nicht zu jedem „Arbeitspaket“ auch ein Ergebnisdokument für eine Veröffentlichung existiert. So steht beispielweise das Arbeitspaket 1 lediglich für die erfolgte Projektstartbesprechung.
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Über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes und Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland. Das Leitbild: Das BSI als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.