Spionage-Software Pegasus: EU will Verbot

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Laut einem Interview der WirtschaftsWoche mit Vera Jourova, Vizepräsidentin der EU-Kommission, will ihre Behörde gegen die Nutzung der Spionage-Software Pegasus vorgehen. Europa müsse zeigen, dass es den Wert von Datenschutz hoch einstuft.

Wie die Vizepräsidentin der EU-Kommission Vera Jourova mitteilte, könne man nicht von der USA mehr beim Datenschutz fordern und gleichzeitig in Europa der Spionage-Software Pegasus freien Lauf lassen. man müsse zuerst das „eigene Haus in Ordnung bringen“.

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Spionage-Software Pegasus verbieten

Europa könne den Rest der Welt sehr viel besser vom Wert von Datenschutz überzeugen, wenn auf EU-Gebiet Spionage-Software wie Pegasus nicht zum Einsatz käme. „Ich suche nach einem juristischen Weg, wie wir auf EU-Ebene effektiv darauf reagieren können“, so Jourova zur WirtschaftsWoche. Sie betonte, dass sie dazu die Unterstützung der Datenschutzbehörden brauche. EU-Mitgliedsstaaten behalten sich bisher den Einsatz von Spionage-Software wie Pegasus vor und berufen sich dabei auf nationale Sicherheit.

Frankreichs Präsident Macron ist wohl ein Opfer

Letztes Jahr veröffentlichte die WirtschaftsWoche, dass die Spionage-Software Pegasus des israelischen Herstellers NSO von vielen Regierungen eingesetzt wurde. Zu den Opfern zählten offenbar Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, aber auch zahlreiche Diplomaten, Journalisten und nationale Oppositionspolitiker.

Inzwischen gibt es auch erste Anleitungen, wie man sich am besten gegen die Pegasus-Software zur Wehr setzt.

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