US-Regierung beschlagnahmt Bitcoins für 3,6 Milliarden Euro

US-Regierung beschlagnahmt Bitcoins für 3,6 Milliarden Euro

Beitrag teilen

Wie die US-Regierung berichtet, konnte sie gestohlene Bitcoins im Wert von 3,6 Milliarden Euro bzw. 4,5 Milliarden Dollar beschlagnahmen. Sie stammen aus einem Hack auf die Onlinehandelsplattform Bitfinex, die Kryptowährungen handelte. Der Hack ereignete sich bereits 2016. Aber nun sollten die Bitcoins gewaschen werden. 

Der Hack auf die Onlinehandelsplattform Bitfinex war 2016 noch nicht so enorm, da der Höchstwert des Bitcoin noch bei 1.000 Euro lag. Allerdings ist der Wert der 120.000 gestohlenen Bitcoins inzwischen immens gestiegen. Bei den Höchstständen des Bitcoins war das Diebesgut sogar über 7 Milliarden Euro wert.

120.000 Bitcoins beschlagnahmt

Das amerikanische Justizministerium gab bekannt, dass die Fahnder neben den Bitcoins auch zwei Verdächtige festgenommen haben. Sie sollen auch mit dem Hack auf die Plattform Bitfinex in Verbindung stehen. Laut Spiegel.de soll das Ehepaar aus New York soll versucht haben, knapp 120.000 Bitcoins zu waschen, die aus dem Hack stammen. Allerdings hat die amerikanische Behörde den Zugriff auf die Wallet überwacht. denn so anonym wie viele denken ist der Handel mit Bitcoin nicht. Wallets lassen sich überwachen und die Bewegung deren Inhalts überwachen. Das wurde dem Ehepaar wohl zum Verhängnis.

Die Behörde gab bekannt: „In einem vergeblichen Versuch, die digitale Anonymität zu wahren, haben die Angeklagten gestohlene Gelder durch ein Labyrinth von Kryptowährungstransaktionen gewaschen. Dank der akribischen Arbeit der Strafverfolgungsbehörden hat das Ministerium einmal mehr gezeigt, wie es dem Geld folgen kann und wird, egal in welcher Form.“

Ehepaar aus NewYork verhaftet

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Kenneth A Polite Jr. von der Strafabteilung des Justizministeriums sagte: „Heute demonstrieren die Strafverfolgungsbehörden des Bundes erneut, dass wir Geld durch die Blockchain verfolgen können und dass wir nicht zulassen werden, dass Kryptowährung ein sicherer Hafen für Geldwäsche oder eine Zone der Gesetzlosigkeit innerhalb unseres Finanzsystems ist“.

Bei den festgenommenen Personen soll es sich um Ilya Lichtenstein, 34, und seine Frau Heather Morgan, 31, beide aus New York, handeln. Gerichtsdokumenten zufolge haben sich Lichtenstein und Morgan angeblich verschworen, die Erlöse von 119.754 Bitcoin zu waschen, die von der Plattform von Bitfinex gestohlen wurden. Diese nicht autorisierten Transaktionen schickten die gestohlenen Bitcoins an eine digitale Brieftasche unter Lichtensteins Kontrolle. In den letzten fünf Jahren wurden etwa 25.000 dieser gestohlenen Bitcoins durch einen komplizierten Geldwäscheprozess aus Lichtensteins Brieftasche transferiert auf von Lichtenstein und Morgan kontrollierte Konten. Die restlichen gestohlenen 94.000 Bitcoin verblieb in der verwendeten Wallet.

Online-Konto enthielt die weiteren Wallet-Schlüssel

Nach der Vollstreckung gerichtlich genehmigter Durchsuchungsbefehle von Online-Konten, die von Lichtenstein und Morgan kontrolliert wurden, verschafften sich Spezialagenten der US-Justizbehörde Zugang zu Dateien innerhalb eines von Lichtenstein kontrollierten Online-Kontos. Diese Dateien enthielten die privaten Schlüssel, die für den Zugriff auf die digitale Geldbörse erforderlich sind, welche die von Bitfinex gestohlenen Gelder enthielt. Damit konnten die Beamten die fehlenden 94.000 Bitcoins beschlagnahmen.

Mehr beim US- Justizministerium Justice.gov

 

Passende Artikel zum Thema

NIS2 und die Sicherheitspflicht: E-Mail-Verschlüsselung

E-Mail-Verschlüsselung ist zwar nicht explizit als eigenes Thema in der NIS2-Richtlinie genannt, aber sie fällt unter die allgemeinen Anforderungen zur ➡ Weiterlesen

Ransomware: Überdurchschnittlich viele Angriffe im Bildungssektor

Die Zahl kompromittierter Backups sowie die Datenverschlüsselungsraten durch Ransomware im Bildungssektor sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Wiederherstellungskosten nach ➡ Weiterlesen

NIS2-Richtlinie: Umsetzung mit Führungskräften kommunizieren

Ein kostenloses Whitepaper unterstützt CISOs dabei, die Sprache der Führungskräfte zu sprechen, um die Umsetzung der NIS2-Richtlinie im Unternehmen voranzubringen ➡ Weiterlesen

NIS2 tritt bald in Kraft – 5 Tipps um sich Vorzubereiten

Im Oktober soll die EU-Richtlinie NIS2 in Deutschland in Kraft treten. Sie verpflichtet viele Unternehmen zu höheren Cybersicherheitsvorkehrungen. Deshalb ist ➡ Weiterlesen

Weltweite Gefahr: Schwachstellen bei Photovoltaikplattform

Wie die Experten der Bitdefender Labs festgestellt haben, sind Stromausfälle möglich durch Angriffe auf Photovoltaik-Wechselrichter und -Management-Plattformen. Eine Schwachstelle wurde erst im ➡ Weiterlesen

SSTI Angriffe nehmen deutlich zu

SSTI stellt eine kritische Bedrohung für Web-Anwendungen dar. Angreifer können damit beliebigen Code ausführen und ganze Systeme übernehmen Ziel der ➡ Weiterlesen

Ransomware: Größere Unternehmen sind gefährdeter

Unternehmen in den USA erlebten die meisten Ransomware Vorfälle laut einer Studie, die Ransomware Trends untersuchte. Organisationen mit mehr als ➡ Weiterlesen

Malware-as-a-Service am gefährlichsten

Malware- und Ransomware-as-a-Service waren im ersten Halbjahr 2024 die häufigsten Cyberbedrohungen. Auch Phishing ist weiterhin eine große Gefahr. Über die ➡ Weiterlesen