Über 300 Millionen Ransomware-Angriffe in nur 6 Monaten

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Der neue Halsjahres-Update des SonicWall Cyber Threat Report 2021 belegt, dass in 2021 bereits über 300 Millionen Ransomware-Attacken erfolgt sind. Das sind mehr als im gesamten Jahr 2020. Seit Jahresbeginn haben die Zahlen besonders in den USA (185 %) und Großbritannien (144 %) zugelegt.

Im ersten Halbjahr 2021 ist die Zahl der Ransomware-Angriffe regelrecht in die Höhe geschossen und liegt in nur sechs Monaten schon höher als im Gesamtjahr 2020, wie im heute veröffentlichten Halbjahres-Update für den SonicWall Cyber Threat Report 2021 zu lesen ist. SonicWall hat analysiert, wie Cyberkriminelle in dieser neuen Ära der Cyberkriminalität ihre böswilligen Absichten mit allen möglichen Methoden umzusetzen versuchen.

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Ransomware-Attacken sind immer häufiger

Die aufsehenerregenden Attacken auf bewährte Sicherheitstechnologien und -Infrastrukturen zeigen, dass Ransomware-Angriffe jetzt häufiger vorkommen als je zuvor. Im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete SonicWall weltweit 304,7 Millionen Ransomware-Angriffe, was die Gesamtzahl für das komplette Jahr 2020 übertrifft (304,6 Millionen) – das ist seit Jahresbeginn ein Anstieg von 151 Prozent.

„In einem Jahr, das von Angst und Ungewissheit geprägt war, haben Cyberkriminelle ihre Anstrengungen verdoppelt, um unschuldige Menschen und verwundbare Organisationen anzugreifen“, meint SonicWall-Präsident und ‑CEO Bill Conner. „Die jüngsten Daten zeigen, dass diese raffinierten Angreifer unermüdlich ihre Taktiken anpassen und auf Ransomware setzen, um sich finanziell zu bereichern und Unfrieden zu stiften. Da immer noch viele Mitarbeiter remote arbeiten, sind Unternehmen weiterhin einem hohen Risiko ausgesetzt. Kriminelle sind sich der ungewissen Situation in der Cyberindustrie durchaus bewusst. Organisationen sollten unbedingt zu einem modernen Boundless-Security-Ansatz wechseln, um sich vor bekannten und unbekannten Bedrohungen zu schützen. Dies ist besonders jetzt wichtig, da so viele Mitarbeiter wie nie zuvor remote arbeiten und so ungeschützt wie noch nie sind.“

Ransomware greift zunehmend um sich

Der Halbjahres-Report zeigt den Anstieg von Ransomware-Attacken (Bild. SonicWall).

Nachdem sowohl im April als auch im Mai neue Höchststände erreicht wurden, verzeichnete SonicWall ein neues Rekordhoch von 78,4 Millionen Ransomware-Angriffen allein im Juni 2021. Die Zahl der Ransomware ist seit Jahresbeginn in den USA (185 %) und Großbritannien (144 %) massiv gestiegen. Nach Informationen des SonicWall Capture Labs waren Ryuk, Cerber und SamSam mit 64 Prozent aller aufgezeichneten Ransomware-Attacken die drei häufigsten Ransomware-Familien im ersten Halbjahr.

Die fünf am meisten von Ransomware betroffenen Regionen in der ersten Jahreshälfte 2021 waren die USA, Großbritannien, Deutschland, Südafrika und Brasilien. In den USA waren insbesondere die fünf Bundesstaaten Florida (111,1 Millionen), New York (26,4 Millionen), Idaho (20,5 Millionen), Louisiana (8,8 Millionen) und Rhode Island (8,8 Millionen) betroffen.

Die USA ist am stärksten betroffen

„Der kontinuierliche Anstieg von Ransomware, Cryptojacking und anderen Formen von Malware zur Monetarisierung sowie die Weiterentwicklung der eingesetzten Taktiken sind der Beweis dafür, dass cyberkriminelle Aktivitäten stets finanziell motiviert sind und blitzschnell an neue Chancen und veränderte Umgebungen angepasst werden“, erklärt Dmitriy Ayrapetov, Vice President of Platform Architecture bei SonicWall.

Entsprechend dem Anstieg globaler Daten verzeichnete das SonicWall Capture Labs Threat Research-Team ebenfalls einen alarmierenden Zuwachs der Ransomware-Zahlen in wesentlichen Bereichen wie Behörden (917 %), Bildungseinrichtungen (615 %), Healthcare (594 %) und Einzelhandel (264 %).

Patentierte RTDMI-Technologie blockiert

Im Kampf gegen bekannte und unbekannte Bedrohungen hat die patentierte Real-Time Deep Memory InspectionTM (RTDMI)-Technologie von SonicWall Rekordzahlen neuer Malware-Varianten identifiziert. So wurde ein im Jahresvergleich 54-prozentiger Anstieg in der ersten Hälfte von 2020 gemeldet.

Die RTDMI-Technologie blockiert mehr ausgeklügelte und unbekannte Malware im Vergleich zu traditionellen verhaltensbasierten Sandboxing-Methoden bei einer geringeren Anzahl von Falschmeldungen. Dies zeigen die neuesten Ergebnisse des „ICSA Labs Advanced Threat Defense“(ATD)-Tests (Q2), bei dem der SonicWall Capture Advanced Threat Protection(ATP)-Service mit RTDMI 33 Tage in Folge 100 Prozent unbekannter Bedrohungen ohne eine einzige Falschmeldung identifizierte.

Alternative zu Sandboxing-Methoden

In seinem jüngsten Test aus dem zweiten Quartal 2021 führte ICSA insgesamt 1.144 Prüfungen mit Capture ATP aus. Zum Einsatz kam dabei eine Mischung aus 544 neuen und wenig bekannten bösartigen Proben sowie 600 harmlosen Anwendungen. Capture ATP identifizierte korrekterweise 100 Prozent der bösartigen Proben und ließ alle unbedenklichen Proben ungehindert passieren. Dies war die sechste ICSA-ATD-Zertifizierung für Capture ATP in Folge sowie die zweite Bestnote in ebenso vielen Quartalen.

Der Report Q1&2/21 listet die wichigsten Angriffsgruppen auf (Bild: SonicWall).

„Unabhängige Zertifizierungen sind aufgrund der hohen Anforderungen nicht leicht zu erhalten, besonders in der heutigen dynamischen Bedrohungslandschaft“, so Alex Dubrovsky, Vice President of Software Engineering & Threat Research bei SonicWall. „Dass wir so viele Bestnoten in Folge erhalten haben, spricht für das SonicWall-Team und unsere kontinuierliches Bestreben, Organisationen mit den nötigen Informationen und Technologien auszustatten, um die gefährlichsten Cyberbedrohungen abzuwehren.“

Klassische Malware-Zahl weiterhin rückläufig

Letztes Jahr registrierte SonicWall eine Abnahme der globalen Malware-Angriffe – ein Trend, der im ersten Halbjahr 2021 mit einem 24-prozentigen Rückgang fortgesetzt wurde. Jetzt, da Cyberkriminelle immer raffinierter vorgehen – und Ransomware, Cryptojacking und andere Typen von Cyberangriffen gezielt einsetzen –, sind weniger Spray-and-pray-Malware-Angriffe nötig, was die Gesamtzahl reduziert hat.

Auch Malware-Angriffe über nicht standardmäßige Ports sind 2021 zurückgegangen, nachdem sie 2020 neue Rekorde brachen. Diese Angriffe zielen darauf ab, die Payloads durch Umgehung traditioneller Firewall-Technologien zu steigern, und machten in der ersten Jahreshälfte 2021 14 Prozent aller Malware-Versuche aus – zuvor waren es 24 Prozent.

Cryptojacking-Malware weiterhin besorgniserregend

Nach einem unerwarteten Comeback im Jahr 2020 stieg die Zahl der Cryptojacking-Malware weiterhin in der ersten Hälfte von 2021, da die Preise für Kryptowährungen weiterhin auf einem hohen Niveau sind. Zwischen Januar und Juni verzeichnete das SonicWall-Threat-Research-Team 51,1 Millionen Cryptojacking-Versuche, was einer 23-prozentigen Zunahme gegenüber demselben Vorjahreszeitraum entspricht.

Europa war mit einem im Jahresvergleich 248-prozentigen Anstieg von Cryptojacking-Malware besonders stark betroffen. Diese Steigerung unterstreicht die hohe Volatilität des Marktes, in dem Cyberkriminelle anonym bleiben und sich lukrative Gewinne verschaffen können.

IoT-Trend führt zu mehr Angriffen

Letztes Jahr verließen unzählige Angestellte ihr Büro, um von daheim aus zu arbeiten. Dies sorgte dafür, dass Millionen neue Geräte mit dem Netzwerk verbunden wurden – und bedeutete Millionen neue Möglichkeiten für Cyberkriminelle. IoT-Malware-Angriffe (IoT = Internet of Things, Internet der Dinge) stiegen dieses Jahr weiterhin, genauer gesagt um weltweit 59 Prozent seit Jahresbeginn – ein Trend, der auf 2018 zurückgeht.

Während die Zahl der IoT-Malware in den USA mit 15 Prozent im Jahresvergleich nur geringfügig höher war, verzeichneten Europa und Asien mit 113 bzw. 190 Prozent einen alarmierend hohen Anstieg.

Bedrohungsdaten von 1,1 Millionen Sensoren in 215 Ländern

Das Threat-Research-Team des SonicWall Capture Labs sammelt und analysiert Bedrohungsdaten aus 1,1 Millionen Sensoren in mehr als 215 Ländern und Regionen, darunter vektorübergreifende, zwischen den SonicWall-Sicherheitssystemen ausgetauschte Bedrohungsinformationen. Zu diesen Systemen gehören Firewalls, E-Mail-Security-Geräte, Endpoint-Security-Lösungen, Honeypots, Content-Filtering-Systeme und die Multi-Engine-Sandbox SonicWall Capture Advanced Threat Protection (ATP), das interne SonicWall-Framework für eine automatisierte Malware-Analyse, Malware- und IP-Reputationsdaten aus Zehntausenden Firewalls und E-Mail-Security-Geräte auf der ganzen Welt.

Mehr bei SonicWall.com

 


Über SonicWall

SonicWall bietet grenzenlose Cybersicherheit für eine extrem dezentrale Arbeitswelt, in der jeder remote, mobil und potenziell gefährdet ist. Dank SonicWall profitieren Unternehmen, die sich in einer veränderten Arbeitswelt zurechtfinden müssen, von einem nahtlosen Schutz gegen hoch entwickelte Bedrohungen, die ihr Netzwerk über zahllose Angriffspunkte und zunehmend mobil und cloudbasiert arbeitende Mitarbeiter befallen. Durch die Identifizierung unbekannter Bedrohungen, moderne Echtzeit-Überwachungsfunktionen und eine herausragende Wirtschaftlichkeit hilft SonicWall Unternehmen, Behörden und KMUs weltweit, die Cybersicherheitslücke zu schließen.


 

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