StrelaStealer-Kampagne attackiert Unternehmen

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Die neue StrelaStealer-Kampagne stellt trotz der geringen Qualität der Täuschung eine ernstzunehmende Bedrohung für Organisationen in der EU und den USA dar. Laut der jüngsten Entdeckung von Sicherheitsanalysten sind über 100 europäische und US-amerikanische Organisationen von einer neuen Angriffsmethode betroffen: Die StrelaStealer-Kampagne.

Dieser fortschrittliche Infostealer hat seine Techniken weiterentwickelt und zielt nun darauf ab, E-Mail-Anmeldedaten von gängigen E-Mail-Clients zu stehlen. Solche Anmeldedaten sind besonders sensibel, da der Zugriff auf Social-Media- oder E-Mail-Konten eine solide Grundlage für weitere Angriffe bietet. Die Häufigkeit dieser Angriffe hat sich kürzlich drastisch geändert.

Anzeige

Bis zu 250 Attacken an einem Tag

Während in der Vergangenheit die Anzahl der täglichen Angriffe meist einstellig war, wurde im November 2023 eine Spitze von fast 250 Angriffen an einem einzigen Tag verzeichnet. Nach einer kurzen Beruhigung flammten die Angriffe Ende Januar und Anfang Februar erneut auf, was auf eine neue Variante des StrelaStealers hinweist. Diese ist mit fortschrittlichen Verschleierungsmethoden und einem neuen Packer (Technik, die Daten oder Software verschlüsselt) ausgestattet, was darauf schließen lässt, dass die Bedrohungsgruppe intensive Testphasen durchgeführt hat.

Obwohl die Angreifer bisher keine Meister des Social Engineering sind, besteht die Gefahr, dass sie ihre Fähigkeiten in diesem Bereich weiterentwickeln, insbesondere durch den Einsatz generativer KI-Technologien und das Einbetten täuschend echter Links in E-Mails. In Zukunft werden wir also mit großer Wahrscheinlichkeit einen starken Anstieg dieser Attacken beobachten, wodurch auch die Zahl der erfolgreichen Kompromittierungen zunehmen wird. Die Bedrohungsakteure werden immer versuchen uns einen Schritt voraus zu sein.

StrelaStealer und Social Engineering

Um effektiv gegen solche Bedrohungen gewappnet zu sein, ist es entscheidend, sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Hierzu zählen unter anderem:

  • Regelmäßige Schulungen: Mitarbeiter sollten durch Security Awareness Trainings sensibilisiert werden, um Phishing-Versuche und andere Social-Engineering-Angriffe frühzeitig zu erkennen.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Die Implementierung von 2FA kann das Risiko eines unbefugten Zugriffs erheblich reduzieren, selbst wenn Anmeldedaten kompromittiert werden.
  • Regelmäßige Überprüfung von Sicherheitsprotokollen: Unternehmen sollten ihre Sicherheitsprotokolle regelmäßig überprüfen und aktualisieren, um sich gegen neue und sich entwickelnde Bedrohungen zu schützen.
  • Nutzung von fortschrittlichen Sicherheitstools: Der Einsatz von Tools, die verdächtige Aktivitäten erkennen und darauf reagieren, ist unerlässlich, um Angriffe effektiv zu bekämpfen.

Durch die Kombination dieser Strategien können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen einen robusteren Schutz gegen die wachsenden Bedrohungen durch Social Engineering aufbauen.

Mehr bei KnowBe4.com

 


Über KnowBe4

KnowBe4, der Anbieter der weltweit größten Plattform für Security Awareness Training und simuliertes Phishing, wird von mehr als 60.000 Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt. KnowBe4 wurde von dem IT- und Datensicherheitsspezialisten Stu Sjouwerman gegründet und hilft Unternehmen dabei, das menschliche Element der Sicherheit zu berücksichtigen, indem es das Bewusstsein für Ransomware, CEO-Betrug und andere Social-Engineering-Taktiken durch einen neuen Ansatz für Sicherheitsschulungen schärft. Kevin Mitnick, ein international anerkannter Cybersicherheitsspezialist und Chief Hacking Officer von KnowBe4, half bei der Entwicklung der KnowBe4-Schulung auf der Grundlage seiner gut dokumentierten Social-Engineering-Taktiken. Zehntausende von Organisationen verlassen sich auf KnowBe4, um ihre Endbenutzer als letzte Verteidigungslinie zu mobilisieren.


 

Passende Artikel zum Thema

Globale DDoS-Angriffe auf kritische Infrastrukturen

Im ersten Halbjahr 2024 haben DDoS-Angriffe vor allem in Europa und dem Nahen Osten zugenommen, so das Ergebnis einer Studie. ➡ Weiterlesen

ICS-Computer von Ransomware bedroht

Die Industrie ist weiterhin ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen und vor allem ICS-Computer sind dadurch bedroht, wie die aktuelle Analyse ➡ Weiterlesen

Edge-Anwendungen cloudbasiert überwachen

Edge-Anwendungen nehmen deutlich zu. Eine sichere und über das Internet zugängliche Überwachungslösung mit benutzerfreundlicher Oberfläche kann die Betriebstransparenz verbessern und ➡ Weiterlesen

CosmicBeetle: Hacker imitieren Schadsoftware

Die Hacker der CosmicBeetle Gruppe greifen vor allem kleine und mittlere Unternehmen an. Sie imitieren in ihren Ransomware Erpresserschreiben die ➡ Weiterlesen

Angriffe via Microsoft Teams – von Black Basta? 

Die Experten von ReliaQuest haben einen breiteren Trend entdeckt: eine Kampagne mit eskalierten Social-Engineering-Taktiken in Microsoft Teams, die ursprünglich mit ➡ Weiterlesen

Microsoft SharePoint Schwachstelle erlaubt Remotecode

Die oberste amerikanische Cyberschutzbehörde CISA hat ihren Katalog bekannter ausgenutzter Schwachstellen um eine neue Schwachstelle ergänzt: Microsoft SharePoint lässt die ➡ Weiterlesen

Datensicherheit durch KI bedroht

Weltweit sind Verbraucher  besorgt über die Menge an Daten, die Unternehmen über sie sammeln, den Umgang damit und sehen auch ➡ Weiterlesen

Stärkerer Schutz für PCs mit ARM-Architektur

ARM-Architektur wird zunehmend in einer Vielzahl von Geräten – von PCs bis hin zu Cloud-Servern – genutzt. Deshalb ist es ➡ Weiterlesen