Schlüssel für Corona-Green-Pass gestohlen

Kaspersky_news

Beitrag teilen

Einige der Schlüssel, die zum Generieren von Green-Pass-Zertifikaten in Europa verwendet wurden, sind möglicherweise von Cyberkriminellen gestohlen worden. Giampaolo Dedola, Sicherheitsexperte im Global Research and Analysis Team (GReAT) bei Kaspersky, kommentiert.

Internetangebot für einen Covid-Green-Pass der mit dem gestohlenen Zertifikat generiert wird. (Bild: Kaspersky).

„Wir haben online Nachrichten entdeck t, die die Erstellung gültiger COVID-19-Impfpässe – sogenannte Green Passes – anbieten. Diese Impfpässe werden derzeit häufig für den Zugang zu Flügen, Restaurants oder Museen in Europa benötigt. Als Beweis, dass die Codes funktionieren, erstellte der Akteur einen Screenshot mit einem gültigen QR-Code auf den Namen Adolf Hitler.

Anzeige

Das Testzertifikat wurde auf Adolf Hitler ausgestellt (Bild: Kaspersky).

Test-QR-Codes mit gestohlenem Schlüssel funktionieren

Die weiterführende Analyse zweier QR-Code-Beispiele zeigt zudem, dass die zum Signieren der Zertifikate verwendeten Schlüssel sich auf Organisationen mit Sitz in Frankreich und Polen beziehen. Darüber hinaus werden diese Codes beim Testen über offizielle Apps als gültig eingestuft. Dies ist besorgniserregend, da es so unmöglich wird, zwischen legitimen Green Passes und solchen zu unterscheiden, die durch die geleakten Schlüssel generiert wurden.

Dieser Fall erinnert uns daran, wie gefährdet die Infrastruktur zur Generierung von COVID-19-Zertifikaten derzeit ist. Es ist zwar möglich, Zertifikatsschlüssel zu widerrufen, jedoch hat dies weitreichendere Konsequenzen für die Gesellschaft und die Sicherheit. Daher ist es wichtig, Monitoring- und Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern, um alle Infrastrukturgeräte vor externen Cyberangriffen zu schützen, Missbrauch zu verhindern und aufzudecken.“

Mehr bei Kaspersky.com

 


Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/


 

Passende Artikel zum Thema

Sicherheitsrisiken durch Mitarbeiterverhalten

Eine neue Untersuchung zeigt, dass Unternehmen den Datenzugang von Arbeitnehmern nicht nur verwalten, sondern auch sichern müssen. Der Grund: Viele ➡ Weiterlesen

Amazon-S3-Datensätze einfach zurücksetzen

Mit der neuen Funktionalität Clumio Backtrack von Commvault können Unternehmen in Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) gespeicherte Objekte oder ➡ Weiterlesen

BSI: Kritische 9.3 Schwachstelle in PaloAlto Networks Expedition

Das BSI warnt eindringlich vor einer kritischen Schwachstelle in Next-Generation-Firewall (NGFW)-Plattform PaloAlto Networks Expedition mit dem CVSS-Wert 9.3 von 10. ➡ Weiterlesen

Hochgefährliche Schwachstellen in Firefox und Thunderbird 

Mozilla hat am 7. Januar 2025 mehrere Sicherheitsupdates für Firefox und Thunderbird veröffentlicht, um Schwachstellen mit hoher Priorität zu beheben. ➡ Weiterlesen

Ransomware-Angriff auf Fraunhofer-Institut

Ein Ransomware-Angriffe hat bereits am 27. Dezember 2024 das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart getroffen. Das Institut ➡ Weiterlesen

Prognosen für 2025

Die Cybersecurity-Landschaft entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. Für 2025 zeichnen sich bereits heute einige kritische Entwicklungen ab, die besonders Unternehmen ➡ Weiterlesen

Schutz vor KI-Jailbreaks durch Open-Source-Tool 

FuzzyAI, ein quelloffenes Framework, hat bislang für jedes getestete Modell einen KI-Jailbreak gefunden. Es hilft Unternehmen, Schwachstellen in ihren KI-Modellen ➡ Weiterlesen

Zero-Day-Schwachstelle lässt Fernzugriff zu 

Die Arctic Wolf Labs Threat Intelligence Teams haben neue schädliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der von Huntress aufgedeckten Zero-Day-Schwachstelle in ➡ Weiterlesen