Ransomware auf dem Vormarsch

Ransomware auf dem Vormarsch
Anzeige

Beitrag teilen

Die neue Normalität: Ransomware auf dem Vormarsch. Mit der verstärkten Telearbeit in Unternehmen durch die Pandemiekrise hat die Cyberkriminalität weiter aufgerüstet und ihre Ransomware-Kapazitäten verstärkt. Um trotz veränderter Bedingungen mit der Gegenseite Schritt halten zu können, müssen Unternehmen ihren IT-Security-Ansatz ausbauen und ihre Maßnahmen verstärken.

Das krisenbedingte Arbeiten von zuhause aus hat 2020 einem bislang schwachen Trend zu breiter Popularität verholfen: Mit Beginn der Pandemie arbeiteten 75 Prozent der Unternehmen im Homeoffice, nach nun einem Jahr gehen 90 Prozent der Unternehmen davon aus, ihren Mitarbeitern auch in Zukunft Homeoffice als Möglichkeit anzubieten, so der diesjährige Remote Work Report von Bitglass. Gleichzeitig fürchten 56 Prozent der befragten Unternehmen dabei verringerten Malware-Schutz. Eine keineswegs unberechtigte Sorge, denn auch für die Cyberkriminalität öffnete sich im vergangenen Jahr ein neues Gelegenheitsfenster. Die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung fernab der gut abgesicherten Büro-IT-Umgebung ist für Hacker ein kriegerischer Vorteil, den sie nicht ungenutzt lassen wollen.

Anzeige

Ransomware-Kampagnen haben zugenommen

Deshalb überrascht es nicht, dass ab diesem Zeitpunkt die Ransomware-Kampagnen massiv zugenommen haben. Die Verschlüsselung von für den Geschäftsbetrieb relevanten Daten ist für Unternehmen, die sich ohnehin schon in einer Art Notbetrieb befinden, besonders schmerzhaft, die Aussicht auf eine schnelle Lösegeldzahlung für die Erpresser entsprechend hoch.

Derartige Angriffe werden in der Regel auf drei Arten durchgeführt: Mit unerwünschten, zum Teil sogar belästigenden oder drohenden E-Mails versuchen die Kriminellen, ihre Opfer dazu zu bewegen, auf einen Link zu klicken, von dessen Zielort die Malware heruntergeladen wird. Die nächste Kategorie sind ungezielte Angriffe, bei denen Tausende von E-Mails als Spam verschickt werden. Der Angreifer weiß nicht wirklich, an wen sie gesendet werden, hofft aber, dass eine kleine Anzahl von Empfängern die Ransomware herunterlädt. Die dritte Kategorie sind gezielte Angriffe, bei denen die Kriminellen genau wissen, wen sie erreichen wollen und ihre Bemühungen entsprechend personalisieren.

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Kriminelle Professionalisierung: Ransomware-as-a-Service

Mit den hohen Erfolgsaussichten im vergangenen Jahr hat auch die Professionalisierung der Cyberkriminellen einen neuen Schub erfahren. Ransomware-as-a-Service erlebt derzeit einen Boom. Hier setzen die Hacker auf Arbeitsteilung, um möglichst effizient vorgehen zu können: In der Regel erfordert es Hunderte oder sogar Tausende von Angriffsversuchen ehe auch nur eine zum Erfolg führt. Einfacher geht es, wenn die Entwickler ihre Ransomware-Payloads denjenigen zur Verfügung stellen, die die Kapazitäten besitzen, sowohl großflächige als auch gezielte Angriffe auszuführen. Der Gewinn wird schließlich zwischen beiden Parteien aufgeteilt.

Ein Vorgehen, das sich übrigens von den Methoden herkömmlicher krimineller Organisationen kaum unterscheidet. Diese verfügen in der Regel ebenfalls über eine Lieferkette mit den Äquivalenten von Groß- und Einzelhändlern, die zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse ihrer „Kunden“ zu erfüllen.

Nachrüsten auf Unternehmensseite

Die strategischen Vorteile, die Cyberkriminelle durch den Homeoffice-Betrieb genießen, sind auf Seiten der Unternehmen neue Security-Probleme. Jenseits des Unternehmensnetzwerks ist der Einfluss der IT-Verwaltung begrenzt. Die räumliche Isolation der einzelnen Mitarbeiter kann zudem zu mehr Unachtsamkeit führen, was Hacker mit Social Engineering-Angriffstaktiken für sich nutzen können.

Remote Betrieb widerstandsfähig machen

Um es mit dieser veränderten Risikolage aufzunehmen, müssen Unternehmen ihre Security-Strategie erweitern. Sie müssen Wege finden, um auch im Remote Betrieb die IT-Umgebung widerstandsfähig gegen unachtsames Verhalten und böswillige Angriffe zu machen. Mit Secure Access Service Edge (SASE)-Lösungen kann die IT-Verwaltung das gewohnte Maß an Kontrolle auch jenseits des Netzwerkperimeters aufrechterhalten. SASE-Plattformen werden aus der Cloud bereitgestellt und nutzen verschiedene Technologien, mit denen sich über alle Benutzer, Anwendungen, Webziele und Umgebungen hinweg eine Zero Trust-Policy durchsetzen lässt:

  • Zero Trust Network Access (ZTNA): SASE-Plattformen bieten standardmäßig sowohl agentenbasiertes ZTNA zur Sicherung von Fat-Client-Anwendungen wie SSH und Remote-Desktops als auch agentenloses ZTNA für Browser-Anwendungen. Diese Technologie führt automatisiert Zugriffskontrollen durch und wendet in Echtzeit Advanced Threat Protection (ATP) Funktionen an. Benutzer, die sich nicht authentifizieren können oder Quellen, die als nicht vertrauenswürdig eingestuft werden, wird der Zugriff verweigert.
  • CASBs: Cloud Access Security Broker (CASBs) verhindern, dass in Dateien enthaltene Malware via Upload in die Cloud gelangen und dort gespeichert werden kann. Das Herunterladen infizierter Dateien ist ebenfalls nicht möglich, womit die Ausbreitung von Ransomware verhindert wird.
  • On-Device Secure Web Gateways: Secure Web Gateways (SWG) überprüfen den Datenverkehr an allen Endpoints und blockieren verdächtige URLs sowie nicht verwaltete Anwendungen, bevor diese aufgerufen werden können. So kann beispielsweise das Öffnen von Links, die in betrügerischen E-Mails enthalten sind und den Download von Ransomware initiieren sollen, verhindert werden.

Der Faktor Mensch: Leitfaden für Mitarbeiter

Neben den technologischen Vorkehrungen ist es unerlässlich, den Faktor Mensch zu berücksichtigen. Wachsame Mitarbeiter können im Falle ausgeklügelter Angriffe die entscheidende Hürde bilden. Auch im Homeoffice-Betrieb sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter für Cybersicherheitsrisiken sensibilisieren. In Form eines kurzen schriftlichen Leitfadens können Unternehmen der Belegschaft geeignete Verhaltensweisen aufzeigen. Bei regelmäßigen Arbeitsbesprechungen können IT-Verantwortliche außerdem über aktuelle Angriffstechniken von Cyberkriminellen aufklären.

Mit derartigen Erweiterungen ihrer Sicherheitsvorkehrungen können Unternehmen dem strategischen Ungleichgewicht gegenüber Cyberkriminellen begegnen und für ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis sorgen.

Mehr bei Bitglass.com

 


Über Bitglass

Bitglass ist ein weltweit tätiger Anbieter einer NextGen-CASB-Lösung mit Sitz im Silicon Valley. Die Cloud-Sicherheitslösungen des Unternehmens bieten agentenlosen Zero-Day-, Daten- und Bedrohungsschutz überall, für jede Anwendung und jedes Endgerät. Bitglass wird finanziell von hochrangigen Investoren unterstützt und wurde 2013 von einer Gruppe von Branchenveteranen gegründet, die in der Vergangenheit zahlreiche Innovationen eingeführt und umgesetzt haben.


 

Passende Artikel zum Thema

Ransomware: Attacke auf Schweizer Medienverlag und NZZ

Die Neue Züricher Zeitung - NZZ meldete vor ein paar Tagen eine Attacke auf ihr Netzwerk und konnte daher nicht ➡ Weiterlesen

Betrugsmasche: GPT-4 als Köder für Phishing

In der Hoffnung, von dem massiven Interesse an GPT-4 – dem neuen multimodalen Modell von ChatGPT – zu profitieren, haben ➡ Weiterlesen

Studie: Firmendaten im Darknet – 60 Prozent betroffen

Wie eine aktuelle Studie von 26.000 Unternehmen und 80 Branchen zeigt, stehen im Darknet durch Datenlecks viele deutsche Firmendaten zum ➡ Weiterlesen

Angriffe auf die Lieferkette

Schon immer suchten Angreifer das schwächste Glied in der Kette, um eine Abwehr zu durchbrechen. Das hat sich auch in ➡ Weiterlesen

Entwicklung 2022: Cyberkriminalität, Kriege, Ransomware

In seinem Bericht "2023 State of Malware" stellt Security-Experte Malwarebytes die Entwicklungen des Jahres 2022 zusammen: Geopolitische Cyberkriminalität, Ransomware und ➡ Weiterlesen

Kommt eine neue Ransomware-Ära?

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, wie sich die Geschäftsmodelle der Cyberkriminellen verändern können. Trend Micro veröffentlicht eine neue Studie, die sich mit ➡ Weiterlesen

Top Malware im Q1-2023: Qbot, Formbook, Emotet

Der Global Threat Index für das Frühjahr 2023 von Check Point zeigt, dass die Malwares Qbot, Formbook und Emotet am ➡ Weiterlesen

Ransomware: HardBit 2.0 fragt nach Cyberversicherung

Die Gruppe der Ransomware HardBit 2.0 fragt nach einer erfolgreichen Attacke das Unternehmen nach Cyberversicherungsinformationen. So will die Gruppe ihre ➡ Weiterlesen