Qakbot bleibt gefährlich

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Sophos X-Ops hat eine neue Variante der Qakbot-Malware entdeckt und analysiert. Erstmals traten diese Fälle Mitte Dezember auf und sie zeigen, dass sich die Qakbot-Malware trotz der erfolgreichen Zerschlagung der Botnet-Infrastruktur durch die Strafverfolgungsbehörden im vergangenen August weiterentwickelt hat.

Dabei setzen die Angreifer noch bessere Methoden ein, ihre Spuren zu verwischen. Die von Sophos X-Ops analysierten Fälle zeigen, dass die Cyberkriminellen gezielte Anstrengungen unternommen haben, um die Verschlüsselung der Malware zu verstärken. Für Verteidiger ist es dadurch schwieriger geworden, den schädlichen Code zu analysieren. Außerdem verschlüsseln die Angreifer jetzt die gesamte Kommunikation zwischen der Malware und dem Kontrollserver mit einer stärkeren Methode als in früheren Versionen. Die Malware hat auch eine zuvor entfernte Funktion wieder eingeführt, die verhindert, dass sie in einer virtuellen Umgebung oder Sandbox ausgeführt wird.

Schöpfer von Qakbot weiterhin aktiv

Erst wenn die Schöpfer des Bots strafrechtlich belangt sind, könnte Quakbot enden. „Die Zerschlagung der Qakbot-Botnet-Infrastruktur war ein Sieg, aber die Schöpfer des Bots sind weiterhin aktiv,“ kommentiert Andrew Brandt, Principal Researcher von Sophos X-Ops die jüngsten Qakbot-Vorfälle. „Cyberkriminelle, die Zugang zum ursprünglichen Qakbot-Quellcode haben, experimentieren mit neuen Varianten und testen diese im realen Einsatz.

Eine der bemerkenswertesten Änderungen betrifft den Verschlüsselungsalgorithmus, den der Bot verwendet, um fest einkodierten Standardkonfigurationen zu verbergen. Dies macht es für Analysten noch schwieriger, die Funktionsweise der Malware zu erkennen. Die Angreifer stellen auch zuvor veraltete Funktionen wie die Erkennung virtueller Maschinen (VM) wieder her und testen sie in diesen neuen Versionen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Entwicklung von Qakbot weitergeht, bis seine Schöpfer strafrechtlich verfolgt werden. Die gute Nachricht ist, dass diese neuen Qakbot-Varianten mit zuvor erstellten Signaturen von einer Endpoint-Detection-Software leicht zu erkennen sind.

Mehr bei Sophos.com

 


Über Sophos

Mehr als 100 Millionen Anwender in 150 Ländern vertrauen auf Sophos. Wir bieten den besten Schutz vor komplexen IT-Bedrohungen und Datenverlusten. Unsere umfassenden Sicherheitslösungen sind einfach bereitzustellen, zu bedienen und zu verwalten. Dabei bieten sie die branchenweit niedrigste Total Cost of Ownership. Das Angebot von Sophos umfasst preisgekrönte Verschlüsselungslösungen, Sicherheitslösungen für Endpoints, Netzwerke, mobile Geräte, E-Mails und Web. Dazu kommt Unterstützung aus den SophosLabs, unserem weltweiten Netzwerk eigener Analysezentren. Die Sophos Hauptsitze sind in Boston, USA, und Oxford, UK.


Passende Artikel zum Thema

Report: 40 Prozent mehr Phishing weltweit

Der aktuelle Spam- und Phishing-Report von Kaspersky für das Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Nutzer in Deutschland sind nach ➡ Weiterlesen

BSI legt Mindeststandard für Webbrowser fest

Das BSI hat den Mindeststandard für Webbrowser für die Verwaltung überarbeitet und in der Version 3.0 veröffentlicht. Daran können sich ➡ Weiterlesen

Tarnkappen-Malware zielt auf europäische Unternehmen

Hacker greifen mit Tarnkappen-Malware viele Unternehmen in ganz Europa an. ESET Forscher haben einen dramatischen Anstieg von sogenannten AceCryptor-Angriffen via ➡ Weiterlesen

IT-Security: Grundlage für LockBit 4.0 entschärft

in Zusammenarbeit mit der britischen National Crime Agency (NCA) analysierte Trend Micro die in der Entwicklung befindliche und unveröffentlichte Version ➡ Weiterlesen

MDR und XDR via Google Workspace

Ob im Cafe, Flughafen-Terminal oder im Homeoffice – Mitarbeitende arbeiten an vielen Orten. Diese Entwicklung bringt aber auch Herausforderungen mit ➡ Weiterlesen

Test: Security-Software für Endpoints und Einzel-PCs

Die letzten Testergebnisse aus dem Labor von AV-TEST zeigen eine sehr gute Leistung von 16 etablierten Schutzlösungen für Windows an ➡ Weiterlesen

FBI: Internet Crime Report zählt 12,5 Milliarden Dollar Schaden 

Das Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI hat seinen Internet Crime Report 2023 veröffentlicht, der Informationen aus über 880.000 ➡ Weiterlesen

HeadCrab 2.0 entdeckt

Die seit 2021 aktive Kampagne HeadCrab gegen Redis-Server infiziert mit neuer Version weiterhin erfolgreich Ziele. Der Mini-Blog der Kriminellen im ➡ Weiterlesen