KI-Modelle und Software-Lieferketten im Visier

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Ein Bereich, der besondere Vorsicht verlangt, ist die Entwicklung von KI/ML-Modellen. Wir sehen an diesem neuralgischen Punkt eine zunehmende Bedrohung durch bösartigen Code, der es Bedrohungsakteuren ermöglicht, neue Wege zu finden, in Unternehmen und Software-Lieferketten einzudringen und Daten zu stehlen.

Während KI/ML schon seit vielen Jahren fester Bestandteil vieler Softwarelieferungen ist, hat der Aufstieg von Large Language Models (LLMs) die Einbettung von KI/ML in viele Anwendungen deutlich erleichtert. Es wird erwartet, dass Entwickler KI/ML-Modelle zusammen mit Software-Updates und neuen Implementierungen bereitstellen, oft haben sie aber nicht die Ressourcen, um Sicherheitsmaßnahmen von Anfang an in ihre Prozesse einzubauen. Es kann beobachtet werden, dass Entwickler auf Open-Source-Angebote zurückgreifen, um ihre Arbeitsabläufe zu rationalisieren, wobei sie aber den Code, den sie verwenden, oft nicht auf Schwachstellen nicht überprüfen. Sobald bösartiger Code in KI-/ML-Modellen eingesetzt wird, kann er von Cyberkriminellen als Waffe eingesetzt werden, um sich innerhalb der Netzwerke des Unternehmens zu bewegen.

Sicherheit von Software-Lieferketten

Die Bedeutung der Software-Lieferkette wird weiter zunehmen und parallel wird auch die Bedrohungslage an Komplexität und Intensität gewinnen. Die Unternehmen müssen ihre Sicherheitsstrukturen entsprechend ausbauen und an die neuen Herausforderungen anpassen. Die Unterstützung durch einen gesetzlichen Rahmen, der ein sicheres Umfeld für die Softwareentwicklung ermöglicht, spielt dabei eine entscheidende Rolle. So hat beispielsweise in den USA die Open Source Software Security Roadmap der CISA den Markt in eine starke Position gebracht, um den aufkommenden Sicherheitsbedrohungen selbstbewusst begegnen zu können. Sicherheitsexperten aus der Branche gehen fest davon aus, dass Open Source auch langfristig eine großes Bedrohungspotenzial wird.

Software Bill of Materials stellen hierbei eine Möglichkeit dar, diese Sicherheitsbedrohungen in der Software-Lieferkette zu bekämpfen. Glücklicherweise finden SBOMs immer mehr Anerkennung, da Unternehmen damit besser auf Angriffe auf die Lieferkette reagieren können. Sie ermöglichen eine schnellere Reaktionszeit, wenn eine Schwachstelle entdeckt wird. Trotzdem werden wir dieses Jahr wahrscheinlich eine Zunahme der Angriffe auf die Software-Lieferkette erleben, da Bedrohungsakteuren immer mehr Tools zur Verfügung stehen, um ihre Attacken durchzuführen und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig ist aber davon auszugehen, dass die Bereitschaft zur Verstärkung der Abwehrmechanismen in den Organisationen stetig zunehmen wird.

Mehr bei JFrog.com

 


Über JFrog

Wir haben uns 2008 mit Liquid Software auf den Weg gemacht, um die Art und Weise zu verändern, wie Unternehmen Software-Updates verwalten und veröffentlichen. Die Welt erwartet, dass Software fortlaufend, sicher, unaufdringlich und ohne Benutzereingriff aktualisiert wird. Diese hyperverbundene Erfahrung kann nur durch Automatisierung mit einer End-to-End-DevOps-Plattform und einem binärzentrierten Fokus ermöglicht werden.


 

Passende Artikel zum Thema

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Telegram: 361 Millionen Nutzerdaten geleakt

Cyberkriminelle haben Millionen von E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen und Passwörter von Online-Konten in Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram veröffentlicht, so der Betreiber ➡ Weiterlesen

EU ATM Malware greift Geldautomaten an

Geldautomaten sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle. Die neue EU ATM Malware hat es auf europäische Bankomaten abgesehen. Kriminelle können ➡ Weiterlesen