Intel schließt kritische und hochgefährliche Sicherheitslücken

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Fast etwas unauffällig hat Intel viele Sicherheitslücken in seinen Produkten geschlossen. Mit dabei sind eine kritische Lücke mit dem CVSS-Wert von 10.0 für seine Neural Compressor Software, ein Werkzeug zur Optimierung von Deep Learning Modellen. Aber auch andere hochgefährliche Lücken mit CVSS-Werten 7.2 bis 7.5 in UEFI-Server-Firmware gilt es zu patchen.

Intel hat Sicherheitslücken in der Intel Neural Compressor Software vor Version 2.5.0 identifiziert, die zu einer Erhöhung von Privilegien und Informationslecks führen können. Zwei Schwachstellen wurden benannt: CVE-2024-22476 mit einer kritischen Bewertung von 10.0 aufgrund unzureichender Eingabevalidierung, die Remote-Privilegieneskalation ermöglicht, und CVE-2024-21792, eine Time-of-Check-Time-of-Use-Race-Condition mit einer Bewertung von 4.7, die lokale Informationsoffenlegung ermöglicht. Intel empfiehlt ein Update auf Version 2.5.0 oder höher, um diese Probleme zu beheben.

Hochgefährliche UEFI-Firmware-Schwachstellen

Weiterhin hat Intel mehrere Sicherheitslücken in der UEFI-Firmware bestimmter Intel Server-Produkte entdeckt, die Privilegieneskalation und Denial-of-Service-Angriffe ermöglichen könnten. Betroffen sind die Familien Intel Server D50DNP, M50FCP und Board S2600BP. Die Schwachstellen, darunter CVE-2024-22382, CVE-2024-23487, und CVE-2024-23980, haben hohe CVSS-Werte von 7.2 bis 7.5. Intel empfiehlt Firmware-Updates für betroffene Produkte und rät Benutzern des S2600BP, auf neuere Produkte umzusteigen, da dieses Modell nicht mehr unterstützt wird.

Auch das Intel Processor Diagnostic Tool-Software hat vor Version 4.1.9.41 eine Lücke. Diese Schwachstelle, identifiziert als CVE-2024-21831, ermöglicht möglicherweise einem authentifizierten Benutzer durch lokalen Zugriff eine Eskalation der Privilegien. Diese Lücke wird als mittelschwer eingestuft und hat einen CVSS-Basiswert von 6.7. Intel empfiehlt dringend auf Version 4.1.9.41 oder höher zu aktualisieren, um das Problem zu beheben. Die Updates stehen bereit.

Mehr bei Intel.com

 

Passende Artikel zum Thema

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

GAP-Analyse: Sicherheitslücken erkennen und schließen

Für immer mehr Unternehmen wird die GAP-Analyse zu einem unverzichtbaren Instrument, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu identifizieren und gezielt zu beheben. ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Telegram: 361 Millionen Nutzerdaten geleakt

Cyberkriminelle haben Millionen von E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen und Passwörter von Online-Konten in Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram veröffentlicht, so der Betreiber ➡ Weiterlesen